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Berichterstattung über die AfD: Schreiben nach Gehör und Gefühl

Will der bayerische AfD-Bundestagsabgeordnete Petr Bystron „Flüchtlinge entsorgen“? Das schrieben und sendeten etliche Medien – Bayerischer Rundfunk, zeit.de, faz.net und andere – in ihren Beträgen über den Parteitag der bayerischen AfD am Sonntag.

„Politisch sprach sich Bystron für ein Ende der Zuwanderung aus. Abgelehnte Flüchtlinge müssten rasch ausgewiesen werden. Flüchtlinge, die in Deutschland lebten, dann aber in ihren angeblich unsicheren Heimatländern Urlaub machten, müssten ‚selbstverständlich entsorgt werden’, sagte er“, berichtete etwa zeit.de. Das Problem: alle Medien, die so texteten, hatten keine Korrespondenten auf dem Parteitag, sondern griffen auf eine dpa-Meldung zurück. Damit begann das Problem.

Denn Bystron sprach als scheidender AfD-Landeschef in der Redepassage, aus der dpa die scheinbare Skandalaussage filterte, über die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Aydan Özugus. Vorher hatte sich der AfD-Mann ironisch beim politischen Gegner für die Wahlhilfe bedankt, erst bei Angela Merkel, dann eben auch bei der Integrationsbeauftragten, mit der er sich dann ein paar Sätze lang beschäftigte (ab Minute 15).

Jemand wie sie, die eine spezifische deutsche Kultur jenseits der Sprache leugne, sei „falsch auf diesem Posten“. Jemand, der Salafisten verteidige, sei „doppelt falsch“. Und eine Integrationsbeauftragte, die es rechtfertige, dass Flüchtlinge in ihren Herkunftsländern Urlaub machten, sei dreifach falsch. Deshalb fordere er „wie mein Freund Alexander Gauland“, so Bystron: „Solche Menschen müssen wir selbstverständlich entsorgen.“ Die Passage bezog sich also nach der Aufzählung der politischen Gegner auf Özuguz, nicht auf Flüchtlinge.

Dass er die Politikerin meinte, war eigentlich nach dem Verweis auf Gauland deutlich, der bekanntlich vor der Bundestagswahl gefordert hatte, die SPD-Politikerin zu „entsorgen“ (allerdings nach Anatolien – diesen Wunsch nach Ausbürgerung wiederholte Bystron nicht). Den Begriff „entsorgen“ im Bezug auf politische Gegner hatten in der Vergangenheit unter anderem auch Sigmar Gabriel und Johannes Kahrs von der SPD benutzt.

Darin liegt also kaum Erregungspotential. „Entsorgen von Flüchtlingen“ – dass klingt dagegen bösartig, es wurde deshalb auch reihenweise von anderen aus dem dpa-Text übernommen und bestimmte hier und da sogar die Überschrift.

Es war nicht das erste Mal, dass Journalisten – in Bystrons Fall ein einzelner Redakteur – die Rede eines AfD-Politikers falsch wiedergaben.

Allerdings änderten der Bayerische Rundfunk und die FAZ später ihre Berichte. Aber selbst bei der Korrektur bleibt mancherorts ein Drall. Die Augsburger Allgemeine schrieb: „Er erklärte aber nachträglich, den Begriff „entsorgen“ habe er in seiner Parteitagsrede auf die von ihm zuvor heftig kritisierte Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özuguz, bezogen – nicht auf Flüchtlinge.“ Das -„erklärte nachträglich“ klang so, als wäre Bystron später zurückgerudert. In Wirklichkeit hatte der Politiker nur die falsche Berichterstattung kritisiert.

Das Beispiel zeigt pars pro toto zwei Probleme des Journalismus: erstens die Praxis, bei AfD-Terminen auf „Stellen“ zu lauern, die sich gut skandalisieren lassen. Gibt es Rummel und Skandal, wird berichtet. Wenn nicht, dann lässt man es im Zweifelsfall. Die erste Bundestagsrede der AfD-Fraktionschefin Alice Weidel fand in den etablierten Medien praktisch keine Beachtung – weil sie zwar eine heftige Kritik der Euro-Rettungspolitik lieferte, aber nicht, was Journalisten gern einen „Aufreger“ nennen.

Und zweitens: Da dpa viele andere Medien beliefert, liefert die Agentur auch Deutungen und Fehldeutungen mit, die dann dutzendfach ungefiltert übernommen werden.


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19 Kommentare
  • Werner Marquardt
    28. November, 2017

    Deutungen und Interpretationen haben in einem dpa-Artikel rein gar nichts zu suchen.

    In einem mit Meinung überaschriebenen Beitrag ja. Sonst nicht.

    Aber ich habe das Gefühl, dass sehr viele der tendenziell eher links und grün eingestellten Journalistinnen ein starkes Bedürfnis nach Missionieren verinnerlicht haben.
    Dass sie dabei mitunter Schwächen in der Beherrschung ihres ureigenen Rüstzeugs “Sprache” zeigen, nicht zu reden von der oft vor Fehlern strotzenden Rechtschreibung, kann man nur als unerträglich bezeichnen.
    Auch Recherchen geschehen oft oberflächlich und hören gerne dort auf, wo das eigene Weltbild ins Wanken zu geraten droht.

    • G. Blunk
      28. November, 2017

      Sie schreiben: “Aber ich habe das Gefühl, dass sehr viele der tendenziell eher links und grün eingestellten Journalistinnen ein starkes Bedürfnis nach Missionieren verinnerlicht haben.”

      Wenn es das nur wäre. Aber es ist ja noch viel schlimmer. Dasselbe unmoralische “Politische Moralisieren” gibt es – merkwürdigerweise – auch in Kanada, USA, UK und Frankreich. Überall wird, scheinbar (!) urplötzlich, die sozialistische Internationale aktiv und macht Druck, mächtigen Druck. ALLES Konservative soll verschwinden und damit Familie, Religionen (außer Islam) und der Staat selbst.

      Es wird mir langsam angst und bange. wer steuert das international? Wer steckt dahinter? Wo führt das hin? Ist ein System ala China geplant: Kommunistische Regierung ohne lästige Beteiligung der Bürger aber weiterhin kapitalistische Warenwelt?

      • Hate Speeches
        28. November, 2017

        Das steuert niemand. Das ist einfach nur linke Verstrahlung. Da muß man auf dem Teppich bleiben.

        In den 50er und 60er Jahren waren die Konservativen genauso doof wie heute die Linken. Damals hatten sie die Diskurshoheit und verteufelten alles Linke, zeigten die typischen Formen der Paranoia. Ich bin froh, daß dieses “Linke” sich durchgesetzt hat.

        Problem: Heute haben die Linken die Diskurshoheit und sind unfähig, sich zu hinterfragen. Was Herr Wendt schildert, ist nichts anderes als “Springer-Presse reloaded”. Nur eben unter anderen Vorzeichen.

        Unsere Gesellschaft steht genauso vor schmerzhaften Einsichten wie Ende der 60er. Die Gesellschaft muß sich von ihrer linken Verpanzerung lösen, ohne gleich einen auf Donald Trump zu machen. Man kriegt echt Zustände, wenn man bedenkt, wie sehr die Linken an ihrem Nazi-Fetisch hängen.

        Der erklärt letztlich fast allen linken Schwachsinn von heute.

        • G. Blunk
          28. November, 2017

          Sie schreiben selbstsicher, dass hier keiner etwas steuert. Woher WISSEN Sie das?

          Herrn Wendts Artikel als “Springer reloaded” negativ abzutun, wird der Sache nicht gerecht.

          • Johann Betz
            12. Februar, 2018

            G. Blunk sollte den Kommentar genauer lesen! Da ist nicht von Wendts Artikel die Rede, sondern von dem, was “Herr Wendt schildert”. Und Wendt schildert naturgemäß nicht seinen eigenen Artikel.

        • Enrico Stiller
          29. November, 2017

          Sie haben Recht. Das schlimme ist, dass die Leute immer irgendeinen festen Glauben brauchen und Freiheit – auch die Freiheit des Denkens – nur extrem schwer ertragen. Albert Camus’ Weltsicht ist nur für wenige geeignet. Raymond Aron diagnostizierte, dass unsere Intellektuellen ihr gedankliches Opium brauchen, um glücklich zu sein.
          Und eins ist klar: Linke neigen eher zu Träumereien als Rechte (Rechte sind generell anti-theoretisch, es gibt fast nur eine einzige Theorie des Konservatismus, die von Edmund Burke) , obwohl die deutsche Romantik natürlich auch den übersteigerten Nationalismus und damit den Faschismus befeuert hat. Ebenso wie die gegnerische politische Richtung, den Kommunismus. Romantisch sind beide, wie Safranski so schön dargestellt hat.
          Aber wenigstens könnte man sich doch darauf einigen, dass man die anderen vielleicht für Idioten hält, aber sie wenigstens zu Wort kommen lässt und fair behandelt. Das scheint aber auch nur periodenweise zu funktionieren.
          Lord Acton’s Dictum dass absolute Macht absolut korrumpiert, trifft offenbar nicht nur auf einzelne Politiker zu, sondern auch auf ganze politische Bewegungen und kulturelle Richtungen.
          Wenigstens wird unser Zeitalter für spätere Generationen reichlichst Stoff für sozialpsychologisch-historische Erklärungsversuche abgeben. Schade, dass ich das nicht mehr erleben werde. Dafür war ich bei den Anfängen ’68 dabei. Und glauben Sie mir, oder meinetwegen nicht, ich habe das kommen sehen. Auch wenn ich ’89 naiverweise glaubte, dass die progressistischen linken Traum-Spinner sich fürs erste erledigt hätten.
          Man muss ja, auf unsere heutige Situation bezogen, eines sehen:
          Es gibt zwei Arten von Linken: ganz normale Sozialdemokraten und Gewerkschafter, die ganz normale Verbesserungen für tatsächlich existierende Menschen mit tatsächlich funktionierenden Methoden ins Werk setzen wollen, und die “loony left”, die Orwell 1937 in seinem “On the Road to Wigan Pier” als “Durchgeknallte” (cranks) bezeichnete; ihnen geht es ganz allein um ihre Hirn-Blähungen (oder sagen wir vornehmer: geistig-soziale Konstrukte).
          Letztere haben bei uns die Hoheit über die intellektuellen Stammtische. Tragischerweise machen die “normalen” Linken dabei mit – wenn auch zähneknirschend. Holger Börner wollte für die noch die Dachlatte auspacken.

          • Hate Speeches
            30. November, 2017

            @ Stiller

            Ja, auf diese Unterscheidung von Linken läuft es wohl hinaus. Ich sage immer, die Hauptaufgabe von Linken ist es, für soziale und ökologische Leitplanken der Marktwirtschaft zu sorgen, für ein ethisches Korsett.

            Stattdessen kümmert man sich um Gender, Gleichstellung, Islam, vermeintliche Refugees und andere Minderheiten. Das sind akademische Lügensysteme, die der einfache Mann auf der Straße dank seiner Bildungsferne sofort durchschaut, um es mal sarkastisch zu formulieren.

            @ G. Blunk

            Verschwörungstheorien sind meines Erachtens nicht angebracht. Das ist die ganz normale linke Verblödung. Das ist ja das Furchtbare. Diese Politiker und Journalisten haben alle Abitur etc., sind aber eben doch Herdentiere, die dem “sogenannten Guten” huldigen. Das übt einen enormen Druck auf die Psyche aus.

            Mit “Springer-Presse reloaded” meine ich die heutigen Zustände in der linkslastigen Presse, die schreiben genauso verstrahlt über AfD und Pegida wie Springer dazumalen über die Studentenrevolte und den Tod von Benno Ohnesorg.

            Wird heute ein Flüchtling getötet, ist es nicht ein anderer Flüchtling (wie real geschehen), sondern natürlich Pegida, das dafür irgendwie verantwortlich ist. Das macht sich jedenfalls schön in der Gutmenschenpsyche.

  • Clemens Bernhard Bartholdy
    28. November, 2017

    Man kann von Glück sagen, dass sich immer mehr Menschen direkt an der Quelle (hier zB der Youtube-Mitschnitt der Rede… allein die AfD selber hat ja gut ein dutzend YT-Kanäle, dazu kommen dann noch die Kanäle von Phoenix oder – mir lieber – von hsm2k2 etc.) informieren über solche Reden.

    Ich wunder mich immer mehr, warum die “Medienschaffenden” nicht erkennen, dass sie sich selbst ein Bein stellen mit den durchsichtigen Lügen. Man stelle sich nur einmal vor, eine große Tageszeitung würde auf einmal anfangen, neutral und objektiv zu berichten (nicht nur über die AfD, sondern über alles) und Kommentare (pro und contra vielleicht sogar auf einer Seite!) deutlich als solche zu kennzeichnen… ich spreche nicht von der Bedienung einer Filterblase, nicht von wohlwollender Berichterstattung über die AfD… nur von neutralem und objektivem Journalismus im Sinne des berühmten Ausspruchs von HaJo Friedrichss.

    Man würde sich – mit Verlaub – einen goldenen Arsch verdienen.

    Da man das nicht tut, kann nur noch Ideologie der Grund sein. Die aber ist das wohl tödlichste Gift für guten Journalismus.

    • kdm
      28. November, 2017

      “Man stelle sich nur einmal vor, eine große Tageszeitung würde auf einmal anfangen, neutral und objektiv zu berichten”
      .
      Die “anderen” würden sie schnurstracks zur Sau machen. Auf die gleiche Art, wie sie’s jetzt schon täglich tun, bei allem, was nicht ihreer Meinung entspricht. Leider.
      Und das wissen alle, drum traut sich & macht’s keiner.

  • TinaTobel
    28. November, 2017

    Vielleicht sollte man sich überhaupt mehr mit dpa beschäftigen. Wer ist dpa? Wer finanziert sie? Nur die Zeitungen, die die Meldungen kaufen? Wer bestimmt dort? Wer hat dort Einfluss?

    • Robert Meyer
      29. November, 2017

      Sehr richtige Frage. Die dpa gehört meines Wissens zu einem großen Teil den Qualitätsmedien selbst, was bedeutet, dass die sich auf sich selbst beziehen, wenn sie den abgesonderten Schwachsinn von dort wiederkäuen.
      Das Problem ist nur, dass die Zweitverwerter sich auf das “Agenturprivileg” berufen können und regelmäßig für ihre Verleumdungen nicht haften.

  • Holger Stoppenberg
    28. November, 2017

    Es handelt sich eben nicht um die Mainstream Medien, sondern um die Main Fake -Medien. Deren Aufgabe ist es, mit Hofberichterstattung zum Merkelismus und Desinformation über abweichende Meinungen das System zu stabilisieren, das ihren (Anzeigen-) Auftraggebern und dem Eigentümerkartell Milliarden um Milliarden zuscheffelt.

  • Enrico Stiller
    28. November, 2017

    Die “Berichterstattung” über die AfD ist doch für letztere Gold wert: Sie zeigt, warum manche von “Lügenpresse” sprechen (ich tue das übrigens seit vielen Jahren, seit ich gesehen habe, wie die ‘Süddeutsche’ einen sachlich eindeutigen Report der BfA dreist in sein Gegenteil verkehrt hat und das dann mit “journalistischer Freiheit” rechtfertigte). Aber es sind nicht nur Lügen. –
    Der andauernde “Spin” z.B. in der Behandlung von Trump, wo jedes Niesen des Präsidenten, seiner Frau oder seiner Kinder irgendwie gegen ihn gedreht wird, zeigt ja noch etwas anderes: Die Leute, die unsere Mainstream-Presse machen, sind nicht nur verlogen und manipulativ, sie sind regelrecht infantil. Oder wie soll man es nennen, wenn über Trumps Art, seine Krawatte zu befestigen, die Müdigkeit seines Sohnes bei einem öffentlichen Auftritt, oder die hochhackigen Schuhe seiner Frau “berichtet” wird. Man bekommt mit diesen “Reportern” ja fast Mitleid. Können sich unsere “Qualitätszeitungen” keine Erwachsenen mehr leisten? Denn es wird in weiten Teilen auf dem Niveau von Schülerzeitungen gewerkelt. –
    Der dritte Kritikpunkt ist einfach mangelnde Bildung. Beispiel: Jeder weiss inzwischen, dass Statistiken Fehlermargen aufweisen (die Umfrageinstitute geben diese jetzt i.a. sogar explizit an, um es unseren Reportern noch leichter zu machen). Trotzdem lese ich in grossen Zeitungen alle paar Tage, dass Umfrage x gezeigt habe, dass Partei y “ein Prozent” oder ein “halbes Prozent” gewonnen oder verloren habe.
    Das ist sachlich gesehen, hochgradiger Schwachsinn, bei den üblichen 2000-Leute-Samples. Aber man bleibt eisern bei diesem Mumpitz. –
    Es ist die Kombination aus Sendungsbewusstsein, Volkspädagogik, Lüge, Spin, Infantilität und Bildungsallergie, die unsere Medien so unerträglich macht. Wenn in mir der Ekel darüber allzu übermächtig wird, schaue ich mir gelegentlich wieder Ben Hecht und Karl Kraus an. Das erleichtert.

    • Gustav
      3. Dezember, 2017

      Ben Hecht???
      „Er (Anmerkung: der Deutsche) ist durch und durch ein Mörder. Die Vorstellung, wehrlose Menschen zu töten, bringt ein Glühen in seinen feisten deutschen Nacken. Es ist Mord, mittels dem der Deutsche die Welt oberflächlich auf sein eigenes Maß herunterzieht, seinen Mangel an Ego besänftigt, seinen Anspruch, ein Künstler (ein starker Mann) zu sein, erfüllt, seine Grobheit über die Feinheit menschlicher Manieren durchsetzt, denen er als unglücklicher Fremdling gegenübersteht. Anders als alle anderen Mörder sind sie stolz auf ihre Verbrechen. Es sind keine Augen anderer da, die sie mit ihren Blicken aus der Fassung bringen. Um sie herum sind nur deutsche Augen, die Augen deutscher Denker, Philosophen, Geschäftsleute, Führer, Wissenschaftler. Das Verständnis von Mord, der Glaube an Mord, das Bedürfnis nach Mord sind alle in diesen Augen. Wo der kleine deutsche Bürger auch hinschaut, wenn er seine Mörderhände abwischt, sieht er nur Mörder wie sich selbst – eine Stadt, ein Land, ein Stamm, eine Nation, eine Geschichte von Mördern. Er muss sein Verbrechen nicht bereuen. Er muss nicht angesichts seiner Abnormität schaudern. Er ist normal.“, in: Ben Hecht: A Guide for the Bedeviled, Charles Scribner’s Sons (New York), 1944

  • Smirnoff
    28. November, 2017

    Das ist das übliche AFD Reiz-Reaktionsschema im bundesrepublikanischen Gesinnungs- und Erziehungsjournalismus. Lässt sich aus einem Fragment einer AfD-Rede oder eines Statements “etwas machen” dann wird skandalisiert und verdreht.

    Herausragendes Beispiel in diesem Kontext ist der konstruierte Schiessbefehl durch zwei übermotivierte Journalisten des “Mannheimer Morgen”, die Frau Petry auflaufen liessen. Noch heute schlägt Google als Ergänzung für den Suchbegriff “Schiessbefehl” den Begriff AfD vor. Als die Partei AfD von Journalisten dieser Prägung die Nase voll hatte und die Damen und Herren von Parteitagen aussperrte, war die Empörung riesengroß.

    Vor der BTW schien das Ziel der – man kann es nicht anders bezeichnen – Lückenpresse so aus, durch einen Mix aus Ausgrenzung und Skandalisierung den Einzug der AfD in den Bundestag zu verhindern. Auch wurden und werden stets schreckliche Agitprop-Bilder von AfD-Politikern für Meldungen ausgewählt. (Man schaue sich exemplarisch das derzeit verwendete teuflische Bild von Petr Bystron in der FAZ an – es fehlen nur noch die Hörnchen, die aus seiner Stirn wachsen.) Frau Petry wurde immer arrogant säuerlich dreinschauend von halb unten fotografiert, Höcke wurde – wie zufällig – so geschickt fotografiert, daß ein Gruß an das Publikum wie HH ausehen musste.

    Nachdem die Skandalisierung gründlich schiefging (“Aufmerksamkeitsökonomie”), versucht man es nun wieder mit ausblenden und totschweigen. Welche Anträge eine AfD im Bundestag einbringt, welche Dinge sie zu wichtigen Debatten vorzubringen hat – kein Thema in Talkshows, Radio oder Blätterwald. Alleiniges Thema ist die Sonnenkönigin Merkel, die Jameika- und GroKo-Probleme ihrer Partei und wie sie verzweifelt nach neuen Partnern sucht, die dumm genug sind sich die kommenden Jahre von der schwarzen Witwe inhaltlich aufsaugen und zum Schoßhündchen konditionieren zu lassen.

    Es heisst: “Jeden Morgen steht ein Dummer auf”. Und da muss was dran sein, denn wie erklärt sich sonst, dass sich diese distanzlose Presselandschaft mit ihren immer gleichen Erklärungsmustern überhaupt noch finanziell halten kann. Für solche Fehlleistungen wie sie die Süddeutsche, Zeit, FR, Welt, Der Lügel, Focus und Konsorten verbreiten, zahlt man doch keinen müden Cent, wenn man noch bei Trost ist. Als Menschenfreund entsorgt man solche Machwerke beim nächsten Arztbesuch diskret in die Papiertonne und lässt seine mitgebrachte NZZ, Basler Zeitung, Tichys, JF, Cato, Tumult, etc. als Kontrastprogramm liegen.

  • DerHofnarr
    29. November, 2017

    Die Falschmeldungen, Halbwahrheiten und vorsätzlichen Lügen werden nicht nur einfach von den Journalisten übernommen. Da ist auch eine ganz gehörige Portion gesinnungsbedingter Vorsatz am Werk.
    Diese Vorgehensweise lässt natürlich zweifelsfrei auf den Charakter so mancher Journalisten schließen.

  • G. Blunk
    29. November, 2017

    Die sog. Mainstreampresse ist keine “Lückenpresse”, wie häufig vermutet, sondern eine Gesinnungspresse, die schon allein aufgrund ihrer linken/sozialistischen Gesinnung so subjektiv sein will, weil sie die “Wahrheit”, also den den Quark, den sie täglich anrühren, auch noch selbst essen (glauben).

    Das gilt auch und insbesondere für die ARD und das ZDF.

    Daher habe ich meine Abos beim Spiegel und der Zeit seit Jahren abbestellt und die Tagesschau/themen kommen mir auch nicht mehr ins “Haus”. Alternative Medien wie dieses oder die Achse des Guten berichten mehr glaubwürdiges, als es der Gesinnungspresse recht sein kann.

  • WilhelmZwo
    30. November, 2017

    Ach was tun die Artikel und die Kommentare auf dieser Seite meinem Herz und meinem Verstand gut.
    Also ist mein Vaterland doch noch nicht ganz verloren.

  • Der liest
    1. Dezember, 2017

    Interessanterweise habe ich bis jetzt kaum Artikel darüber gelesen, welche Rolle die Presseagenturen wie DPA bei der Gleichschaltung der Medienlandschaft spielen.
    Meiner Beobachtung nach sind gerade die Beiträge aus diesen Agenturen keinesfalls neutral und der unparteiischen Information verpflichtet.

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