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Generation Rückzug

Was passiert in Schulen, in denen türkisch- und arabischstämmige Jugendliche schon die Mehrheit stellen? Die Assimilation läuft mit umgekehrten Vorzeichen: es sind die Almans, die sich anpassen

Von Air Tuerkis*

Ich bin 16 Jahre alt und wohne in Berlin-Kreuzberg. Aufgewachsen bin ich zwischen Görlitzer Park, Warschauer Straße und Kottbusser Tor. An meiner Grundschule hatten wir einen Ausländeranteil jenseits der 70%-Marke.

Ich erlebte, was das Wort „Integrationsschwierigkeiten“ bedeutet: ein Drittklässler, der sich vor lauter Trotz auf den Boden setzt, heult und um sich schlägt, wenn die Lehrerin ihn beruhigen will; ein Mitschüler, der nach Ermahnung wütend aus dem Unterricht stürmt und nur mit Mühe zurückgeholt werden kann. Ein anderer, der während des Deutsch-Unterrichts ein Nickerchen hält. Und schließlich ein Viertklässler, der regelmäßig in die Moschee geht und mir etwas von bösen und guten Engeln auf meinen Schultern erzählt. Es war eine verrückte Zeit, das Bildungslevel war unter aller Kanone. Ich habe in der Grundschule nichts gelernt: nada y niente.

Trotzdem, und das klingt jetzt verrückt, war ich mehr mit Türken, Kurden und Arabern befreundet als mit den Deutschen. Denn die meisten Deutschen in Kreuzberg sind wahnsinnig bescheuert: Antiautoritär erzogen, Leistung ist für sie ein Fremdwort, aber Mami ist sich sicher, dass aus ihnen etwas wird – irgendwas mit Malen oder vielleicht Musik. Das Kind kann so schön wie keiner sonst auf dem Schlagzeug jammen.

Als ich älter wurde, ging ich aufs Gymnasium, raus aus Kreuzberg. Je älter wir wurden, desto mehr veränderte sich um uns herum. Die Deutschen mit Restvernunft, die an Kreuzberger Schulen blieben, hatten bald nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder sie wurden ausgeschlossen, gerieten als „Almans“ in Verruf – oder sie passten sich an. Sie assimilierten sich, um zu einer tief islamisch geprägten Jugendkultur zu gehören. Dort geht es um Ehre und Familie, und wer was dagegen sagt oder überhaupt etwas anderes sagt als die Wortführer der Gruppe, der kriegt aufs Maul (und das nicht nur so gesagt). Gut, mit dem Alkohol und den Mädchen da nimmt man es jetzt nicht so islamo-puritanisch, es sei denn, die eigene Schwester ist darin verwickelt, Allah behüte, dann ist es eine Sache der Ehre. Shisha ist der letzte Schrei, die Musik kommt von Rappern, die in gebrochenem Deutsch irgendetwas von auf-die-Fresse-Boxen erzählen. Diese Kultur reagiert allergisch auf alles Deutsche, Westliche und auf alle, die das nicht automatisch und sofort ablegen.

Ich beobachtete, wie die sich anpassenden Deutschen anfingen, selbst Slang zu reden. Sie übernehmen die Gepflogenheiten ihrer Migrantenfreunde, und versuchen dem Vorwurf des Almantums endgültig zu entkommen, indem sie ihre Freunde in Sachen Aggressivität und Gewaltbereitschaft noch zu übertreffen versuchen.

Dass die Kultur hier so funktioniert, weiß jeder, ob Waldorfschüler, SPIEGEL-Online-Leser Grünen-Fan oder toleranzbegeisterter Vielfaltsliebhaber: einer Ausländer-Gang beim Bolzplatz-Fußball vorwerfen, dass sie foult? Lieber nicht. Ein Mädchen mit dunklerem Teint anflirten? Lieber Abstand halten.

Der ehemalige Neuköllner Bürgermeister und SPD-Politiker Heinz Buschkowsky hatte das vor Kurzem treffend zusammengefasst: „Heute haben wir Wohngebiete, die eine komplette Infrastruktur wie im Herkunftsland bieten. Da gibt es keinen Anpassungs- und Sprachdruck. Im Gegenteil, es entsteht selbstbewusstes Revierverhalten. Junge Leute sagen, wir sind stolze Türken und Araber. Was wollt ihr Deutschen hier?“

Auf diese Frage gibt es, wie gesagt, vier Antwortmöglichkeiten: als Deutscher hierbleiben und Probleme bekommen. Hierbleiben und aufhören, deutsch zu sein. Deutsch- und Wegbleiben, also woandershin ziehen. Oder auf die Waldorfschule gehen und dort seinen Namen tanzen.

Nur eines geschieht nicht: dass jemand aus meiner Generation dieser Entwicklung etwas entgegensetzt. Die Generation der Restdeutschen, die in Umgebungen wie der beschriebenen aufwächst, besitzt kein Selbstbewusstsein. Anstelle der Selbstbehauptung ist die Selbstenthauptung getreten. Und das zeigt sich nicht nur hier im Extremen, es zeigt sich überall. Kein Feuer der Unangepasstheit und Aufsässigkeit brennt: weder gegen die islamische Kulturannexion noch gegen die politische Bevormundung in der Schule und in den Medien, die uns erklären, wie wir alle von der Diversität profitieren.

Dieser gebeugten Jugend in Zeiten der totalen Toleranz ist klar, dass keine Integration stattfindet, jedenfalls nicht die der Einwandererkinder in die deutsche Gesellschaft. Für die existiert überhaupt keine Integrationsnotwendigkeit. Die wenigen unter ihnen, die sich möglicherweise eine säkulare und liberale Umgebung wünschen, werden von ihrem Umfeld daran gehindert – beispielsweise dann, wenn Jugendliche schon durch Gruppendruck dafür sorgen, dass Mädchen Kopftuch tragen. Es gibt in diesen Stadtvierteln – ob in Berlin, in Dortmund oder in Bremen und in vielen anderen Städten – nichts, was so etwas wie westliche Kultur repräsentieren würde würde. Selbst wenn es jemand wollte: wohinein sollten sich Einwandererkinder integrieren?

Dort, wo die Mehrheitsverhältnisse gekippt sind, läuft die Anpassung längst andersherum.

 


* *Air Tuerkis ist das Pseudonym eines Berliner Schülers und Autors, der das liberale Schülermagazin „Apollo News“ herausgibt.

 

 

Redaktion:

Kommentare anzeigen (58)

  • Interessant zum Thema ist die Dissertation von Diana Marossek: "Kommst du Bahnhof oder hast du Auto?"
    Früher war diese im Netz verfügbar. Interessant ist sie wegen der zahlreichen Beobachtungen, die die Autorin in den verschiedensten Schulklassen gemacht hat. Diese bestätigen, was Air Tuerkis schreibt und zeigen außerdem, dass sogar die Lehrer sich "integrieren". Die Autorin verharmlost allerdings die Problematik, wenn ich mich recht erinnere. Hier ein kritischer Text dazu:
    https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article151650918/Ich-gehe-Doener-ist-laengst-im-Sprachgebrauch-angekommen.html

  • Plastisch und auch unterhaltsam geschrieben. Neben den o. g. vier Möglichkeiten gibt es für deutsche "Reste"-Schüler in solchen Schulen übrigens auch noch die Möglichkeit Schulschwänzen.
    Dann hilft aber nur ein Schulwechsel, denn ein Diskutieren der Ursachen bringt für das ausgegrenzte Kind viele Probleme, da es dann sogar noch im Schulsystem als "ausländerfeindlich" bewertet werden kann, wenn es seine Situation beschreibt und damit eben kritisiert, da das Ausmaß realer Ausgrenzung und der Isolation in der Klasse als Thema gern "übersehen" und weggedrückt wird.

  • Ach, ist das deprimierend. Neulich fragte ich meine Tochter, ob denn in der Klasse unserer neu eingeschulten Enkel auch genügend „echte“ Deutsche sind, was sie bejahte. Ich fügte dann an, daß man ja von manchen Städten lese, daß es Schulklassen mit bis zu 90 Prozent ausländischen Kindern gebe – was dieser Text ja genau bestätigt. Meine Tochter meinte dann, man müsse eben die Klassen gut genug durchmischen. Leider fiel mir nicht ein zu sagen, daß es eben in manchen Gegenden überhaupt nicht genug deutsche Kinder zum „Mischen“ gibt. Das wollen viele Deutsche (darunter auch meine Tochter), die noch in relativ „guten“ Gegenden leben, einfach nicht sehen und machen ganz fest die Augen zu.

  • Die Andersherum -Anpassung war mir auch letztens aufgefallen: Ein ca. 15jähriger Typ in der U-Bahn im Wedding, der ausgesprochen deutsch aussah, aber so redete wie die halbstarken Türken oder Araber. Er verwendete sogar zwischendurch arabische oder türkische Ausdrücke. Es war surrealistisch.

    • Türkisch oder Arabisch ist allerdings in einigen Bereichen dieses Landes die letzte Kultur mit identitätsstiftendem Charakter.

      Deutsch findet bei einer ganzen Reihe von Familien auch zu Hause kaum noch statt. Schauen Sie mal in die Bücherregale (sofern Sie welche finden), in die Musiksammlungen oder an die Wände bei Familien in solchen WOhngebieten. Wenns hoch kommt, wird es da amerikanisch, bestenfalls britisch, regelmäßig aber türkisch/arabisch ... aber deutsch? Wird wohl Seltenheitswert haben.

  • So sieht es wirklich in den deutschen Ballungszentren aus. Ich bin froh, daß mein Enkel nach Umzug seiner Eltern nicht dort in Berlin sondern hier in Hamburg in einem bürgerlichen Stadtteil eingeschult wurde. Um nicht als Nazi abgestempelt zu werden, enthalte ich mich weiterer Kommentare. Ich bin deutscher Hanseat Jahrgang 1941 und grüße Sie, Herr Wendt. Bitte weiter so !!!

    • Legen Sie Ihre urdeutsche Angst, als "Nazi" abgestempelt zu werden, bitte ab. Heute wird jeder der eine abweichende Meinung hat sofort als "Nazi" betitelt. Das Wort hat keine echte Bedeutung mehr, ausser diejenige, Bürger damit einschüchtern zu können, so dass sie es nicht mehr wagen, in der Öffentlichkeit ihre Meinung zu sagen. Dagegen muss man sich wehren, sonst werden wir bald wieder echte drittreich-ähnliche Verhältnisse in Europa haben, nur diesmal von linken Faschisten.

      • Der Dieb ruft laut : "Haltet den Dieb" !
        Und wovon sprechen Grün und Rot und ??? , wenn ihnen eine Meinung nicht passt ?
        "Der da/die da - das ist/sind Nazi'/Nazis !

        Es soll doch tatsächlich noch Bürger in diesem Land geben , die ihren Kopf nicht nur zum Haare schneiden benutzen !

      • Die National-SOZIALISTEN waren LINKE! Rechts heißt Bürgertum, bestenfalls eben konservativ, von den links-grünen "Eliten" bekämpft. Kampf gegen "Rechts" ist Kampf gegen das Bewährte.
        Faschismus war/ist eine Bewegung, siehe Moussolini, welcher als deren Begründer galt.
        Ich denke "voll der Nazi" entlarvt den Sprecher, nicht den Verunglimpften. Insofern ist "Nazi" nur noch eine geistlose Metapher, nichts weiter.

        • Man sollte historische Fakten nicht gänzlich ignorieren. Der Nationalsozialismus war eine rechtsextreme, anti-marxistische Diktatur. Nur einige Punkte dazu:

          1. Zu den ersten Amtshandlungen der Nazi`s nach der Machtergreifung gehörte im März(!) 1933 die Schließung des »Instituts für Sozialforschung« (spätere »Frankfurter Schule«), wegen „staatsfeindlicher Bestrebungen“. Ihre Vertreter waren (orthodoxe) Marxisten.
          2. Rd. 2 Wochen später erfolgte die Schließung des »Bauhauses« in Berlin, nachdem diese Kunst–Schule bereits in den Wahlkampfreden als „kulturbolschewistisch“ beeinflusst ausgemacht wurde.
          3. Beim Revolutionsdenkmal auf dem Zentralfriedhof Berlin–Friedrichsfelde, errichtet 1926 zum Gedenken an die ermordeten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, entfernte das NS–Regime im Febr. 1933(!) den Sowjetstern und riss es 1935 vollständig ab. (S. Wikipedia).
          4. In »Mein Kampf« und seinen Reden wandte sich Hitler immer wieder gegen den anti–bourgeoisen Marxismus, hielt ihn für Nonsens.

          Allein diese Aktivitäten sprechen nicht gerade für eine sozialistische „Bewegung“. Auch hieße es, dass sich mit dem „Unternehmen Barbarossa“ 1941 zwei Gesinnungsgenossen – Bolschewismus und Nationalsozialismus – erbittert bekämpft hätten.

          • Und genau dieser Sippe "Frankfurter Schule"-Anhänger und Kulturmarxisten haben wir die ganzen Probleme heute zu verdanken. Da haben die Nazi also völlig richtig agiert.
            Wobei die oberen allerdings Internationalsozialisten sind. Es war also kein Kampf "rechts gegen links" sondern links gegen anderes links. So wie in Kolumbien Drogenbaron #1 gegen Drogenbaron #2 kämpft.
            Aber soweit reicht das Verständnis vieler leider nicht.

          • "Auch hieße es, dass sich mit dem „Unternehmen Barbarossa“ 1941 zwei Gesinnungsgenossen – Bolschewismus und Nationalsozialismus – erbittert bekämpft hätten."

            Das ist nicht ganz falsch. Es gibt da dieses Apercu – "In Stalingrad standen sich der Linkshegelianismus und der Rechtshegelianismus gegenüber".

            Und falls jemand weiß, von wem dies stammt, wäre ich für die Information dankbar!

          • @Peter

            Ich stelle diese Frage immer wieder Menschen, die behaupten, dass "Nazis" Linke waren: Wer gab Hitler das Geld für seine Pläne und warum?

            Das Vorgehen gegen die "Frankfurter Schule" ist im Vergleich zur Verfolgung und Ermordung von Kommunisten als erste Amtshandlung sicherlich als nachrangig zu betrachten.
            Ich halte Äußerungen wie Ihre für eine Falschdarstellung der damaligen Zeit und sie tragen dazu bei, dass wir unsere Geschichte nicht verstehen können.

            Außerdem halte ich diese gegenseitigen beschuldigen als "Nazi" für vollkommen hirnrissig, genauso wie diese willkürliche Verwendung des Rechts-Links-Schemas, die wir heute erleben.

          • Wenn Sie schreiben, man "sollte historische Fakten nicht gänzlich ignorieren", höre ich da einen etwas unfairen Ton heraus. Ich denke, daß jeder halt die Fakten interpretiert, die er kennt, und daß wohl die allermeisten von uns nicht ALLE Fakten zu einer Fragestellung kennen ...

            Sie vielleicht auch nicht ... ? Darf ich Sie auf folgende Fakten / Zitate aufmerksam machen?

            " "Viele führende National-Sozialisten schätzten sich selber als Linke ein. Beispielsweise Joseph Goebbels, der sich im Jahre 1926 noch als „deutscher Kommunist“ sah und 1933 dem „Petit Parisien“ in einem Interview erklärte, daß die Deutsche Revolution das Gegenstück zur Französischen sei. 1931 schrieb er in “Der Angriff”, der Gauzeitung der Berliner NSDAP:

            „Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke. Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende nationale Besitzbürgerblock.“

            In seinem Buch „Der Nazi-Sozi“ aus dem Jahre 1932 finden sich weitere entlarvende Formulierungen:

            „Wir sind Antisemiten, weil wir Sozialisten sind.“

            „Wir werden den bürgerlichen Klassenstaat zertrümmern“ "

            https://www.journalistenwatch.com/2017/12/29/broder-waren-die-national-sozialisten-nicht-linksextremisten/

          • @yiffon
            Der Ausspruch stammt von Ernst Cassirer, nachzulesen in
            “Die Wiederentdeckung der Sittlichkeit: Taylor und Hegel” Pdf,man kann es im Cache ohne Anmeldung lesen.

          • Sie sollten mal "Der Angriff" von Joseph Goebbels lesen : "Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke... Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende nationale Besitzbürgerblock." 1931 "Der Angriff"

          • Fein, fein, Herr N.
            Nur bei all Ihren "Beweisen" sollten Sie eventuell nicht ignorieren, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass linke Strömungen sich untereinander bekämpfen. Wenn Sie sich die Zusammensetzung des damaligen Parlamentes anschauen, sollte Ihnen recht schnell aufgehen, dass die Nazis eher Revolutionäre gewesen sind.
            Die Rechten, aka Konservativen, waren damals eher die Anhänger des alten Kaiserreiches, der Adel, Fabrikanten und Großgrundbesitzer, die alten Offiziersfamilien.
            Sie alle rümpften eher die Nase über Hitler und seine Spießgesellen. Träumte dieser doch, wie er später mehrfach sagte, von einer Gesellschaft ohne Klassen und Stände.
            Also wenn das rechts ist... Davon abgesehen haben die Nazis einige Dinge durchgesetzt, die eindeutig links zu verorten sind.
            Und natürlich haben sich einige Nazi-Größen selbst in diesem Spektrum eingeordnet, siehe Goebbels.

        • Daß Mussolini aus einer Sozialisten-Familie stammt und sich wohl auch selbst als Sozialist empfand, wird (auch) nicht gern an die große Glocke gehängt.

          Die FAZ hat aber tatsächlich mal diesen Artikel über Mussolinie veröffentlicht, in dem man zu lesen bekam:
          "Der Duce war damals ein Roter mit revolutionärem, antiklerikalem Eifer, dessen drei Vornamen Benito Amilcare Andrea vom Vater mit gewisser Hellsicht nach namhaften Sozialisten ausgewählt wurden. Zeitungsnachrichten, Fotos und sogar ein frühes (linkes) Propagandagemälde zeugen von diversen Verhaftungen, die der Hitzkopf erdulden musste. Doch schon in Schulaufsätzen des Sechzehnjährigen über Meinungsfreiheit und Klassenfrage wird ablesbar, dass dieser Mussolini von Anfang an ein Vollblutpolitiker war."

          https://www.faz.net/aktuell/politik/der-erste-weltkrieg/der-junge-mussolini-ploetzlich-war-das-boese-da-12768115.html

          Nun ja, die "Klassenfrage" wurde meines Wissens ausschließlich von Linken diskutiert. Irgendwie scheint mir, daß sich mehr oder weniger alle Bösewichter "von Weltrang" als Sozialisten/Kommunisten zu entpuppen.

          • @Leonore – Auch Politiker ändern manchmal ihre Meinung. Mussolini WAR Kommunist und wandelte sich irgendwann zum rechten Faschisten und Anti–Sozialisten. Nachlesbar in Wikipedia:
            .."Mussolini stellte in seiner Zeitung unermüdlich heraus:
            ..`Ich halte das Versprechen, das ich an jenem stürmischen Abend gab, an dem ich aus-geschlossen wurde, aufrecht: Ich sagte, dass ich unerbittlich sein würde, und in fünf Jahren habe ich der sogenannten italienischen, sogenannten sozialistischen Partei nicht einen Augenblick der Ruhe gegönnt“..

            Und weiter: .."Ein besonderes Merkmal der italienischen Faschisten war von Anfang an, dass sie den Antisozialismus nicht nur rhetorisch vertraten, sondern – wie in Ansätzen schon während der Kampagne 1914/15 – handgreiflich und seit dem Frühjahr 1920 systematisch und militärähnlich organisiert auf die Straße trugen"..

            Dies nur als Ausschnitte. Historiker sind sich einig, dass Mussolini für Hitler ein Vorbild war. Ebenso WAR Goebbels Kommunist, bevor er die arische Herrenmenschen–Diktatur der Nazis propagandistisch förderte.

      • Kann dem Schweizer nur vollinhaltlich zustimmen.
        Die wahre Bedeutung des Begriffes " Nationalsozialist" kennt kaum noch Jemand.
        Will kaum noch Jemand kennen. Es reicht die leere Worthülse, mit der bedenken,- und gedankenlos jede politische Diskussion sofort unterbunden wird.
        Der junge Air Tuerkis beschreibt grandios die Zustände in den deutschen Schulen.
        Beantwortet unmißverständlich die oft gestellte Frage, wie man in DE in bestimmten Bundesländern, mit so wenig IQ, zum bundesweit gültigen Abitur kommt. Genau diese Typen bevölkern danach die geisteswissenschaftlichen Fakultäten der einschlägigen Unis. Sitzen sofort nach abgebrochenen Studien in diversen Parlamenten, machen auf staatstragende Abgeordnete.
        Schade um dieses großartige Land der Dichter und Philosophen, überragender Ingenieure und Physiker, wunderschöner kultureller Werke.
        In meiner Heimat Österreich hat man, spät aber doch, den Ernst der Lage erkannt. Bei der letzten Nationalratswahl die langzeitregierende SPÖ aus der Regierung und die Grünen aus dem Parlament entfernt. Immerhin besteht hier die Chance auf Veränderung, wenn auch nur in kleinen Schritten.
        Für DE sehe ich absolut keine Chance.
        Nicht mit diesen Schulen, Gymnasien und Unis.
        Nicht mit diesem Gesinnungsterror.
        Nicht mit diesen "Interna. . . .alsozialisten" imBundestag und allen Landesparlamenten, inklusive Stadt,- und Gemeindeebenen.
        Nicht mit diesem fast schon schwachsinnigen, jeder Vernunft spottenden Mainstream.
        Nicht mit dieser schlafenden Bevölkerung.
        Würde mich wundern, wenn die Köpfe in absehbarer Zeit doch noch aus dem Sand gezogen werden. Endlich die Augen und Ohren geöffnet, das dahinterliegende Organ aktiviert und die bestehenden Systemparasiten lautstark mit den Worten "Wir sind das Volk", wir sind der Souverän" aus ihren behaglichen, stets überreichlich gefüllten Futtertrögen entfernt.
        Ihr seid doch schon mal aufgestanden, ist noch gar nicht so lange her. Habt die Angst überwunden und die vielen Schmarotzer mitsamt ihrem Unrechtsstaat abgeschüttelt.
        Wird wohl kein zweites Mal stattfinden.
        Wie erwähnt: schade um dieses Land!

      • Mittlerweile haben die Linken die Bedeutung des Begriffs "Nazi" umgeformt. In ihrem Sprachgebrauch steht das inzwischen für "Nicht Angepasstes Zersetzendes Individuum". Also für alle Leute, die wider den linken Stachel löcken und es wagen, noch selbständig zu denken. Man wird gezwungen sein, einen anderen Ausdruck für die wenigen echten Nazis zu finden, die es gibt.

      • Hallo ?
        Was heisst diesmal von linken Faschisten ? Die Braunjacken waren doch auch alle links, ausser Hitler, er bezeichnete sich nur als " eher links als rechts"

  • Ein großes Kompliment an den Autor! Die Generation Schneeflocke ist doch nicht komplett verloren. Ein großes Dankeschön an die Redaktion. Klasse wie hier jungen und schlauen Köpfen die Möglichkeit geboten wird, ihre Gedanken zu veröffentlichen.

  • Zum Artikel von Air Tuerkis: Erschreckend, aber sicher wahr. Man sollte diesen Artikel ins Kanzleramt faxen, Fr. Merkel z.K. Oder an Claudia Roth - sie wird NIE zu solchen Tatsachen befragt. Sie trägt lieber einen Escada-Mantel (für mindestens 1000 Euro, wenn das reicht) und redet über "bunt" u. "Multikulti". Leider stören solche Artikel die meisten Deutschen nicht.

    • Sie denken doch nicht etwa wirklich, daß es im Kanzleramt auch nur eine Person gibt, die diese Zeilen interessiert. Von dort ging und geht doch diese ganze Situation aus. Es gibt nichts, das in der Politik zufällig oder ungewollt passiert. Wer z.B. begeistert von Integration und Multikulti redet hat doch nicht alle Federn im Uhrwerk; salopp gesprochen. Es gibt den sozialistischen Gleichmacherwahn und den ebenso wahnhaften Versuch, daß alle Menschen, beglückt von einer Globalisierung, gleich sein müßten. Man muß es Ihnen nur versuchen, quasi mit dem Schwedentrichter, einzuflößen. Die selbsternannten Weltenbeglücker blenden die kulturellen, wirtschaftlichen und religiösen Unterschiede völlig aus. Wer fleissig ist muß eben abgeben und wer nicht das "erstrebenswerte" Level erreicht hat, na dem muß eben gegeben werden, ob er will oder nicht. Bei uns Multikulti und ansonsten auf dem Erdenrund Gleichschaltung. Ich möchte nicht weiter ausführen, für was ich das halte...

      • Das geht doch nicht um um irgendeine sozialistische Idee. Es geht um Zerstörung aller bestehenden Strukturen - letztlich um das, was man als Neue Weltordnung bezeichnet. Diese wird nur mit Gewalt durchsetzbar sein - deshalb schürt man das Chaos an allen Ecken und Enden.

    • Und Sie glauben im Ernst
      1. dass Merkel solche Berichte aus der realen Welt liest bzw. zur Kenntnis nimmt und
      2. dass Merkel solche Realität als schrecklich ansieht?

      Das, was der Schüler hier schildert, ist genau das, wofür Merkel und ihre Clique arbeitet.

  • Vielen Dank für den großartigen Artikel. Vielleicht gehen Sie etwas zu nachsichtig um mit "den Gebeugten", die einfach den Weg des geringsten Widerstandes gehen dürfen, munter unterstützt und in Watte gepackt durch Mama, Papa, Medien, Politik und einem Gymnasium, das höchstens noch Gymnastikum genannt werden dürfte. Die Gebeugten gehen dann nach leichtem Schulabschluss schwer gestresst zum Chillen zurück ins Hotel Mama, das sie nur verlassen, um unliebsame Politiker zu jagen, aber nur, wenn es wenige und alte sind. Alles, was sie tun oder nicht tun, bleibt ohne Konsequenzen. Halt, nicht ganz, wenn sie beim Smartphone-Spiel nicht aufpassen, verlieren sie ein Leben.

  • Schon wieder Air Tuerkis! Erst unlängst hat er das Elektroauto madiggemacht (auf achgut), woraufhin ihm aber der Dr. Olaf kräftig einschenkte (Dr. Olaf heizt ständig mit seinem 130.000-Euro-Tesla über die tiefverschneiten Alpen und hat dann noch genug Strom übrig, um ganz Bologna nächtens zu beleuchten). Und jetzt macht er (Air Tuerkis, nicht Dr. Olaf) auch noch Stimmung gegen den Siegbefehl der Sonnengöttin ("Wir schaffen das!"). Da dachte ich mir, ich recherchiere mal. Und - Überraschung: Air Tuerkis ist NICHT die Luftwaffe von Prof. Dr. halal Dr. h.c. Erdogan, sondern ein grünlicher Turnschuh, den wohl die Siegesgöttin verloren hat (Sonnengöttin-Siegesgöttin-Turnschuh-BdM-FdJ - eine Verbindung entsteht). Dissident oder U-Boot??!

    Nun, was er (nicht Dr. Olaf) zu den gekippten Klassen, Schulen und Stadtbezirken schreibt, ist jetzt nicht so drollig. Es erinnert mich leider an den von Sieferle beraunten Autogenozid. Sieferle kam diesem ja zuvor. (Sorry, manchmal geht mir das Pferd durch.) Lieber Air Tuerkis: großen Respekt! In der Ostzone hätte man Sie kein Abitur machen lassen, isch schwör! Ihre Beschreibung des Schul- und Jugendhorrors läßt mir die Knie schlottern. Ihr stärkster Satz ist ohne Zweifel der vorletzte: "Selbst wenn es jemand wollte: wohinein sollten sich Einwandererkinder integrieren?" Hier sind Sie direkt am begrabenen Hund. Eine Gemeinschaft ohne IDENTITÄT ist keine Gemeinschaft. Eine Gesellschaft ohne I. it keine Gesellschaft. Ein Volk ... aber ach, da wirds jetzt dunkel, wenn nicht kalt (und wo es kalt ist, will die GröKaz nicht sein). Also perfekt neutral: Die Integrationskraft einer Gesellschaft ohne Identität ist gleich null.

    Ihr Artikel ist klasse! Und alles Gute weiterhin!

  • Irgendwie habe ich bei Apollo-News so ein komisches Gefühl. Das ist nicht die Sprache 16-jähriger. Vorsicht, Relotius lauert in jeder Ecke!

    • Der Autor ist der Redaktion bekannt. Der Text ist leicht redigiert - so, wie bei allen Gastautoren üblich. Es gibt auch Sechzehnjährige, die etwas zu sagen haben.
      Die Redakion

    • Deutsche Schüler und Studenten, die gebildet sind und sich ausdrücken können? Das muss ein Fake sein! Traurig, aber verständlich, diese Reaktion.
      Zum Glück gibt es sie aber tatsächlich noch, solche jungen Leute - die man bisweilen auch bei Lesungen, Konferenzen u.ä. trifft und sich davon überzeugen kann, dass sie wirklich existieren!