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„Diesmal brennt es anders“ – das Elend der deutschen Buschfeuer-Berichterstattung

Es ist schlimm wie nie, und es liegt am Klima – Kommentare bestimmen die Meldungen aus Australien. Fakten weniger. Je weiter weg ein Schauplatz, desto weniger zählen nüchterne Nachrichten

In die Berichte und Kommentare zu den australischen Buschfeuern mischt sich in Deutschland ein unüberhörbarer Triumph. Hier ist er, der Klimawandel: in der Hölle riesiger Brände in einem heißen Sommer, in dem in Melbourne der Straßenbelag schmilzt.


„Diesmal brennt es anders“, teilt die Zeit ihren Lesern mit, von denen einige wissen dürften, dass ausgedehnte Buschbrände in Australien fast jedes Jahr auftreten.

Die Zeit verfügt zwar – wie auch alle anderen Medien, twitternde Politiker und Aktivisten – über keinen Beleg, dass es eine Kausalität zwischen der Klimaerwärmung seit 1860 und den großen Buschbränden seit September 2019 gibt. Deshalb kleidet sie die Insinuation teils in Behauptungen, teils in Frageform:

„Viele Menschen in Australien – einem Land, dessen führende Politikerinnen und Politiker den Klimawandel gern als Erfindung von Großstadthipstern, Baumfreunden oder Vogelschützerinnen darstellen – hinterfragen nun erstmals öffentlich den offiziellen Regierungskurs. Was, wenn die Dürren, Fluten, Hitzewellen und Stürme in Australien tatsächlich dauerhaft immer extremer werden sollten, wie es Klimaforscherinnen und -forscher vorhersagen? Was, wenn die Folgen der durch den Menschen verursachten rasanten Veränderung des globalen Klimas längst im Hier und Jetzt spürbar sind – im brennenden Eukalyptuswald vor der Haustür?“

Die Behauptung, „führende Politikerinnen und Politiker“ in Australien täten den Klimawandel als Erfindung ab, hinterlegt die Zeit zwar mit einem Link. Der führt allerdings zu keinem Beleg, sondern nur zu „12 Sätzen, mit denen wir uns nicht mehr belügen dürfen“, es geht darin um Mahnungen wie die, Biokost zu kaufen und Jutebeutel zu tragen sei nicht genug.

Es gibt tatsächlich eine Bemerkung eines australischen Politikers – Vize-Premier Michael McCormack – über „enlightened and woke capital city greens“. Aber der Zusammenhang ist etwas anders, McCormack betrachtet den Klimawandel nicht als „Erfindung“, er wehrt sich nur gegen die politische Ausschlachtung durch Klimaaktivisten, kurz, es verhält sich alles etwas anders. Alles ein bisschen anders – das könnte, sehr freundlich formuliert, als große Überschrift über den meisten Brandberichten deutscher Medien aus dem australischen Busch stehen. Bei fast jedem Artikel und jedem Kommentar geht es kaum um Details und weniger um die Verluste an Leben und Gütern als um den Refrain: Es ist der Klimawandel, es handelt sich um eine noch nie dagewesene Katastrophe. Und da jedes Drama einen Schurken braucht, führen viele Medien Australiens Premier Scott Morrison – ein Politiker, der Kohleförderung nicht verdammt – begeistert in dieser Rolle vor, gewissermaßen als Oberbrandstifter von Down Under.

In der FAZ tremoliert Joachim Müller-Jung über den Politiker in einer Tonlage, die in deutschen Medien sonst noch nicht einmal für iranische Mullahs angeschlagen wird: „Der australische Höllenfürst, Premier Scott Morrison der sich auch bei fast fünfzig Grad in Sydney immer noch nicht unwohl zu fühlen scheint in seiner Haut, zündelt weiter in seiner Hauptrolle als Kohlelobbyist und bagatellisiert die katastrophalen Buschfeuer im Süden des Kontinents als ‚natürliche Vorgänge’.“
In den meisten Berichten fällt der Mangel an konkreten Informationen auf, dafür der breite Pinselstrich, mit dem die Apokalypse koloriert wird, und das stets im Klima-Frame.

„Es sind Bilder wie aus einem Katastrophenfilm von Roland Emmerich. Löschfahrzeuge, die in die rote Hölle fahren, scheinbar ins Nichts, umgeben von Feuer und Rauch“, berichtet der ZDF-Korrespondent aus Australien. „Bewohner, die verzweifelt mit Gartenschläuchen versuchen, ihre Häuser vor den Flammen zu schützen, tote Koalas und Reptilien in schwarz verkohlten Wäldern. Holzhäuser, die bis auf die Grundmauern abgebrannt sind; nur verglühtes und von der Hitze verformtes Wellblech, das einmal ein Dach war, liegt in der verkohlten Landschaft herum.Der Sommer hat in Australien gerade erst begonnen – doch die Buschfeuer haben ein bislang fast unbekanntes Ausmaß angenommen […] Die Kohleindustrie boomt und wird von dem konservativen Regierungschef verteidigt. Vor ein paar Tagen wich er der Frage aus, ob Klimawandel und die aktuellen Buschfeuer zusammenhängen. ‚Ich kümmere mich jetzt um die Bedürfnisse der Menschen’, antwortete er knapp.“

Ohne Frage gehören die Buschbrände, die sich seit September 2019 vor allem durch den australischen Süden fressen, zu den schwersten seit Jahren. Und sie brennen nach wie vor. Aber erreichen sie tatsächlich ein „fast unbekanntes Ausmaß“? Es fällt auf, dass diese Behauptung zwar in deutschen Medien immer neu variiert wird, gleichzeitig aber Vergleiche mit historischen Branddaten praktisch durchweg fehlen. Auch die ständig gezogene Verbindung mit der australischen Kohleförderung scheint für die meisten Redaktionen gar nicht weiter begründungspflichtig zu sein. Die Welt veröffentlichte einen schrillen Gastbeitrag der grünen Fridays-For-Future-Aktivisten Luisa Neubauer und Nick Heubeck: „Australien brennt. Siemens muss zur Vernunft kommen“.

Das Vergehen von Siemens liegt laut Neubauer und Heubeck darin, dass der Konzern eine Signalanlage für eine Bahnstrecke liefern will, auf der Kohle von einer neuen Kohlemine des Unternehmens Adani zu dem Hafen von Abbots Points transportiert werden soll. „Es ist kein Zufall, dass Australien seit Monaten in diesem Ausmaß brennt. Diese Feuer sind nur durch die nie zuvor dagewesenen Extremwetterbedingungen möglich, die nachweislich auf die Klimakrise zurückzuführen sind“, behaupten die beiden in der Welt ohne jeden Beleg. Ob Siemens die Signaltechnik liefert oder nicht, beeinflusst den Kohleabbau nicht im Geringsten. Für die FFF-Vorkämpfer spielt das keine Rolle. Für sie wäre es „ein großes Zeichen für Australien und den Rest der Welt“, wenn nicht Siemens die Gleissignaltechnik liefert, sondern ein anderes Unternehmen.
Auf das globale Klima, die Kohleförderung in Australien und die Buschfeuer dürfte der Welt-Artikel keinen Einfluss entfalten. Immerhin führte er dazu, dass Siemens-Chef Joe Kaeser Neubauer einen Aufsichtsposten bei Siemens Energy anbot. Als menschengemachte Klimawandelfolge ist also festzuhalten, dass Spitzenposten in einem Dax-Konzern 2020 so locker sitzen wie nie zuvor.

Wenn schon die mediale Berichterstattung mit wenig Information und viel Frame heißläuft, müssen sich Twitter-Kommentatoren noch einmal ins Zeug legen, um überhaupt noch Aufmerksamkeit zu bekommen. Der SPD-Politiker Karl Lauterbach (Eigenwerbung: „SPD-Bundestagsabgeordneter, der selbst tweetet“) twitterte eine Karte der Brände in Australien vom 8. Januar und textete kommalos dazu:

„Wenn wir so weitermachen brennen bald auch andere Kontinente. Der Klimawandel muss als wichtigste Herausforderung der Menschheit in den nächsten Jahrzehnten über Parteigrenzen hinweg anerkannt werden. Klimaschutz sollte Verfassungsziel sein.“

Und Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energien an der Hochschule für Wirtschaft und Technik Berlin, außerdem einer der Hauptaktivisten der „Scientists for Future“, einer akademischen Unterstützertruppe für FFF, rechnete auf Twitter schon einmal den deutschen Schuldanteil für die in Australien verbrannten Tiere aus:

Schon Quaschnings Behauptung, Deutschland sei „für 2 Prozent der Klimagase verantwortlich“ – offenbar meint er: die global gesehen – ist blühender Unfug. Deutschland stößt etwa 2 Prozent des anthropogenen CO2 aus, das allerdings nur vier Prozent des gesamten Kohlendioxids ausmacht. Gut 96 Prozent stammt aus natürlichen Quellen.

In den Buschfeuer-Berichten herrschen die großen Begriffe vor: „Nie zuvor dagewesen“, und vor allem eben „Klima“. Klimawandel gibt es, seit das Klima existiert. Was die Aktivisten meinen, ist die Klimaerwärmung der Neuzeit. Und die betrug für Australien in der Luft und im umgebenden Ozean laut BoM (Bureau of Metreology) in den vergangenen 110 Jahren gut ein Grad. Der führende australische Waldbrandforscher David Roy Packham machte in etlichen Wortmeldungen während der aktuellen Feuersaison darauf aufmerksam, dass dieser Anstieg zu gering ist und zu langsam vor sich geht, als dass er Dauer und Intensität der Buschbrände messbar beeinflussen könnte.

„Nie zuvor dagewesen“? In Australien gibt es jährlich etwa 600 bis 800 Buschbrände. Nicht alle breiten sich zu großen Feuersbrünsten aus. Aber das geschieht immer wieder; die Brände gehörten schon lange vor der Ankunft europäischer Siedler zur Geschichte des Kontinents.
„Fire has been present on the Australian continent for millions of years and has been significant in shaping much of the landscape. Many fires were started by lightning“, schreibt das „Forest Fire management“ des Bundesstaats Viktoria auf seiner Webseite:

„Aboriginal people used fire for many thousands of years to ‘care for country’. The fires were a tool that encouraged the growth and extent of grasslands to enhance hunting, reduced levels of fuel, and kept vegetation from becoming dense and hard to walk through.“

Als einer der Brände mit größter Vernichtungskraft gingen die „Black Thursday Bushfires“ vom 6. Februar 1851 in die Geschichte des Kontinents ein. Nach langer Dürre entflammten bei Temperaturen von 47 Grad um Melbourne herum an diesem Tag Brände auf der Fläche von fünf Millionen Hektar, zwölf Menschen kamen darin um, eine Million Schafe und unzählige Wildtiere verendeten.

„I write only what I have seen, I might mention that pigs and dogs running loose were burned to death – birds were dropping down off the trees before the fire in all directions – oppossums, kangaroos, and all sorts of beasts can be had today ready roasted all over the bush. Fully one half of the timber in this neighbourhood has been burned or blown down, and all the grass has been burnt“, schrieb ein Augenzeuge vier Tage später in der Melbourner Tageszeitung The Argus.

Die „Black Friday Bushfires“ vom 13. Januar 1939 übertrafen diese Zerstörung noch; 71 Menschen starben, 1300 Häuser gingen in Flammen auf, drei Viertel des Bundesstaats Viktoria waren betroffen. Am Morgen des 13. Januar herrschte in Melbourne eine Temperatur von 45,6 Grad Celsius.

 

 

Etwa mit der gleichen Vernichtungskraft wüteten die Buschfeuer 1983, auch damals starben 71 Menschen, es gab 2000 Verletzte, etwa 2600 Häuser brannten ab.
Zu den profiliertesten australischen Experten für Buschfeuer und deren Bekämpfung gehört der oben erwähnte David Roy Packham, der bis zu seiner Pensionierung an der Monash University lehrte. Packham erforschte schon in den sechziger Jahren Methoden zur Brandeindämmung durch gezieltes Abbrennen von Brandlasten wie Laub und Totholz. In einem Interview mit dem australischen Sender 2GB sagte er am 19. Dezember 2019, er sehe keine Kausalität zwischen Klimaerwärmung und den aktuellen Buschbränden. Für Buschbrände gebe es generell drei Voraussetzung: Trockenheit, Hitze und – die entscheidende, „fuel load“, die Brandlast. Wenn diese Brandlast gezielt verringert werde, etwa durch kontrolliertes Verglimmenlassen von Laub im australischen Herbst, könnten sich die Buschbrände deutlich weniger ausbreiten. Diese Methoden der Prävention seien in vielen Regionen vernachlässigt worden. (Zum Nachhören: Packham im Originalton:
https://www.2gb.com/podcast/scientist-david-packham-on-whats-really-causing-the-bushfires/)

Der britische Spectator zitierte Packham mit einer sehr ähnlichen Beschreibung der Gründe für die extremen Buschfeuer des australischen Sommers 2019 und 2020. Würde zehn Prozent des Landes regelmäßig kontrolliert niedergebrannt, könnte man die Intensität von Buschfeuern um 90 Prozent reduzieren, was in West-Australien auch seit Jahren gut funktioniere. Das scheitere allerdings meist an Umweltschützern (Packham: „latte conservationists“), die gezielte Feuer als schädlichen Eingriff in die Umwelt betrachteten:
“’If there is any global warming, the global warming is so slow and so small that the bushfire event is totally overrun by the fuel state.’ Mr Packham has previously accused “latte conservationists” of having too much influence on forest management.
He says fuel loads are now the heaviest they have been since human occupation of the continent and Aboriginal methods need to be adopted. Flying over the Blue Mountains in recent years had been ‘frightening’, he said. ‘There’s been this determination over the last 10 to 20 years to not treat our country in the same way the indigenous people treated it for 30,000 years,’ Mr Packham said.
‘The concept has been every fire is a bad fire. In the Australian context you need fire to keep the bush healthy and safe.’
Mr Packham said Western Australia had successfully reduced fuel for decades and up to 20 per cent of bushland should be burned annually. ‘If we got to 10 per cent then our area burnt would drop by 90 per cent and our intensity would drop by at least that and undoubtedly more,’ he said.“

Die Überschrift „Diesmal brennt es anders“ der Zeit stimmt auf gewisse Weise. Die aktuellen Brände übertreffen nicht die Buschbrandkatastrophen der Vergangenheit. Aber die innere Mission von Journalisten und Politikern, jedes Ereignis auf seine Verwertbarkeit für eine möglichst alarmistische Klimaberichterstattung abzuklopfen und dafür auch gern störende Details wegzulassen, dürfte seit 2019 einen historischen Gipfelpunkt erreicht haben. Vor allem, wenn die Beispiele für den Immerschlimmerismus weit entfernt liegen und vom Publikum schwer überprüft werden können, scheint die Verlockung zum Klima-Framen übermächtig.

Das zeigte sich 2019 exemplarisch in der überdrehten und hochpolitisierten Berichterstattung über die Waldbrände in Brasilien. Die lagen zwar im Ausmaß im Schnitt der letzten Jahre, und unter der Intensität in der Regierungsperiode des früheren brasilianischen Präsidenten Lula da Silva. Über die Waldbrände unter dem linken Politiker und Medienliebling sahen die meisten Journalisten damals großzügig hinweg, genau so wie über Lulas Korruptionsverwicklungen.
Als der konservative Jair Bolsonaro die Macht übernahm, der personifizierte Böse, wurden die Feuer am Amazonas plötzlich ein gewaltiges Thema. Auch da galt: Diesmal brennt es anders. Angefeuert von der FFF-Bewegung und aktivistischen Medienmitarbeitern verbreitete sich über viele Kanäle die frei erfundene Behauptung des Schauspielers Leonardo di Caprio, aus den Amazonaswäldern stamme „21 Prozent unseres Sauerstoffs“. Tatsächlich können diese nur den CO2-Anteil der Luft per Photosynthese in Sauerstoff umwandeln. Der liegt bei 0,038 Prozent – und der von Sauerstoff bei 20,9.

Einem ähnlichen Muster folgte die vom Guardian angestoßene und von vielen deutschen Medien übernommene Behauptung im Dezember 2019, die Viktoriafälle in Sambia beziehungsweise Simbabwe würden „wegen des Klimawandels“ austrocknen beziehungsweise nur noch „tröpfeln“.
Illustriert wurde die Horrorgeschichte mit dem Bild einer in der Tat trockenen Felskante von etwa 200 Metern innerhalb des bis zu 1700 Meter breiten Wasserfalls. Doch dort fließt in der Trockenzeit im Dezember regelmäßig kein Wasser. Der MDR servierte seinem Publikum am 8. Dezember 2019 mit diesem Material eine (inzwischen wieder aus dem Archiv gelöschte) Lügengeschichte unter dem Titel: „Klimawandel: Die Viktoriafälle sind trocken“.

Zu den Besonderheiten der deutschen Berichte über die australischen Buschfeuer gehört auch, dass Brandstiftung als Ursache gar nicht erwähnt wird. Dabei gibt es durchaus konkrete Fälle, etwa hier:
https://www.bbc.com/news/world-australia-50568026

Viel verstörender scheint allerdings der Punkt, dass ein herausragender Experte wie David Packham in der vom Klimaframe eingezwängten deutschen Berichterstattung überhaupt nicht vorkommt. In Australien findet er Zugang zu Medien, siehe oben, aber auch nicht zu allen. Der Spectator zitiert den Blogger Andrew Bolt, der mit Packhams Worten nachzeichnet, wie der öffentliche steuergeldfinanzierte Sender ABC für seine Nachrichtensendung 7.30 Report den Wissenschaftler ins Studio lud, um ihn zu den aktuellen Waldbränden zu befragen.
Allerdings merkte Packham schnell, dass die Journalisten eine feste Agenda hatten – ganz auf das Klimathema getrimmt – und mit seinen Antworten offensichtlich unzufrieden waren, als er sagte, es stimme nicht, dass die akuten Feuer ein noch nie dagewesenes Ausmaß hätten, und dass er außerdem keine Verbindung zur Klimaerwärmung sehe.
Diese Art von „unethischem Journalismus“ habe bei ihm eine „Traurigkeit“ ausgelöst – und, wie er sagte, „ein bisschen Angst um unsere Demokratie“.

Packham, zitiert von Bolt:
„Briefly, at 7.30 request I came into Melbourne a three hour drive and spent 50 minutes with the 7.30 folk. I estimate about 35 minutes was in interview. I was asked to confirm that the fires in NSW were unprecedented in being so early in the season. I said no, they were not and offered information from Luke and Mc Arthur ‘Bushfires in Australia -1976’ (Aust Govt Publishing Service) which was not accepted. When the question was put as to the role of global warming, again I said ‘not involved’. That was not an acceptable answer and it was clear that it did not fit with the predetermined agenda. My sadness at the termination of my life-long love of the ABC because of this very unethical journalism – at least of the news division – is not only sadness but also a touch of fear for our democracy.“

Wer recherchiert, der muss weit zurückgehen, um eine ausführliche Erwähnung Packhams in deutschen Medien zu finden. Aber es gibt sie. Der Spiegel zitierte den Wissenschaftler beispielsweise in einem Bericht über australische Buschfeuer („Nasser Mop“). In dem Text schrieb das Magazin aus Hamburg auch sehr detailliert über die Gründe für die Buschfeuer und die Tatsache, dass sie immer näher an Siedlungen heranrücken:

„Paradoxerweise macht gerade ihre Naturliebe viele Australier zu möglichen Brandopfern, denn sie haben ihre Häuser direkt in die Eukalyptuswälder gebaut oder die trockenen Gehölze in ihrem Garten stehenlassen.
Eukalyptuswälder brennen aber dank ihrer ölhaltigen Blätter wie Zunder. Besonders das trockene Laub am Boden – bis zu 30 Tonnen pro Hektar – bietet dem Feuer reichlich Nahrung. Wissenschaftler predigen deshalb seit Jahren das kontrollierte Laubabbrennen in der feuchteren Jahreszeit. Per Flugzeug werden Zündkapseln in abgesteckte Waldbezirke geworfen, so daß das Laub verglimmt, ohne die Bäume zu schädigen.“

Das war 1983. Den Klimawandel als medial-politisches Überthema gab es noch nicht. Und Journalisten empfanden sich noch mehrheitlich nicht als Aktivisten für die Rettung der Welt.

 


Dieser Beitrag erschien auf Tichys Einblick.

 

 


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47 Kommentare
  • Libkon
    10. Januar, 2020

    Ein beispielloser sauber und klar recherchierter Bericht, der den hochangesehenen Pulitzer Preis verdient hätte, gäbe es ihn in Deutschland. Aber dafür gibt es hier den Hans-Joachim-Friedrichs Preis, dem Herr Wendt erst recht würdig wäre. Aber der geht wohl nur an verdienstvolle Links-Aktivisten (ehemals wenigstens noch Berichterstatter/Reporter genannt) wie Frau Reschke. Herr Friedrichs würde sich möglicherweise im Grabe drehen, wüsste er von dieser Preisverleihung.

    Herr Wendt ist in meinen Augen einer der wenigen verdienstvollen echten Journalisten und somit erhält er von mir die (leider nur theoretische Auszeichnung) „Verdienter Aufklärer des Volkes“. Die anderen „Jungs und Mädels“ von ARD/ZDF (ehemalige Journalisten=Berichterstatter) die derzeit lediglich mit Haltung „unterwegs“ sind, weisen jedoch nachweislich eindeutige HALTUNGSFEHLER auf. Daher wird ihnen allein aus ethischen Gründen jedwede Auszeichnung verweigert. Ende der Durchsage.

    • Brigitte Kashofer
      15. Januar, 2020

      Aber dafür gibt es hier den Hans-Joachim-Friedrichs Preis, dessen Herr Wendt erst recht würdig wäre. Der Meinung bin ich auch.

  • Ulrich Remmlinger
    10. Januar, 2020

    Danke für diesen Lichtblick in der deutschen Medienlandschaft. Die Lage ist wohl sehr vielschichtig und komplex und wird absichtlich falsch dargestellt.
    Das Bild unter dem Tweet von Lauterbach ist z.B. eine Fotomontage, die die Brände der letzten 3 Monate aufsummiert.
    Weiterhin gab es fast 200 nachweisliche Brandstiftungen.
    Der Grund dafür, daß das “Fuel on the ground” nicht in der feuchten Jahreszeit abgebrannt wurde, liegt wohl nicht nur am grünen “Umweltschutz”, sondern auch an fehlendem Geld und Personal.
    Belege für diese Zustände findet wan in dem Thread zum Thema auf Twitter bei Paul Joseph Watson.
    Ein weiterer Grund scheint der Wassermangel durch korrupte Eingriffe in den natürlichen Wasserhaushalt zu sein: https://www.youtube.com/watch?time_continue=16&v=rxHcBDp4J84&feature=emb_logo

    Man sollte mit vorschnellen Urteilen und einer Bewertung aus der Distanz hier in D sehr zurückhaltend sein.
    Nochmals vielen Dank Herr Wendt für das Betreiben dieser Seite.

  • Norbert Meyer-Ramien
    11. Januar, 2020

    Es ist schrecklich, was derzeit in Australien durch die Buschbrände für Menschen und Tiere passiert. Doch gleichzeitig ist unbestritten, dass dieser Kontinent seit Jahrtausenden der trockenste aller Kontinente ist. Unser menschliches Problem ist, dass wir mit extrem zunehmender Weltbevölkerung auch in solch ungünstigen (gefährlichen) Regionen ansässig wurden.
    Für die FFF-Klima-Aktivisten sind diese Katastrophen ebenso willkommen, wie einst Tschernobil und später Fukushima als politischer Mutterboden für ihre scheinheilig grüne Partei. …mundus captus vult

    M.f.G. Norbert Meyer-Ramien aus HH-Neuengamme

  • Jens Richter
    11. Januar, 2020

    Angesprochen auf eine Behauptung in seiner Dissertation (man hatte einen achten Planeten entdeckt), der sich nicht mit den Tatsachen deckte, antwortete Hegel trotzig: “Um so schlimmer für die Tatsachen.” Damit erweist sich Hegel als Philosoph der Deutschen par exellence. Empirie muss sich der Ideologie unterwerfen, Tatsachen werden durch Schwafelzauber angepasst. Heine machte sich lustig über diese deutsche Grille: “Wir aber besitzen im Luftreich des Traums die Herrschaft unbestritten”, witzelte er in seinem Deutschland – ein Wintermärchen. Diese Verbohrtheit macht nicht vor kalter Verhöhnung derer halt, die unter einer Katastrophe leiden, wie jetzt die Australier. Die hätten ja auf die deutschen Alleswisser hören können.

  • Hardy Neu
    11. Januar, 2020

    Vielen Dank. Ihre Berichterstattung, Recherche, hat meine Vermutung, Einschätzung zu diesem Thema, voll bestätigt. Von Ihnen wieder sehr gut auf den Punkt gebracht. Klar, informativ und logisch. Eine Qualität, die im deutschen Journalismus, leider, selten geworden ist.

  • Papa Moll
    11. Januar, 2020

    “Papa Moll” aus Berlin meint hierzu :
    es ist richtig, dass es diesmal anders brennt, linksgebügelt und mit linkem Rückenwind . . . .

  • Materonow
    11. Januar, 2020

    Die linke Menschheit, besonders die in Deutschland, ist von einer seltenen Hysterie heimgesucht, die sich menschengemachter Klimawandel nennt.
    Es steht nach wie vor die Frage im Raum, WER steckt dahinter und WAS wird damit bezweckt?!

    • Elisabeth Köster
      12. Januar, 2020

      Ich denke, ich habe eine Erklärung. Deutsche machen keine echten Revolutionen. Die Franzosen bringen immer wieder ihre Könige um, um sich mit neuen im selben System wiederzufinden. Die Deutschen haben den Adel nicht an die Laternen gehängt. Das Bürgertum hat sich ihm anverwandelt. Genauso hat sich die Arbeiterklasse in Bürgertum verwandelt. Das ist das Problem der SPD und der gesamten Linken. Die fragt sich nun: Wie bekomme ich die als Kapitalismus geschmähte Marktwirtschaft klein? Ganz einfach: “Freude trinken alle Wesen an den Brüsten der Natur, alle Guten, alle Bösen folgen ihrer Rosenspur” (Schiller, Ode an die Freude). Und die Sehnsucht der Deutschen nach dem ganz Großen, dessen kleiner aber (ganz unbescheiden) bester Teil wir sein wollen. Tausendjährige Reiche z.B., am besten weltweit. “Seid umschlungen Millionen, diesen Kuss der ganzen Welt”. (Schiller, Ode an die Freude) Und Emanuel Geibel dichtete: “Macht und Freiheit, Recht und Sitte, Klarer Geist und scharfer Hieb Zügeln dann aus starker Mitte Jeder Selbstsucht wilden Trieb,
      Und es mag am deutschen Wesen Einmal noch die Welt genesen.”
      Die Heine-Fraktion – Jens Richter hat ihn zitiert (“Wir aber besitzen im Luftreich des Traums die Herrschaft unbestritten”) – ist leider in der absoluten Minderheit.

  • Obo
    11. Januar, 2020

    Letzte Woche sah ich einen Beitrag über die Hawaii-Inseln. Hier wurde gesagt, daß der ständig aktive Vulcan auf dieser Insel täglich(!!!!!) das 600fache an CO2 ausstößt wie ganz Europa zusammen. Das heißt Deutschland kann sich das CO2 einsparen und damit dumm und dämlich Steuern erhöhen und doch am Zustand nichts ändern.
    Dieser kleine Beitrag über Hawaii zeigt uns die Erbärmlichkeit, wie uns die deutsche Regierung nach Strich und Faden verarscht um Geld zu erpressen.

    • Marius Keller
      11. Januar, 2020

      “… wie uns die deutsche Regierung nach Strich und Faden verarscht um Geld zu erpressen.”

      Viele Haushalte hatten früher einen Globus (wenn auch manche nur als getarnte Bar). Falls jemand noch einen hat, kann er der hysterischen Verwandtschaft oder Freunden(?) mal die immense Bedeutung Deutschlands in Bezug auf den Klimawandel demonstrieren: Einfach die Spitze des Zeigefingers auf einen bestimmten Punkt des Globus’ pressen.

  • Manfred K.
    11. Januar, 2020

    Endlich mal ein nüchterner Beitrag zu den verheerenden Buschbränden. Meine Tochter (9. Klasse Gymnasium) kam vor ein paar Tagen nach Hause und berichtete, wie ihre Geschichtslehrerin die Brände einordnete: vom Menschen verursachter Klimawandel durch CO2-Eintrag, die “korrupte” Regierung in Australien, die sich von der Kohleindustrie kaufen lasse. So einfach kann Unterricht mit eingebauter Indoktrination sein. Ich schließe daraus, dass die Dame die Medien konsumiert, die dieses schlichte Weltbild verbreiten. Ich wollte der Dame zunächst einen deutlichen “Brandbrief” schreiben, lasse es aber aus Rücksicht auf meine Tochter.

    • Björn W.
      11. Januar, 2020

      Schade, dass Sie es gelassen haben und keinen Brief geschrieben haben. Ich hätte es jedoch ebenso unterlassen wie Sie, leider. Und somit ducken wir uns alle immer weiter unter …….

    • Elisabeth Köster
      12. Januar, 2020

      Vielleicht schicken Sie der Dame einfach als “ergänzende Information” einen Link auf den Artikel von Herrn Wendt. Das wäre doch charmant. Wenn wir mit unseren vom Mainstream abweichenden Meinungen uns nicht mehr trauen, diese zu äußern, spielen wir denen in die Hände, die uns mundtot machen wollen.

  • Werner Volkmann
    11. Januar, 2020

    Also kann man ohne weiteres sagen, dass die Umweltschützer einen guten Teil zu der Katastrophe beigetragen haben.
    Mit falsch verstandenem Umweltschutz ist weltweit schon viel Schaden angerichtet worden.
    Hier sind aus falsch verstandenem Umweltschutz Laub und trockene Äste nicht rechtzeitig entsorgt worden.

  • oldman
    11. Januar, 2020

    Die Volksverblödungsversuche durch massivste Propaganda schreiten voran. Herren wie Quatschnicht oder so ähnlich dürfen ihre Ergüsse in der Ferne unter dem Jubel der Klimairren verbreiten – pardon , ich meinte natürlich ausgewiesene Experten und –innen wie Heubeck, Neubauer und Lauterbach.
    An der Quelle sitzende Fachleute wie Packham dürfen auf der Hand liegende und vor Jahren unbestrittene Fakten nicht verbreiten, da dies dem “engagierten” Journalismus mit seiner klaren Meinung widerspricht.
    Danke Herr Wendt für die Einordnung.

  • P. Backfisch
    11. Januar, 2020

    Es gab mal eine Zeit da haben sich die Politiker all die Horrorgeschichten von Erwärmungen auf den Kontinenten gewünscht. So sehnte sich Franz Josef Strauß danach als Ananaszüchter nach Alaska auswandern zu können. Das waren doch noch tolle Zeiten!

  • WW
    11. Januar, 2020

    Ganz hervorragend, Herr Wendt!
    Das macht Ihnen keiner nach, so gründlich zu recherchieren (dt. wie engl.), poitiniert Zitate beizufügen, schwierige Zusammenhänge ohne Inhaltsverluste herunterzubrechen und so unaufgeregt Bericht zu erstatten über das, was sich wirklich ereignet und was daraus medial gemacht wird. Aktuell gehören Sie zu den besten Autoren dieser Tage.

    • Friedrich Bräuninger
      11. Januar, 2020

      Stimmt. Ich schließe mich ihrer Wertung an und frage mich, warum man als zwangszahlender Zuseher einen solch brillanten kritischen Journalisten und Beobachter wie Herrn Wendt nicht bei Will, Maischberger, Illner, Plasberg oder Lanz sehen kann. Die Antwort und die Gründe sind naheliegend : der könnte ja das Mainstream-Schema zum wackeln bringen und der Wahrheitsfindung dienlich sein. Offenbar das letzte, was diese viel zu hoch bezahlten Herrschaften wollen oder dürfen.

  • Dr. Wolf Manuel Schröter
    11. Januar, 2020

    Wieso geben sich derart viele Menschen derart der Verbreitung von ungesicherten und/oder direkten Falschinformationen, gerade mit Bezug auf den Klimawandel, hin? Ist es die Freude, vom “Mainstream”, all den Dummen, die alles zu glauben bereit sind, wahrgenommen, vielleicht gar geschätzt zu werden? Also unbefriedigter Ehrgeiz, der sich danach drängt, den “Vor-Trägern” von “richtungsweisenden Themen” nach dem Munde zu reden? Und vielleicht hofft, mit diesem Quark vom Honig-Seim der Mächtigen etwas abzubekommen? Oder ist es einfach die Angst, um die bürgerliche Existenz im Zusammenhang mit seiner Berufsausübung gebracht zu werden, wenn man etwas gegen die “Vor-Träger” und ihre Interessen (und ihre “Follower”) zu schreiben oder zu sagen wagt?
    Es bliebt mir jedenfalls ein wirkliches Rätsel, wie man Meinung, Behauptung, Falschinformation gegen wahrheitsgemäße und hinterfragbare Berichterstattung und Kommentierung stellen kann und damit Interessen vertritt bzw. sich dazu anheischig macht, Interessen zu vertreten, die nicht die eigenen sein können.
    Ich kann nur feststellen, dass solche Menschen, Ausblender, Blender und Blinde, in meinen Augen charakter- und ehrlos sind. Noch schlimmer sind die “Einknicker”: Da sehe ich auch den Kaeser…
    Danke, Herr Wendt für diesen analytischen Artikel. Man muss eigentlich inhaltlich nichts weiter dazu sagen.

    • Komorow
      12. Januar, 2020

      Psychologie der Massen lesen! Es ist beschämend, aber Menschen funktionieren so wie dort beschrieben. Mit logischen Argumenten erreicht man nichts.
      Und der Kaeser hat es genau richtig gemacht. Der muss Goldröcke in den Aufsichtsrat setzen. Und wenn schon, dann aber richtig. Nebenbei könnte er es damit schaffen, die Klimahüpfer dazu zu bewegen, nicht mehr gegen Siemens zu wettern. Das Ganze ist so lächerlich, aber es wird nicht gegen die Kräfte, die in Psychologie der Massen beschrieben werden, ankommen.
      Wie wir aus der Nummer herauskommen, weiß ich nicht. Das werden wir in 20 Jahren wissen. Und dann werden uns unsere Kinder die bekannten Vorwürfe machen.

    • Bruno Koslovski
      14. Januar, 2020

      Die meisten Mitmenschen, mit denen ich zu tun habe, sind schlicht und einfach nur uninteressiert.
      Sie zweifeln und hinterfragen nicht, haben größtenteils nur mit sich selbst und ihrer Darstellung in den sozialen Medien zu tun.
      Der politische Mensch am Aussterben……
      Da reicht die ständige Berieselung durch die ÖR-Medien schon zur Meinungsbildung aus.

  • Heinz
    11. Januar, 2020

    Die „Klimakrise“ wird dringend gebraucht. Ob sie nun kommt oder nicht, ob die Menschheit schuldig ist oder nicht. Die weißen, alten Männer, die Industrie, der Kapitalismus oder wer oder was auch immer sie erzeugt.
    Ein neuer Hype wird gebraucht, dahinter verschwindet die Flüchtlingskrise, die Bankenkrise, die Wirtschaftskrise etc.

  • Aufwachender
    11. Januar, 2020

    Oh Gott, lass Hirn in die verblendeten Politikermarionettenköpfe einziehen und sich dort festsetzen!
    Die Politiker und ihre Lenker im Hintergrund sind die Herausforderung, der wir uns massiv für die nächsten Jahre stellen müssen!

  • Andreas Rochow
    11. Januar, 2020

    “Publico” wird einst zur Ehrenrettung des Journalismus genannt werden, wenn es heißt, dass die Medienmacht GEWALTFREI und von innen mit globalistischer Propaganda fast alles zum Schweigen brachte, was bis dahin das Dichter- und Denkerland aufzubieten hatte. Peckham – so müssen wir feststellen, ist ein weißer alter Mann mit einer Ökoschuld, die keine Gnade verdient. In Merkel-D könnte er aus Staatsmedien als Umweltsau klassifiziert werden. Ökofaschismus verträgt keinen sauberen Journalismus. Und unbestechliche Wissenschaft schon gar nicht! Mehr als traurig!

  • Katrina
    11. Januar, 2020

    Da ich in den Blue Mountains bei Sidney Verwandte habe, habe ich die Ereignisse näher mitverfolgt.
    Die Leute, die ihre Häuser in Gegenden bauen, die außerhalb der größeren Siedlungen in der Natur sind, wissen um die Gefahr, dass die Häuser in einem Brand verloren gehen können. Die meisten sind deshalb so gut versichert, dass sie sich den Luxus leisten können in den gefährdeten Gegenden zu leben.
    Die Feuer dieses Jahr haben sich aufgrund längerer Trockenheit stark ausgebreitet. Ein wichtiger Faktor ist, wie Sie schreiben, dass große Teile des Busches sich selbst überlassen wurden und nicht kontrolliert abgebrannt wurden. Das hat man dann erst gemacht um die Bedrohung durch die Buschfeuer aufzuhalten und ging dann wegen der Trockenheit auch mal daneben, sodass auch manche dieser Feuer außer Kontrolle geraten sind.
    Ein großer Teil der Feuer wird durch Brandstiftung oder Unachtsamkeit ausgelöst. Brandstiftung wird teilweise auch von Feuerwehrleuten begangen, die sich dann in der Rolle des Helden gefallen – das ist dann ein gesellschaftliches Problem.
    Die heiße Zeit waren einzelne Tage, auf die dann ein starker Temperatursturz folgte und es ist eben auch nicht überall gleich heiß. Am 4. Januar z.B. als die Horrormeldung von fast 50 Grad kam, war es zwar 49 Grad in Penrith aber 37 in den Blue Mountains und am nächsten Tag gleich wieder unter 20 Grad runter. Das ist eben Natur und die Menschen aller Zeiten haben sich angepasst. Jetzt versuchen wir es umgekehrt, die Natur an uns anzupassen;-)

  • Unseld
    11. Januar, 2020

    Hier finden Sie eine sehr aufschlußreiche Graphik über die historische Korrelation von “Fläche kontrollierte Brände / Fläche “Bushfires”.

    https://moneymaven.io/mishtalk/economics/australia-is-burning-blame-the-greens-and-the-arsonists-qOyj1My1CUyZtgo1I8mXIA

  • Herbert Wolkenspalter
    11. Januar, 2020

    Das Aufsichtsratsangebot an Fr. Neubauer hielt ich für rhetorisch. Die Auswahl für solche Posten findet auf Grundlage außergewöhnlicher und in praxi erfolgreich nachgewiesener Fähigkeiten ab.
        
    Die junge Dame müsste sich in dieser Position vor allem auch um Betriebswirtschaft, Fortbestand und Weiterentwicklung des Unternehmens einschließlich der Arbeitsplätze kümmern. Dass sie davon überfordert wäre, liegt auf der Hand. Insofern war ihre eigene Ablehung nur folgerichtig. Andererseits darf es ihr als Kneifen vor der Verantwortung ausgelegt werden. Wie steht sie vor ihren Anhängern und aller Welt nun da, nachdem sie die Chance der kreativen Mitgestaltung verschmähte?

  • Propaganda
    11. Januar, 2020

    ABC soll schon mehrere Videos gelöscht haben, die gegen gezieltes Abbrennen Stimmung machten…

    Auf EIKE ist ein Bericht zu lesen, in dem steht, dass ein Farmer eine sehr hohe Strafe zahlen musste, weil er sein Umland sauber hielt (von Feuer steht da nichts). Das wäre ein Eingriff in die Natur gewesen…beim nächsten Feuer war sein Haus das einzige, das noch stand…

    Laut offizieller Statistik gibt es dort auch keine ungewöhnliche Dürre oder Hitze…und unsere GEZ-Sender überbieten sich mit Klimawandelschwachsinn. Wann wird der erste “Klimaleugner” umgebracht?

    Der Unabomber war ja auch ein Feind der Zivilsation, aber der war wohl auch geistig gestört trotz sehr hohem IQ.

  • Andreas Dumm
    11. Januar, 2020

    Und demnächst wird es heißen: “Diesmal wählt es anders”. Gemeint ist jenes Volk, das keines sein zu wollen glaubt. Gilt aber nur (wahlweise) bis zum Blackout, Euro-Einsturz etc. …

  • Lumpazi
    11. Januar, 2020

    Völlig unter geht die Tatsache, dass es für Teile des Pflanzen- und Tierreiches lebensnotwendig ist, durchs Feuer zu gehen: https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/feueranpassung/24329. Diese evolutionäre Entwicklung hat sich über Jahrtausende erstreckt, d.h., in bestimmten Weltgegenden brennt es seit Urzeiten immer wieder. So ist die Trockenheit z.B. in Australien auch eine Quelle des Lebens.
    Das Übermaß an Bränden in diesem Jahr ist in nicht geringem Maße auch der Brandstiftung geschuldet (Leichtsinn, Vandalismus, Bodenspekulanten, Abenteurer, Versicherungsbetrug, auch Feuerwehrleute). Davon gehen der australische Verband der freiwilligen Feuerwehren und die Polizei in Sydney aus. 183 Festnahmen hat es bereits gegeben: https://summit.news/2020/01/06/nearly-200-people-arrested-across-australia-for-deliberately-starting-bushfires/.
    Die Dummheit der Klimaalarmisten ist ihre offene Flanke.

  • Fantomas
    11. Januar, 2020

    Danke für diesen ganz hervorragenden Artikel! Liest man sonst nirgendwo. Der von Ihnen zitierte FAZ-Autor Müller-Jung ist der Ober-Klima-Hysteriker der Frankfurter Zeitung (“Mayday-Mayday”!!) und wahrscheinlich für die Hälfte der Abo-Kündigungen dort verantwortlich. Den Gipfel der aktuellen Australien-Berichterstattung hat aber wieder einmal die Süddeutsche von diesem Wochenende. Ein Professor aus Hamburg holt gleich die große Keule raus: “Die australischen Brände haben ihren Ursprung in der Geschichte (der Kolonialisierung, Anm.), in der Beziehung zwischen europäischer Expansion und Industrialisierung, Kolonialismus und Kapitalismus. Es ist das koloniale Wirtschaften an sich, das nicht nachhaltig ist, es nie war. Endloses Wachstum ist auf der Erde nicht möglich. Entweder muss man das Wachstum begrenzen oder neue Planeten finden.” Merke: Hol’ nicht die Feuerwehr, wenn es brennt, hol’ besser gleich Kühnert und Eskens und deren Epigonen! Die gehen an die Ursache des Feuers. Was bleibt da dem Siemens-Chef wohl anderes übrig, als den 20-Mio. €-Auftrag doch abzusagen, sonst wird die Neubauer noch richtig böse.

  • Peter Wichmann
    11. Januar, 2020

    FAZ-Mann Joachim Müller-Jung „tremoliert“. Hut ab. Wäre ich nie drauf gekommen. Kannte ich bislang nur als Substantiv. Allerdings gebietet die Fairneß, auch die Sprachgewalt der Tremolierenden zu würdigen. Sätze wie „Der australische Höllenfürst, Premier Scott Morrison … zündelt weiter in seiner Hauptrolle als Kohlelobbyist!“ oder „Löschfahrzeuge, die in die rote Hölle fahren, scheinbar ins Nichts, umgeben von Feuer und Rauch“ müssen so erst mal zu Papier bzw. ins Mikrofon gebracht werden. Relotius lebt. Was macht er eigentlich? Sabbatical? Neue Märchen? Regeneration am Tropf eines Hilfsfonds für schwer verwundete ökosozialistische Freiheitskämpfer? Ein Start Up mit Müller-Jung und Gerald Hensel? Von Letzterem hört man auch nichts mehr. Man sollte meinen, die Welt werde dunkler, wenn der Wahrheitsfindung dienende Leuchttürme dieser Strahlkraft erlöschen – wäre da nicht andererseits zu beobachten, daß, ähnlich wie bei der Hydra, auf der Ruine eines Erloschenen zwei neue grell wieder aufblinken.

  • Albert Schultheis
    12. Januar, 2020

    Ein guter Freund hat das “Betroffenheitskitsch” genannt, was da in Deutschland und anderen, vom eigentlichen Geschehen sehr entfernten Ländern aufgebaut und angefacht wird. Stille und einfache sowie junge und unerfahrener Gemüter, die zwischen Reiz und Reaktion kaum einen Spielraum mehr haben für eigene Reflexion und Zurückhaltung (oder Respekt) gehen natürlich solchem Kitsch reihenweise auf den Leim.

  • Mignon
    12. Januar, 2020

    Bitte auch den Bericht des Australiers Max Igan hören.
    http://thecrowhouse.com/home.html
    Er verweist auf die Bestandteile der chemtrails (fire sparklers) und die katastrophale Trockenlegung und Umleitung von Flüssen, illegaler Verkauf des wertvollen Wassers, Anlegung von Dämmen usw. Auch er gibt den Grünen die Schuld, dass kontrollierte Brände verhindert wurden.
    Wir leben seit 10 Jahren in Melbourne und es gab immer schon viele Tage im Sommer, die weit in die 40er Temperaturen gehen und es brannte auch schon häufig. Die Intensität der Feuer ist dabei, wie in Kalifornien, neu und könnte, wie schon beschrieben, auf chemtrails zurückzuführen sein.
    Danke für den wertvollen Artikel! Man wird nun Australien weltweit vorführen—‚ das passiert mit euch, wenn ihr nicht an den menschengemachten Klimawandel glaubt.‘

  • Jörg Plath
    12. Januar, 2020

    Allerdings verfängt die Propaganda der grünen und linken Extremisten. Ob beim Klima oder beim Amerika- und Israelhass – um nur einige Bereiche zu nennen -, die meisten Leute quatschen bedenkenlos das nach, was ihnen eingeimpft wird. Dafür gab es in meinem Umfeld in dieser Woche wieder mehrere Beispiele. Der Sprecher von FFF hier in Rostock ist ein 17jähriger Katholik, der zu Hause seine Wände mit Antifa-Aufklebern pflastert. Es geht ihnen nicht um das Klima, es geht ihnen um ihre linksradikalen Ziele. Heute und damals und zukünftig.

  • Pisco Sour
    12. Januar, 2020

    Von der Leyen sagt: „Die Buschbrände in Australien beweisen unzweifelhaft die verheerenden Folgen des Klimawandels und die Notwendigkeit, entschiedene Maßnahmen zur seiner Bekämpfung zu ergreifen. Der von mir entwickelte Green Deal für die EU ist eines der Vorhaben, die den Klimawandel stoppen und umkehren werden. Mein Vorschlag, ihn vom Mond aus zu bekämpfen, wird sich als besonders effektiv erweisen. Der Hohn und Spott, die über ihn ausgegossen wurden, besonders von uneinsichtigen Klimaleugnern, zeugen von einer beachtlichen Ignoranz und einem kompletten Unverständnis seiner unbestreitbaren Vorteile, denn was wäre ein besserer Ort, großflächige Feuer zu löschen, als der Mond? Jede Feuerwehrfrau und jeder Feuerwehrmann wird bestätigen, daß Feuer um so einfacher gelöscht werden kann, wenn die oder der Löschende von einem Platz aus agiert, den das Feuer nicht erreichen und nicht gefährden kann. Wir werden deshalb auf dem Mond große Löschwasserseen anlegen. Sie werden mit einstellbaren Auslaßventilen ausgestattet, die es erlauben, über jedes Feuer auf der Erde, egal wo, riesige Wassermengen zu schütten, die es schnell zum Erliegen bringen werden, bevor es sich ausbreiten kann. Brände wie gegenwärtig in Australien oder solche wie in Brasilien werden dann der Vergangenheit angehören. Unser Konzept des Green Deal, das zunächst nur für die EU vorgeschlagen wurde, wird für die gesamte Erde ein Segen sein.“

  • Komorow
    12. Januar, 2020

    Sehr schöner Text. Danke!

    Eine wichtige Korrektur habe ich aber zu machen.
    Vor zehn Jahren habe ich im Web eine hervorragende Berechnung gesehen, die ich dann selber überprüft habe, und festgestellt habe, dass sie stimmt.
    Man kann das von Menschen durch die Verbrennung von Gas, Kohle und Öl freigesetzte Kohlendioxid berechnen und in ppm umrechnen. Das waren damals etwa vier ppm pro Jahr. Der Gehalt steigt aber nur um zwei ppm pro Jahr. Demnach sind schon zwei pro Jahr im Ozean verschwunden. Und im Ozean ist sehr viel Kalziumhydrogenkarbonat, 30 mal so viel wie bis vor zehn Jahren durch das Verbrennen von Gas, Öl und Kohle an Kohlendioxid freigesetzt worden ist, und die Hälfte von allem, was verfeuert werden kann, ist schon weg. Fazit war, dass, wenn alles, was noch da ist, sofort verfeuert würde, der Gehalt auf etwa 900 ppm ansteigen würde und in den nächsten hundert Jahren wieder weg wäre. Diese Eintagsfliege kann man in hunderttausenden Jahren in keinem Bohrkern mehr erkennen. Und man weiß auch nicht, ob so etwas vor hunderttausenden Jahren schon mal geschehen ist.

    Wir haben zur Zeit 400 ppm in der Luft. Und vor 150 Jahren waren es 280 ppm. Das ist ganz klar von der Verbrennung von Gas, Öl und Kohle. Die Behauptung, dass 96% nicht vom Menschen sei, ist falsch.
    Keine Ahnung, wer das mit den 96% behauptet. Es ist auf jeden Fall falsch. Ich glaube der Rechnung, die ich selber nachvollzogen habe, und nicht irgendwelchen Experten. Die oben genannte Rechnung kann jeder leicht selber nachvollziehen. Die Menge an gefördertem Gas, Öl und Kohle kann man im Web finden, und die Masse der Lufthülle kann man leicht ausrechnen, und wie viel Kalziumhydrogenkarbonat im Meer ist, findet man auch im Web.
    Die interessante Frage ist, ob wir es durch den deutlich erhöhten Kohlendioxidgehalt der Luft schaffen, das System aus dem Gleichgewicht zu bringen. Und danach sieht es nicht aus. Nichts spricht dafür. Sehr viel spricht dagegen. Wenn das System so instabil wäre, dann wäre es schon an irgend etwas anderem in den letzten Jahrzehntausenden gekippt. Das könnte eine Supernova in der Nähe der Erde sein, ein größerer Vulkanausbruch, oder der Einschlag eines größeren Brockens.

    Bitte machen Sie Ihre Position nicht durch die falsche Behauptung mit den 96% kaputt. Es gibt sehr viele gute Argumente, das Dogma (religiöses Dogma. Wer es ablehnt ist ein Leugner, und wird aus der Gemeinschaft verbannt) von der menschgemachten Klimakatastrophe abzulehnen.
    Leider kommt man mit vernünftigen Argumenten hier nicht weiter. Da ist Psychologie der Massen von Gustave LeBon ein besserer Ratgeber.

    • Dr. Wolfgang Epple
      14. Januar, 2020

      Die letzte Anmerkung von Komorow zum ansonsten ganz hervorragenden, ja herausragend guten Artikel ist immens wichtig. Denn jede noch so kleine Schwachstelle wird von den Klima-Alarmisten ausgeschlachtet.

      Mit dem 96-%-Argument wird jener inzwischen berühmt-berüchtigte Irrtum transportiert, in der atmosphärischen CO2-Bilanz „Umsatz“ und „Gewinn“ zu verwechseln.
      Zum Verständnis dieses Argumentes siehe hier:

      https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/der-globale-co2-anstieg-die-fakten-und-die-bauernfaengertricks/

      Um Kommunikationsproblemen vorzubeugen: Der Anstieg von CO2 in jüngster Zeit ist so wenig zu leugnen wie die Erderwärmung. Die Frage der Klimawirksamkeit von CO2 ist hierbei zunächst nicht ausgeleuchtet und hinterfragt. Das ist eine andere Ebene durchaus schwieriger wissenschaftlicher Grundsatzfragen, die ebenfalls Skepsis erlauben.
      Siehe hier, abseits der schreierischen Alarm-Mehrheit:

      http://klima-fakten.net/

      Die CO2-Bilanz aber ist es, die in der Erderwärmungsfrage angesprochen ist und zunächst als Fakt zur Kenntnis genommen werden muss. Das Verhalten von PIK und S. Rahmstorf, V. Quaschning &Co., besonders das Auftreten im Stil von Volkstribunen bei “Fridays for Future” ist dennoch insgesamt fahrlässig und unwürdig. Dies, weil man dort einerseits und vorgeblich auf wissenschaftliche Redlichkeit setzt und diese vor sich herträgt, und andererseits nicht fähig ist, die aus dem Klima-Hype gespeisten aktionistischen Polit-Reaktionen, voran die verkorkste Energiewende, insgesamt ebenfalls „wissenschaftlich“-kritisch anzugehen, und damit Ebenen und Zuständigkeiten zu trennen. Für diese Trennung aber sollte man sich einsetzen:

      Eine Ebene ist die Erforschung, Einordnung und Darstellung des Klimawandels und seiner Ursachen. Dorthin gehört u.a. auch die Frage der CO2-Wirksamkeit für das Klima. Dorthin gehören die von Alexander Wendt so hervorragend ausgeleuchteten Zusammenhänge und Hintergründe zu den Feuern in Australien. Das ist die Aufgabe des wissenschaftlichen Diskurses.
      Die andere Ebene ist die seit geraumer Zeit (medial) ausgelöste und angefeuerte Hysterie, die zu einer völlig unkritischen und unzulässigen Vermengung politischer Agitation, Geschäftemacherei mit sogenannten Erneuerbaren Energien und wissenschaftlich anzugehender Überlebensfragen der Menschheit führt.

      Alexander Wendt ist sehr zu danken, weil er inmitten des Alarm-gebürsteten Medien-Mainstreams hinterlegt, wozu guter Journalismus in der Lage ist.

    • Gerhard Sauer
      14. Januar, 2020

      Die Kohlendioxidkonzentration von 400 ppm bezieht sich auf den Volumenanteil und nicht auf den Masseanteil. Der Rat, im WEB die Luftmasse als Berechnungshilfgröße zu ergurgeln, kann zu Mißverständnis führen.

      Im übrigen ist die Klimawandelwissenschaft eine tolle Disziplin, sie prognostiziert immer das gerade vorherrschende Klima. Für Deutschland werden z. B. vermehrte Regenfälle im Winter vorhergesagt, die manchmal zu Hochwassern führen können. Aber es sind auch strenge Kälteeinbrüche möglich. Für die Sommer werden längere Dürreperioden als möglich erachtet, länger anhaltender Regen wird jedoch nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Wer will bestreiten, daß diese Prognosen voll ins Schwarze treffen, denken wir nur an die aktuelle Dürre im Dezember-Januar.

      Die Gletscher im Himalaya werden bald abschmelzen, behauptet das Potsdamer Klinikum. Gegenwärtig sind sie zwar noch in voller Stärke und Schönheit vorhanden, aber wer weiß wie es in 1000 Jahren aussieht? Gut, ein Klippschüler könnte im Kopf ausrechnen, daß sich bis dahin die Temperatur auf Normalnull um wesentlich mehr als die geschätzten 3 oder 4°C erhöhen müßte, aber die Potsdamer sind ja keine Klippschüler.

  • Manfred D.
    13. Januar, 2020

    Danke für den hervorragenden Artikel.
    Herr Wendt, heute gibt es in der WELT einen Artikel, der Ihren Aussagen widerspricht (“Australien-brennt-Sie-sind-kein-Klimaskeptiker-sie-sind-Klimaleugner”).
    Dort wird u.a. der Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons, derzeit Australiens unumstrittene Autorität in Sachen Waldbrände zitiert, der die immer längeren, trockenen und heißen Sommer (also den Klimawandel) und nicht die Umweltschützer als Ursache nennt. Ein anderer Feuerexperte (Greg Mullins, langjähriger Chef der NSW-Feuerwehr*) sagt “Die Zahlen lügen nicht, und die Wissenschaft ist eindeutig. Wer sage, das sei Teil eines normalen Zyklus wisse nicht, wovon er rede.”

    *) und Mitglied im australischen Klimarat (ich weiß nicht, ob diese Anmerkung eine Bedeutung hat)

    • Gerhard Sauer
      14. Januar, 2020

      Eine kleine Überlegung: Ich nehme an, man wird mir zustimmen, daß es in Australien auch früher, sagen wir vor mehr als 40 Jahren, sehr trocken war. Auch damals wüteten ausgedehnte Buschbrände mit zum Teil erheblichen Verlusten an Menschen, Tieren und Sachen. Voraussetzung für die Brände war extreme Trockenheit, die brennbares Material verdorren ließ. Man kann ruhig sagen, die Dürre war absolut, die Feuchtigkeit des Materials war Null. Ist es nun vorstellbar, daß bei angenommen 1-2°C höheren Temperaturen durch den Klimawandel das Material noch weiter ausdorrte als früher und dadurch stärker brennt? Natürlich kann ausgetrockneten Büschen nicht noch mehr Feuchtigkeit entzogen werden, dürrer als dürr gibt es nicht, dürr bleibt dürr auch wenn die Temperaturen steigen. Das bedeutet aber, daß die Brandlastmenge durch den Klimawandel nicht zugenommen haben kann, er also nicht als Schuldiger der Buschbrände angeklagt werden sollte. Auf das Feuer selbst haben höhere Lufttemperaturen von 1-2°C selbstverständlich keinen Einfluß, das Feuer entzündet sich und brennt bei Temperaturen weit über 100°C.

  • P.Gross
    13. Januar, 2020

    Guten Tag Herr Wendt. Ich danke Ihnen für die – wie stets bei Ihnen – journalistisch/handwerklich vorbildliche Recherche. Gestatten Sie mir, dass ich genau DAS sage, was Ihnen sowohl Ihre gute Kinderstube als auch Ihr intellektuelles Niveau verbieten: die gesammelten Kommentare der Journoframer zu diesem Thema, dieses unsägliche Konglomerat aus Regierungspresse, Leitplankenjournalismus und unverholenem Gesinnungsgeschreibsel, gemischt mit tumber Wortwahl und Zero-Ahnung sind in ihrer epochalen Dämlichkeit nicht mehr zu toppen. Da ist keine Scham, kein Nachdenken mehr, da ist nur noch besinnungslose Unverfrorenheit. Ganz übles Kino, momentan! Verzeihen Sie mir, wenn mir da jetzt die Pferde durchgegangen sind… –

  • Gerhard Sauer
    14. Januar, 2020

    Werte, geschätzte Forenkommentatoren, ich habe eine frohe Botschaft: Die Lösung des Problems der Buschbrände in Australien nähert sich auf leyens Sohlen. In Brüssel erklärte neulich die EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen vor ausgesuchtem Publikum:

    Die Buschbrände in Australien beweisen unzweifelhaft die verheerenden Folgen des Klimawandels und die Notwendigkeit, entschiedene Maßnahmen zur seiner Bekämpfung zu ergreifen. Der von mir entwickelte Green Deal für die EU ist eines der Vorhaben, die den Klimawandel stoppen und umkehren werden. Mein Vorschlag, ihn vom Mond aus zu bekämpfen, wird sich als besonders effektiv erweisen. Der Hohn und Spott, die über ihn ausgegossen wurden, besonders von uneinsichtigen Klimaleugnern, zeugen von einer beachtlichen Ignoranz und einem kompletten Unverständnis seiner unbestreitbaren Vorteile, denn was wäre ein besserer Ort, großflächige Feuer zu löschen, als der Mond? Jede Feuerwehrfrau und jeder Feuerwehrmann wird bestätigen, daß Feuer um so einfacher gelöscht werden kann, wenn die oder der Löschende von einem Platz aus agiert, den das Feuer nicht erreichen und nicht gefährden kann. Wir werden deshalb auf dem Mond große Löschwasserseen anlegen. Sie werden mit einstellbaren Auslaßventilen ausgestattet, die es erlauben, über jedes Feuer auf der Erde, egal wo, riesige Wassermengen zu schütten, die es schnell zum Erliegen bringen werden, bevor es sich ausbreiten kann. Brände wie gegenwärtig in Australien oder solche wie in Brasilien werden dann der Vergangenheit angehören. Unser Konzept des Green Deal, der zunächst nur für die EU vorgeschlagen wurde, wird für die gesamte Erde ein Segen sein.

    Die Erklärung wurde nicht allgemein bekannt, weil Frau von der Leyen anschließend alle Aufnahmegeräte, die sie aufgezeichnet hatten, löschen ließ.

  • irgendwer
    15. Januar, 2020

    Zu Australien, insbesondere der Station Darwin (eine der drei von der NASA verwendeten Messstationen für ganz Australien), gibt es einen schönen, viel zu wenig beachteten Artikel von Willis Eschenbach aus dem Jahr 2009 (“The Smoking Gun At Darwin Zero”, dt. bei EIKE: “Ertappt in Darwin Australien!”). Dort befasst er sich vor allem mit der Frage der “Justierung” von unterschiedlichen Messreihen und kommt zu dem Ergebnis:

    “… Vor der Homogenisierung fallen die Temperaturen mit 0,7 C Grad pro Jahrhundert … aber nach der Homogenisierung steigen sie mit 1,2 C Grad pro Jahrhundert. Die „Justierung“ beträgt also mehr als zwei Grad pro Jahrhundert …”

    Fazit:
    1. Es gibt eine menschengemachte Klimaerwärmung.
    2. Wie schlimm werden die Extremwetterereignisse erst werden, wenn sich das Klima nicht nur statistisch, sondern tatsächlich erwärmt…

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