Das war die Euro 2019: Schreckensbilder eines Schicksalswahlkampfes

Nie gab es mehr Schicksalswahl. Jedenfalls dann, wenn der Endverbraucher von Politik die Leitartikel, öffentlich-rechtlichen Fernsehapelle und Aufrufe wohlmeinender Prominenter beherzigt: Wählen gehen, Zettel in die Schicksalsurne werfen, Europa am Zerbrechen hindern, „denjenigen, welchen“ (Frank-Walter Steinmeier) nicht in die unsauberen Hände spielen, und sich statt für „Krieg und Leid“ (Martin Schulz) lieber für „Frieden und Freiheit“ (ebenfalls Martin Schulz) entscheiden – so lautet die Parole für den EU-Entscheidungstag.