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Sachsens Ex-Innenminister Heinz Eggert: „Der Stern lügt.“

Westdeutsche Medien und der Osten – eine Obsession, die nicht endet

In seiner neuesten Ausgabe widmet sich der Stern und besonders sein Kolumnist Ulrich Jörges Sachsen – wieder einmal. In seinem Text belässt es Jörges nicht bei den in der Hamburger Redaktion üblichen Ausdrücken der kulturellen Verachtung für „das dunkelste Bundesland Deutschlands” („Stern“). Er stellt dieses Mal auch eine Tatsachenbehauptung über einen ehemaligen Politiker auf, den früheren Innenminister Heinz Eggert, 72. Jörges behauptet: „Das braune Milieu war schon aus der DDR hinübergeschwappt in die neue Zeit. Und Mitglieder des Kabinetts Biedenkopf, allen voran Innenminister Heinz Eggert, fanden es prickelnd, abends in Dresdner Kneipen der Neonazis zu verkehren.“

„Das ist eine falsche Tatsachenbehauptung und eine Lüge“, so Eggert zu Publico. „Im Gegenteil: ich habe damals ab und zu mein Bier in Kneipen der Dresdner Neustadt getrunken und bin dort mit einem eher linken Publikum zusammengetroffen, das mich aber als CDU-Politiker akzeptiert hat. Es ist eine Unverschämtheit und ehrverletzend, mich in die Nähe von Rechtsradikalen zu rücken.“ Er fordert vom Stern eine „angemessene Richtigstellung“. Gegenüber Publico sagte Eggert, ihm sei schon einmal – damals in Mails und Briefen – Rechtsradikalismus vorgeworfen worden: Im Jahr 2000, als er davor warnte, die von BILD, taz und den meisten anderen Medien verbreitete Horrorgeschichte über ein von Neonazis ertränktes deutsch-irakisches Kind für bare Münze zu nehmen. Die Behauptung stellte sich damals als Lügenstory heraus. Eggert lag richtig.

Heinz Eggert war von 1991 bis 1995 sächsischer Innenminister – und eine Hassfigur für die rechtsextreme Szene, weil er die „Soko Rex“ gegründet hatte, eine Sondereinheit der Polizei für Strukturermittlungen im organisierten Rechtsextremismus. Dass der Politiker ab und zu Kneipen in der Dresdner Neustadt besuchte, konnte jeder damals in Artikeln über ihn lesen. Nur: in Neustadt gab und gibt es keine „Kneipen der Neonazis“. Das Viertel ist eher linksalternativ.

Publico fragte den „Stern“ nach der Quelle für seine Behauptung. Jörges antwortete:

„Sehr geehrter Herr Wendt,

die Quelle ist ein damaliges Mitglied der sächsischen Staatsregierung, das auch in der Minister-WG bei Kurt Biedenkopf wohnte. Es hat mir mehrfach davon berichtet. 

Freundlich grüßt Sie

Hans-Ulrich Jörges
Kolumnist“

 

Hätte er dann nicht aber schreiben müssen: „Soll, wie ein Ex-Kabinettsmitglied erzählt, in Kneipen der Rechtsextremen verkehrt sein“ oder “wie kolportiert wird“? Wir erfahren auch nicht: war das Ex-Kabinettsmitglied selbst dabei? Oder gab es nur Gehörtes weiter? Jörges schreibt aber so, als handele es sich um eine bewiesene Tatsache.

Wie so oft, wenn es um den Osten geht, wird aus einer Behauptung umgehend eine faktische Feststellung. Im gleichen „Stern“ lautet eine Überschrift zu Chemnitz: „Nach der Hetzjagd“. Belege für eine „Hetzjagd“ sucht der Leser in der langen Bild- und Textstrecke über die sächsische Stadt vergebens.

In Jörges’ Kolumne stehen auch andere bemerkenswerte Dinge. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der kürzlich festgestellt hatte, es habe in Chemnitz keine Hetzjagd gegeben, so dekretiert der Journalist aus Hamburg, müsse weg. Stattdessen erteilt er die Order, Merkels früheren Innenminister Thomas de Maizière als, nun ja, Gouverneur in Dresden einzusetzen. So muss man den „Stern“-Mann jedenfalls verstehen. De Maizière, findet Jörges, habe „die Härte, Erfahrung und Autorität, um Sachsen zu führen“. Und weist an: „Angela Merkel sollte Annegret Kramp-Karrenbauer also nach Dresden in Marsch setzen. Dort würde man gern einen bekannten Satz im neuen Kontext hören: Wir schaffen das.“

Härte, um die Sachsen zu führen, Generalsekretärin in Marsch setzen –  so schreibt der Vertreter einer westdeutschen Medienkaste, die den Ossis ansonsten bei jeder Gelegenheit vorhält, sie seien noch nicht in der Demokratie angekommen. Heribert Prantl etwa hatte im Herbst 2017 in der „Süddeutschen“ ein sächsisches Demokratiedefizit diagnostiziert, weil sie bei der Bundestagswahl die AfD öfter angekreuzt hatten als die CDU oder eine andere Partei.

Ganz nebenbei: Wer sich nur ein bisschen mit den politischen Verhältnissen in Sachsen auskennt, der weiß, dass es schon in der sächsischen CDU kaum eine Mehrheit für den gescheiterten Ex-Bundesinnenminister gäbe. Und selbst wenn – falls de Maizière von Merkels Gnaden in Sachsen tatsächlich für die Union antreten sollte, dann bekäme die AfD dort ernsthaft die Chance auf eine absolute Mehrheit. Derzeit sieht es ohnehin so aus, als würde die Partei in Sachsen bei der nächsten Landtagswahl zumindest stärkste Kraft. Sie steht mittlerweile im gesamten Osten vor der CDU. Auch dank der Qualitätsschreiber in Hamburg und München.

 

 

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Kommentare anzeigen (34)

  • Der Stern kann ja sein ganzes Blatt zur Kolumne erklären, und so seinen journalistischen Aktivismus ungeniert weiter betreiben.

    Solide journalistische Arbeit findet dann eben nur noch bei publico und anderen Quellen statt, wo noch Journalisten mit Berufsethos arbeiten.

  • Aufgrund des derzeit inflationären Aufkommens von Ehrverletzungsdelikten - wie z.B. Verleumdungen, Lügen, Verunglimpfungen etc. -, sollten sich Betroffene wie Herr Eggert nicht mehr mit einer "angemessenen Richtigstellung" begnügen. (Ebenso ist stillschweigende Verachtung jener Praktiken auch die falsche Strategie). Wozu haben wir das Strafgesetzbuch? Nicht umsonst wird beispielsweise das Delikt der Verleumdung u.a. mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren bestraft. Schließlich bleibt durch eine Verleumdung immer auch etwas haften.

  • Es ist sehr auffallend, dass sich vor allem Schreiberlinge fortgeschrittenen Alters aus der westdeutschen Provinz stammend, bei der pauschalen Hetze gegen den Osten besonders ins Zeug legen. Bei vielen dieser möchtegern Weltmänner spielt auch eine Art Wehmut nach den „guten alten Zeiten“ mit, in denen das behäbige Provinznest Bonn Hauptstadt war und sie sich am öffentlich rechtlichen Futtertrog mit Geld vollsaugen konnten. „you can take the peasant out of the countryside, but you can’t take the countryside out of the peasant”. Dass nun Berlin seine rechtmässige Rolle als Hauptstadt eingenommen hat, nimmt man den Ossis persönlich übel. Weiterhin kann diese Klientel es intellektuell nicht greifen, dass es Leute gibt, die noch nicht so gehirngewaschen sind, die feindliche Übernahme des eigenen Lebensraumes durch eine aggressive fremde Kultur einfach so zu bejubeln, oder wenigstens schweigend hinzunehmen. Was erlaubt Ossel nicht genauso ideologiehörig und unterwürfig zu sein, wie der westdeutsche Gutmensch? Der Ossi hat gefälligst ohne zu murren und dumme Fragen zu stellen die westdeutsche Denkweise zu übernehmen. Er ist ja schliesslich kein Migrant aus Anatolien, dem man natürlich gerne seine eigenen Sichtweisen zugesteht. Man ist ja bunt und ach so weltoffen.
    Es ist das typische abstossende Kolonialherrengebaren dieser Leute, gepaart mit ihrer sehr beschränkten geistigen Flexibilität und fast vollständig fehlenden Analysefähigkeit, welches so abstossend auf die Ossis wirkt. Das Urteil über die Ossis steht immer vorher fest (es ist also ein klassisches Vorurteil) und man versucht drumherum eine Argumentation zusammenzuschustern, die dieses Vorurteil bestätigen soll. Je abwegiger und an den Haaren herbeigezogen die “Argumentation” ist, desto mehr fühlt sich der Schreiber intellektuell erhöht. Weil der gemeine Ossi sich nicht alles gefallen lässt und seinen Unmut auch noch auf die Strasse trägt, er sich erdreistet von seinem Demonstrationsrecht Gebrauch zu machen, attestiert man ihm ein fehlendes Demokratieverständnis.

    • Ich freue mich immer, wenn festzustellen ist, dass es in Deutschland doch noch aufrichtige und freie Menschen gibt, die uneingeschüchtert tatsächliche Wahrheiten zu verbreiten versuchen. Das gibt doch noch ein bisschen Hoffnung für unser Deutsches Vaterland.

    • Mein lieber Ossel,
      die Ossis haben ja im allgemeinen meine Sympathien, aber man muss ja auch mal festhalten, dass sie uns
      - Merkel (kein Mensch im Kanzleramt hat seit 1945 grösseren Schaden angerichtet als sie) und
      - Gauck („Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“)
      untergejubelt haben, um nur zwei Beispiele zu nennen.
      Ganz zu schweigen davon, dass auch die SED noch ein Leben nach dem Tode führt.
      Es grüsst Sie ein Wendeverlierer (einer von ca. 60 Millionen)

      • Bitte informieren Sie sich über die Studie "Wer beherrscht den Osten?" Dann werden Sie begreifen, wie absurd Ihre Darstellung ist. Merkel und Gauck sind mitnichten repräsentativ. Sie sind absolute Ausnahmen. Die Leute, die den Osten auf allen Ebenen beherrschen, stammen zu etwa 95% aus dem Westen.

        Daß Sie ein Wendeverlierer sind, tut mir Leid. Bitte übernehmen Sie für Ihr Scheitern selbst die Verantwortung.

      • Also lieber Herr Berger,

        Die Ossis haben niemandem etwas untergejublet. Gejubelt wird höchstens auf den CDU und SPD Parteitagen. Das können Sie aber unmöglich den Ossis in die Schuhe schieben.
        Warum sind Sie einer von 60 Millionen Wendeverlierern? Wollen Sie suggerieren, dass alle Einwohner der alten BRD anno 1989/1990 zu Verlierern wurden, weil die DDRler sich von ihrer Diktatur befreit hatten? Sie, die 60 Millionen geschundenen Seelen, haben mit der Wende enorm viel dazugewonnen. Sie müssen sich nur anderen Sichtweisen öffnen. So schwer ist es nun wirklich nicht. Wir Ossis liefern Ihnen frei Haus: einen enormen Flächengewinn, einen gigantischen Gewinn an gut ausgebildeten und aufgeschlossenen Leuten, die sprachlich und kulturell in Deutschland verwurzelt sind, eine grosse Menge an Menschen mit kritischem Geist (siehe die letzten Tage) und last but not least ein Modell der Sozialpolitik, in welchem man erwiesenermaßen 40 Jahre lang ohne Migration aus der muslimischen und aus der Dritten Welt ausgekommen ist, ein Schulsystem, welches in jeglicher Hinsicht Vorbild sein sollte und eine generelle sozio-kulturelle Haltung, die auf gegenseitiger Hilfe und Respekt basiert.

        • Idioten und Nette gibt und gab es in Ost und West. Wir haben die Stasimitarbeiter nicht in den Osten geschickt und Merkel ist unter den bürgerlich- naiven CDUlern groß geworden. Das sie jetzt verstärkt Widerstand erfährt, geht vom Osten aus. Wir sollten nicht alte Ressentiments bedienen, sondern uns gemeinschaftlich gegen die wahre Bedrohung ausrichten, die kam zwar von 'drieem', ihr Elend schüttet sie aber über die gesamte BRD aus!

      • In der Mehrheit wurden diese beiden von "Wessis" gewählt bzw. unterstützt.
        Ich kann mich gut erinnern, wie mir zu Zeiten, als es um Gaucks Aufstellung für die Bundespräsidentenwahl ging und ich mich gegen ihn aussprach, mir von westlich Sozialisierten permanent unterstellt wurde, dass ich nur gegen ihn sei, weil er so ein unnachgiebiger Stasi-Aufklärer sei. Beides stimmt übrigens nicht.
        Die immer noch bestehende Begeisterung meiner "westlichen" Bekannten - ich kann sie einfach nicht verstehen. Woher kommt das? Und gäbe es nicht so viele Leute in den allesamt westlich dominierten Parteien - Merkel wäre schon längst Geschichte. Was treibt diese Leute?

      • Bitte vergessen sie nicht: die absurde Biographie der Frau Merkel (Pfarrerstochter, die studieren darf, dann auch noch in Moskau sowie eine Promotion) beginnt mit ihrer Geburt in der Hansestadt Hamburg. Also per Definition nix Ossi. Es ist offensichtlich dass Merkel's Biographie "dunkle Stellen" aufweist, letztendlich scheint sie erpressbar, die Flüchtlingskrise 2015 ist die Umsetzung geostrategischer Interessen der USA und des Versuchs in Syrien einen inneren Kollaps herbeizuführen.

      • Hallo E. Berger

        Tut mir leid, aber daran ist weder Mitteldeutschland und vor allem nicht die Mitteldeutschen schuld.
        Denke mal daran, wie sie von Gauck gelinkt wurden mit seiner Treuhand. Statt blühende Landschaften bekamen sie Arbeitslosigkeit und Abwanderung in den Wesen. Wessis, die nach 40 Jahren ihren Grund und Boden einklagten. Wessis, die sich da drüben benahmen wie die Axt im Walde.
        Auch dass Merkel Bundeskanzler ist, ist ihnen nicht anzulasten, denn diese Frau wurde von WEST und Mitteldeutschen gewählt.
        Die meisten Stimmen bekam sie aus dem Westen und dort wird sie immer noch hofiert.

        Wer an der ganzen Miesere schuld ist, ist die Politik. Angefangen mit Schröder und den Grünen, die die Soziale Marktwitschaft 1998 zu Grabe trugen. WESSIS.

        Wessis, die immer noch nichts begriffen haben und lieber weiter hochnäsig Richtung Osten schauen.
        Politiker, die der Merkel immer noch nicht den Tritt geben, den sie verdient und sie freigeben, um sie vor Gericht stellen zu dürfen.
        Aber wenn Merkel weg ist, wird es genauso weitergehen. Mit Westdeutschen Politikern.. Karrenbauer.

  • Laut Stern gab es also eine „Hetzjagd“ in Chemnitz.
    Ich habe mir das inzwischen berühmte Antifa-Zeckenbiß-Video (Hauptbeweismittel für die Hetzjagd u.a. für Seibert und Merkel!) mit der Hartnäckigkeit des Inspektors Columbo bzw. des wunderbaren griechischen Inspektors Kostas Charitos immer wieder angesehen, und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wie Columbo klatschte ich freudig und befriedigt in die Hände!
    Ganz abgesehen davon, daß das Video nur einen einzigen Mann zeigt, der jemandem wild nachrennt (denkt man bei "Hetzjagd" nicht eher an eine Gruppe oder ein Rudel von Verfolgern?), ich fand im Video einen Beweis für die friedliche Antipogromhaltung der Chemnitzer Frauen!
    Schrie da nicht eine Stimme „Hase, du bleibst hier!“? Könnte es nicht sein, daß die Stimme der Freundin des Verfolgers gehört? Und verabscheut sie mit der Weisheit einer vernünftigen Frau nicht die Reaktion (wurde er gar provoziert?) ihres jähzornigen Freundes? „Du dummer Kerl, bleib doch da! Was rennst du ihm so blöd nach?“ Könnte es nicht sein, daß die Frau genau das sagen wollte? Verurteilen wir also den rennenden Mann und loben wir seine Freundin oder Frau!
    Übrigens: Das Video ist wohl echt, das sagt mir mein Columbo-Instinkt. Die Fälscher hätten nie eine mäßigende, zur Vernunft rufende Stimme eingebaut. Sie hätten eher einen anderen Schrei eingebaut: „Renn ihm nach, pack ihn, verprügle ihn!“
    Den Video-Interpreten aus den Reihen der SPD, der Grünen, der Linken usw. wünsche ich ein bißchen mehr Columbo-Scharfsinn.

    • @Wolfgang,
      Die Handy-Filmerin in diesem Video sagt: "Aziz, du bleibst hier". Aziz ist der bedrängte Afghane in dem Video.
      Die Handy-Filmerin ist also die deutsche Bekannte von Aziz, von ihr gelangte das Video über die "Antifa Zeckenbiss" ins Netz.

  • Von journalistischem Ehrenkodex kann durch die offensichtliche Einseitigkeit keine Rede mehr sein.
    Erkannt hat dies scheinbar nur Robin Alexander von der Welt . Sie sehen überall Rechtsextreme die nicht Medien wie hier der Stern beschäftigen sich mit vielen Belanglosigkeiten . Bei den Morden, Messerstechereien,Massenschlägereien oder Vergewaltigungen durch Illegale Migranten verbunden mit den vielen skandalösen Urteilen vor Gericht, verweisen sie aber auf regionale Berichterstattung.
    So wird bspw. von einem Vorfall in Frankfurt/Oder wo im Vergleich zu Chemnitz wirklich von "Hetzjagden"
    gesprochen werden kann , nur in der lokalen Presse berichtet.
    Diese Medien haben jede Glaubwürdigkeit verloren, weil sie durch die Berichterstattung ein System stützen wollen, dass am Zerfallen ist. Immer mehr Bürger erkennen dieses Vorgehen. Doch immer noch glauben die Redakteure Merkels zerfallende Macht stützen zu können.Ihrer Meinung sind. Ein Rücktritt von Frau Merkel könnte unser Land etwas beruhigen. Doch sie träumt ja mittlerweile von einer weiteren Amtszeit.

  • Im Bundesprotektorat Sachsen muss die Gesinnungsordnung wieder hergestellt werden. Die Einsetzung eines Bundesverwesers ist Pflicht. Ansonsten gibt es bei weiterer Renitenz noch die Alternative eines Bundesprotektorats Sachsen. Prüfstein wird das Grüßen eines Merkelhuts aus irakischer Baumwolle oder die schriftliche Unterwerfung unter einen Huldigungserlass. Postulat: Ich kenne keine Deutschen mehr, sondern nur noch Antideutsche.

    Dort im Protektorat gibt es denn bei der Überprüfung von Kamerateams nur noch ein Zeitfenster von 15 Minuten, alles andere ist nazi. Die Definition von Hetzjagenden wird einem gesinnungskompetenten Fachbeirat unter Göring-Eckardt überlassen.

    Der Hamburger Egoüberhang ist jedoch schon fast Sachsen in der Stereotype.

    • Einzigartig: wir 🇩🇪 Deutschen als Volk der Dichter und Denker haben eine lange demokratische Tradition: Paulskirche, Hambacher Schloss.
      Sie entlarven die selbsternannten Gutmoralverdreherwächter aufs vortrefflichste. Solange solche Mitbürger wie Sie sich in den Kampf um unser Heimatland mit einreihen ist mir nicht bange die Kraake zu packen!

  • Eggert ist beim Linksliberalismus deshalb verhaßt, weil er - als Bundespräsidentenkandidatenkandidat - vor vielen Jahren ein als "rechts" dargestellte, nämlich bürgerlich-konservative Bemerkung zur Rolle der Frau gemacht hat. Das genügte, um damals eine publizistische "Hetzjagd" auf ihn einzuleiten und durchzuziehen, bis Helmut Kohl, der große Opportunist, ihn als Kandidaten nach wenigen Tagen dieser Kampagne fallenließ. Ich habe selbst Eggert einmal in einem Cafe´ beim Bonner Hauptbahnhof interviewt. Er machte einen suchenden, verunsicherten Eindruck, weil ihm das schon damals treibjagdgeile westdeutsche Journalistenmilieu naturgemäß fremd war. Mir war klar, der hält das nicht durch. Er kennt, so dachte ich, die "Codewörter" nicht, mit denen er sich hätte wenigstens Duldung von links erkaufen können. Und, weil er ein charakterlich geradliniger Mann war, wollte er es auch nicht. Eines der vielen CDU-Talente nach der Wende, die die CDU-Führung dem Zeitgeist zum "Fraß" vorgeworfen hat. Prof. Mag. Meier-Bergfeld M.A.

    • Das war aber nicht Eggert, der damals als Bundespräsident kandidieren sollte, sondern der damalige sächsische Justizminister Steffen Heitmann.

  • Na ja, der Stern und seine Liebe zur Wahrheit und Wahrhaftigkeit sind seit der Veröffentlichung der Hitler-Tagebücher ja weltberühmt.
    Journalismus ist offenkundig nicht so deren Ding.

  • Mich wundert das Geschmiere aus Hamburg und München schon längst nicht mehr. Ich ärgere mich heute nur noch über mich selbst, diese Blätter je gelesen und gekauft zu haben. Jugendliche Torheit.