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Wer nicht mit uns hüpft

Amani, Palmer, Schröter: Mit ihren maßlosen Rassismusbeschuldigungen gegen Widersacher zersetzen Linke die liberale Bürgergesellschaft. Sie betreiben Identitätspolitik – und machen damit Hautfarbe und Herkunft zu zentralen Kategorien.

Wer ist eigentlich kein Rassist? Selten fiel eine Abgrenzung so schwer. Ganz sicher gehört jeder zur Großen Erweiterten Rassistischen Zone, der die so genannte Influencerin und Youtube-Größe Enissa Amani  nicht ausreichend unterstützt. Wobei es wahrscheinlich schon an Rassismus grenzt, von ihrem Fall bis heute nichts zu wissen. Zumindest diesen Zustand kann dieser Text ändern.


Rassistisch ist sicherlich der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer und jeder, der sich nicht weit genug von ihm distanziert. Zu den Rassisten – und zwar der Sorte AMR – zählt außerdem jeder, der das muslimische Kopftuch ohne ausdrücklich positiven Kontext erwähnt. Wer mit den Kürzel AMR so wenig wie mit dem Namen Amani anzufangen weiß,  gehört außerdem zu den Quasirassisten, die noch gar nicht wissen, in welcher geistigen Nähe sie sich  befinden.

Aber der Reihe nach: Über Enissa Amani sollte das Publikum dieses Textes wissen, dass sie im Iran geboren wurde, einmal als stellvertretende Miss Westdeutschland amtierte, in „Fuck You Goethe 2“ mitspielte, mit einem Bühnenprogramm tourt, einen Song gegen die AfD verfasst hat („Fck die AfD“) und die Funktion einer Jurorin des „About You Awards“ versehen hatte, auf dem gerade von und auf Kosten der fast gleichnamigen Bekleidungsfirma About You GmbH Preise an engagierte junge Beeinflusser verliehen wurden, unter anderem an Greta Thunberg, aber vor allem an Leute, die in der Produktempfehlungsbranche zu den Schwergewichten zählen.

Bei eben dieser Awardverleihung entschied sich Amani im Rahmen des Bühnenprogramms, dem Publikum statt eines Teasers ihres demnächst auf Instagram laufenden Anti-AfD-Musicals einen Vortrag über den Unterschied zwischen Komikerin und Stand up-Comedian darzubringen. Aus Gründen, die sich einem Influencerausgrenzer wie dem Autor so wenig erschließen wie der ganze beknackte Rest, findet Enissa Amani es nämlich diskriminierend, Komikerin genannt zu werden, und besteht darauf, sie sei Standupperin. Sollte jemand noch einmal wagen, sie als Komikerin zu bezeichnen, dann, so versicherte sie bei dem About You Award, werde die Folge nicht das Ende des Influenzlerinnentums sein, sondern das Ende der Enissa Amani in Europa. Denn in diesem Fall gelte:
“Al’la, ich geh’ nach Nicaragua und züchte Papaya, Al’la, wir sind Staaand-upppp’a, Al’la!” (Wobei Al’la laut Amaniumfeld nicht für Allha, sondern für „Alter“ steht, was andererseits eh schon wurst ist).

Was das alles nun mit Rassismus zu tun hat? Gemach, Al’la. Geduld.
Es verfasste nämlich die Spiegel-Online-Autorin Anja Rützel ein alles in allem launiges Stück über die Award-Verleihung. Rützel schrieb sanft, die Veranstaltung sei seltsam und Amanis Auftritt unkomisch gewesen. In ihrer Rezension nannte Rützel – obwohl doch Amani mit Auswanderung gedroht hatte, falls das noch mal geschehen sollte – die Influencerin „Komikerin“.
Zwar hatte die Komikerin auf Twitter auch schon mal dringend zur Herstellung des Weltfriedens aufgerufen („Nur eine kleine blaue Kugel in der Unendlichkeit und wir bekriegen uns wie kleine, dumme Kinder mit grossen Worten und grossen Waffen“).

Aber das war vor Rützels Kritik. Als deren Text auf SpOn erschien, stellte Amani das Pazifierungsprojekt für die kleine blaue Kugel zurück, und hetzte der Rezensentin ihre Follower, gut eine halbe Million, auf den Hals, die in den sog. sozialen Netzen die Kommentarspalten überschwemmten: Rützel sei eine Rassistin, eine Hetzerin. Und, da auch ein AfD-Politiker ihren Text gelikt hatte, „eine AfD-Braut“. Die Hauptanklage der Amani-Meute lautete: Eine weiße Autorin habe eine „PoC“, eine „Person of Colour“ kritisiert, das sei selbstverständlich ra-ra-rassistisch. Reihenweise verbreiteten die Mitglieder des Empörungsschwadrons, die SpOn-Autorin hätte Amani zum Verlassen des Landes aufgefordert. Rassistin! Rassistin! Ein paar Unentwegte versuchten auf Twitter und Facebook zu erklären, das habe sie mitnichten getan, sie wiesen auch darauf hin, dass Rützel mit keiner Silbe die Hautfarbe und die iranische Herkunft Amanis zum Thema gemacht hatte, sondern sie einfach nur schlecht fand.

Wer sich der Lektüre der  Amani-Wutmob-Postings  auch nur kursorisch unterzieht, der taucht in ein Milieu ein, in dem jedes Argument völlig wirkungslos abprallt. Aber was heißt schon Argument? Bei Amani handelt es sich um eine Influenzlerin, die im Deutschland des Jahres 2019 alles richtig macht. Sie tourt mit einem Programm namens „Krassismus“ durchs Land, betont unentwegt ihre Herkunft aus dem Iran, moderiert irgendwas bei Youtube und singt einen Anti-AfD-Song, um ihr sonstiges Betriebsnudeltum auch auf der Metaebene abzusichern. Und jetzt möchte sie gefälligst ihre gesellschaftliche Dividende einstreichen: Unkritisierbarkeit. Lassen Sie mich durch, ich bin eine PoC – diesem Anspruch muss sich einfach jeder beugen. Und jetzt der Werbeblock zu Amanis Fick-AfD-Lied: „Für die Endversion des Tracks hält Enissa Amani noch eine Überraschung bereit. So supportet Jalil die Moderatorin auf ihrem ersten Song. Auch den Feature-Part des Berliners gibt es bereits als kleinen Appetizer bei Instagram zu hören. Amani hat angekündigt, das Stück ab einer gewissen Anzahl an Comments auf Spotify zu stellen.“

Um PoC geht es auch in einer anderen Empörungswelle, die fast zeitgleich mit der von Frau Amani rollte und rauschte, nämlich gegen den Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer. Der Kommunalpolitiker und Bahn-Vielfahrer hatte sich gefragt, was die Bahn ihm mit ihrer neuen Image-Kampagne mitteilen will, die auf fünf Einzelfotos ICE-Passagiere zeigte – je zwei Männer mit dunklem Teint, eine Frau mit mediterraner Haut, eine afrikanische Frau mit Kind und schließlich den Formel-1-Fahrer Nico Rosberg als einzige hellhäutige Figur in dieser Reihe. So – nur zu 20 Prozent weiß, das nimmt nicht nur Palmer so wahr, sondern jeder Vielfahrer – sieht das Publikum in den ICEs jedenfalls nicht aus.

“Für mich als Betrachter sind diese fünf Bilder von Personen, die ich nicht kenne, in der Auswahl erklärungsbedürftig“, schrieb der Grünen-Politiker auf Facebook: „Nur eine der fünf Personen scheint keinen Migrationshintergrund zu haben. Das ist ungewöhnlich und ich würde gerne die Absicht dahinter verstehen.”
Er stellt also dem Unternehmen, das er selbst sehr oft nutzt, eine offene Frage. Nämlich die nach der Absicht.

Worauf ein Bahn-Sprecher nicht antwortete, sondern im Stil einer Strafzettelausstellung feststellte: „Herr Palmer hat offenbar zum wiederholten Male Probleme mit einer offenen und bunten Gesellschaft. Solch eine Haltung lehnen wir ab.“ Der Kommentar der Bahn erinnert zum einen in seiner intellektuellen Struktur an Enissa Amani und ihre Anhänger. Zum anderen gibt es auch eine bemerkenswerte historische Reminiszenz. Zu DDR-Zeiten bekamen Bürger bekanntlich Einheitslisten für die Volkskammerwahlen, und dazu den Aufforderungsspruch, den Zettel zu falten und in die Urne zu werfen: „Wer für den Frieden ist, wählt die Kandidaten der Nationalen Front.“ Wenn jemand andeutete, das habe nichts mit einer Wahl zu tun, sagte ein Funktionär üblicherweise: „Sie haben offenbar Probleme mit dem Frieden. Eine solche Haltung lehnen wir ab.“
In diesem wie im Fall Amani wie auch bei der Reaktion der Bahn auf Palmer geht es ganz offensichtlich nicht um Kommunikation, sondern um Machtausübung.

Nach dem gleichen Muster  der abschließenden Urteilsverkündung meldete sich auch die grüne Parteispitze aus Robert Habeck und Annalena Baerbock zu Wort: „Boris Palmer hat eine Tür zu einem rassistischen Weltbild aufgestoßen – er sollte sie schnell wieder schließen. Er hat Menschen nach äußeren Merkmalen beurteilt und die Frage, wer zu unserer Gesellschaft gehört, daraus abgeleitet. Beides ist nicht richtig.“ Ein Grünen-Abgeordneter twitterte, Palmer sollte endlich bei den Grünen aus- und bei der AfD eintreten. Andere Parteimitglieder forderten ein Ausschlussverfahren gegen den Tübinger Oberbürgermeister. Die taz widmete einer der in der Bahn-Kampagne abgebildeten Frauen, nämlich der bei RTL moderierenden Nazan Eckes, eine Kolumne, und behauptete, sie sei „von Boris Palmer angegriffen“ worden.

Eine taz-Kommentatorin schrieb: „Menschen wie Boris Palmer – wir kennen sie zur Genüge. Mittelalt, weiß, Männer.“

Das alles nimmt sich keinen Deut weniger wahnhaft, irrational und totalitär aus als der Feldzug Enissa Amanis gegen ihre völlig harmlose Kritikerin. Eher noch mehr. Jeder beurteilt Menschen nach äußeren Merkmalen. Selbst grüne Parteivorsitzende tun das. Und in der Bahn-Kampagne spielt ein äußeres Merkmal, nämlich die Hautfarbe, ganz offensichtlich eine beabsichtigte Rolle. Aber mit keiner Silbe, noch nicht einmal einem Subtext leitete Palmer daraus irgendetwas für die Zugehörigkeit der gezeigten Personen zur deutschen Gesellschaft ab, weder des TV-Kochs Nelson Müller, der Moderatorin Nazan Eckes, der beiden nichtprominenten Dunkelhäutigen noch der von Nico Rosberg. Der Mann aus Tübingen hält es nur für bedenklich, dass die Bahn erstens ihre Kundschaft als Gruppe mit nur noch 20 Prozent Weißen abbildet, also in einer Zusammensetzung, die weder etwas mit den ICE-Nutzern noch mit der deutschen Gesellschaft zu tun hat. Und er findet es, wie seine späteren Postings deutlich machen, generell problematisch, identitäre Elemente immer stärker zu betonen, also Hautfarbe und Herkunft. Wahrscheinlich erwartet er, dass andere, nämlich Nicht-PoCs, dann ebenfalls mehr und mehr identitär argumentieren, und fragt sich, wie lange das eine liberale Gesellschaft aushält. (Abgesehen davon geht die penetrante Positivstilisierung von PoC auch sehr vielen PoC auf die Nerven*).

Nazan Eckes konnte Palmer gar nicht, wie die taz wähnt, „angegriffen“ haben. Denn er hatte ihren Halbprominentenstatus noch nicht einmal erkannt.
So, wie Amani nicht das geringste Interesse an einem Gespräch mit ihrer Kritikerin zeigt, so will sich die Grünen-Spitze und will sich die Bahn nicht mit Palmer argumentativ austauschen, oder mit irgendjemand anderem, der die gleiche Frage wie er stellt. Habeck und Baerbock fällt übrigens noch nicht einmal auf, dass ihre Bewegungszeitung taz Palmer ihrerseits dessen Hautfarbe und Geschlecht vorhält. Und das Alter obendrein. Ihnen fällt ferner nicht auf, wie obsessiv die regressive Linke in Deutschland mittlerweile Identitätspolitik betreibt, wie sie unentwegt um Hautfarbe und Herkunft kreist und gleichzeitig ständig behauptet, beides dürfe keine Rolle spielen.

Auch in einem dritten Fall funktioniert das Markieren und moralische Vernichten einer Feindperson als Rassistin nach exakt dem gleichen Muster, nämlich dem der in Frankfurt lehrenden Ethnologin Susanne Schröter. Die Professorin und Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam war schon in der Vergangenheit als Kritikerin der von Ankara aus gesteuerten türkischen Religionsgemeinschaft Ditib aufgefallen und hatte ihren Funktionären Doppelzüngigkeit vorgeworfen: Lippenbekenntnisse zum deutschen Grundgesetz nach außen, eine an der Islamisierungspolitik Erdogans ausgerichtete Strategie nach innen. An der Goethe-Universität plant sie eine Konferenz zum Kopftuch als politisch-religiösem Symbol; zu der Veranstaltung lud sie pluralistisch Vertreter unterschiedlicher Ansichten zum Kopftuch ein. Aber schon die Veranstaltung allein hält eine straff organisierte Gruppe linksradikaler und muslimischer Studenten für eine Zumutung. Sie agitiert gegen die Wissenschaftlerin unter einem Hashtag, der immerhin noch nicht einmal Gesprächsbereitschaft vorgaukelt: „#Schröter raus“.  Nicht nur die Konferenz soll verhindert, die Professorin soll von der Hochschule entfernt werden.

Was sich dann stilistisch ganz ähnlich liest wie die Tobsuchtsanfälle der Amani-Truppen:

Die Gruppe wirft Schröter den oben schon erwähnten „AMR“ vor, nämlich „Antimuslimischen Rassismus“, ein Idiotenbegriff, nach dessen Logik der Islam, also eine auf mehreren Kontinenten verbreitete Religion, erst einmal rassifiziert werden muss.

„AMR“ statt „Antimuslimischer Rassismus“ und „PoC“ statt farbig zu sagen erinnert übrigens an die Praxis, in chinesischen Restaurants beim Bestellen nicht mehr den Namen des Gerichts zu nennen, sondern nur zu sagen: einmal die 24. Denn das reduziert nicht nur die Kommunikation erheblich, sondern auch die Selbstreflexion.

Wer den Rassismusbegriff so verwendet, der will Machtfragen klären.
Du findest eine aus dem Iran stammende Influenzlerinnennudel nicht witzig? Rassistin!
Du meldest sachte Zweifel an der Sinnhaftigkeit der plumpen agitatorischen Buntheitskampagne eines schlecht gemanagten Staatskonzerns an? Rassist!
Du möchtest einen Psychokrieg gegen eine Wissenschaftlerin führen, deren Ansichten dir nicht passen? Erkläre sie einfach zur Rassistin.

Alle drei Fälle verbindet ein und derselbe Stil: unbedingter Wille zur Denunziation, ein unbedingter Glaube an die eigene Mission, völlige Immunisierung gegen welches Argument auch immer. Also genau das, was in zig Kampagnen und Politikerreden, auf Preisverleihungsgalas und in öffentlich-rechtlichen Fernsehkommentaren regelmäßig als Haltung gefordert, gelobt und prämiert wird. Amani, Habeck, die Bahn, die Kopftuchvorkämpfer: alle bedienen sich sinngemäß zweier von allerhöchster Stelle, nämlich durch den Bundespräsidenten abgesegneter Slogans, die zum ersten Mal 2018 in Chemnitz erprobt worden waren: Hey, hey, wer nicht hüpft, der ist ein Nazi. Und: #Wir sind mehr.

Der von Enissa Amani in Bewegung gesetzte Mob, das ist tatsächlich die größere Masse, verglichen mit der einzelnen Kritikerin. Die guten Grünen, die Palmer jetzt mit qualitätsmedialer Hilfe den Garaus machen wollen, das ist in der Tat ein größeres Hüpfkollektiv als der Tübinger OB. Die Agitatoren an und um die Frankfurter Universität  sind zweifellos gegen die Professorin Susanne Schröter in der Mehrheit.

Wer wie Frank-Walter Steinmeier erst einmal die zutiefst illiberale Parole „wir sind mehr“ zu Worten der Weisheit erklärt, der ruiniert die Bürgergesellschaft – also gerade die Gesellschaft, in der Hautfarbe tatsächlich nur eine marginale Rolle spielt. Und der demoliert auch zielgerichtet das öffentliche Gespräch.

Vermutlich halten Habeck und Steinmeier demnächst wieder Reden, in denen sie den schwindenden Zusammenhalt ebenso beklagen wie vertiefte Gräben, möglicherweise tun sie das auf einer Gala, auf der Enissa Amani einen neuen Anti-AfD-Rap vorstellt und ein Ditib-Funktionär zusammen mit Aiman Mazyek im Ehrengästeblock sitzt.

Ganz am Rand und zum Schluss: Im Fall der Angriffe des Amani-Geschwaders gegen die Spiegel-Online-Autorin Anja Rützel sprangen mehrere Medien der Journalistin bei, beispielsweise Zeit Online, der „Stern“ und andere. Jedenfalls deutlich mehr, als sich zur Verteidigung von Schröter und Palmer bereitfanden. Denn mit der SpOn-Frau hatte die Rassistenverfolgung ausnahmsweise die Vertreterin eines dezidiert linken Mediums getroffen.

Immer dann, wenn das geschieht, lautet der Schlüsselsatz: Wir können keine Nazirassisten sein. Wir hüpfen doch schon.


 

*Der Autor dieses Textes ist Lebensgefährte einer Person mit dunklerer Haut.

 

 

Alexander Wendt: Weitere Profile:

Kommentare anzeigen (37)

  • Wow! Wahrlich grauslig totalitäre Zustände in unserem bunten Land...hier auf PUBLICO brilliant und messerscharf analysiert auf den Punkt gebracht.
    Vielen Dank, verehrter Autor für die erschöpfende Info, die man nun erstmal verdauen muss...

  • Super, Herr Wendt, genau so ist es, mehr gibt es nicht zu sagen. Ich merke es jetzt wieder im Wahlkampf,
    wie einspurig diese Menschen sind, sie wollen sich mit keinem Gegenargument befassen, ja nicht mal zuhören, sie sehen sich absolut auf der richtigen Seite und sehen uns nur mit Verachtung an !
    Anne Karsten
    Winterbach

  • Man kann es auch so sehen: Jetzt wird die Ernte eingefahren, für viele Jahre Hysterisierung im Hinblick auf Rassismus. Die Öffentlichkeit ist inzwischen von den linken Meinungsmachern so konditioniert, dass sie sich reflexhaft jeden Unsinn und jede Diskriminierung von abweichenden Meinungen, was Ausländerkriminalität, "Verkleidung" muslemischer Frauen, Kritik am ungebremsten Zuzug von Wirtschaftsflüchtlingen usw. usw., als wahlweise "rechts", "rechtsextrem", "rechtsextremistisch" gefallen lässt. Kaum einer wagt noch ein einer größeren Runde offen seine Meinung zu sagen. Dieser Hyterisierungsprozess lässt sich auch genau an anderen links/grünen Lieblingsthemen beobachten, die da sind Atomkraft und seit neuestem den bis zum Exzess betriebenen "Klimawandel" - auch in diesem Punkten traut sich kaum noch jemand seine Meinung offen zu äußern. So weit sind wir bereits mit der im GG garantierten "Meinungsfreiheit" gekommen.

  • Sehr viel Text für diesen Kindergarten. Um diese Belanglosigkeiten zu lesen ist echt die Zeit zu schade. Ich hoffe, Sie wenden sich wieder den wichtigen Dinge des Landes zu.

    • Im Grunde haben Sie ja Recht. Nur: Der bei uns herrschende Meinungsterror ist nun wirklich keine Kleinigkeit mehr, vielmehr müssten noch viel mehr Menschen und noch lauter ihre Stimme erheben - Anlass dazu, siehe oben, gibt es wahrlich genug.

  • Sie sprechen mir aus Herz und Verstand, Herr Wendt. Besonders die Causa Palmer und die Causa Schröter berühren mich: Menschen, die sich kritisch mit Erscheinungen in dieser Gesellschaft, deren Tendenzen a-priori spalterisch sind, auseinandersetzen, werden mit Rufmord-Kampagnen überzogen. Schande über jene, die in ihrer abgrundtiefen Verbohrtheit und Ignoranz jeden kritischen Gedanken, jede Äußerung, jede Diskussion unterdrücken wollen, die die gesellschaftliche Wahrheit in diesem Land widerspiegeln.
    Aber was kann man von solch verantwortungslosen Typen, die sich an der Spitze von Parteiungen und/oder Gruppierungen tummeln, erwarten? Sie vertreten Interessen; die Frage dabei ist aber (eine, die ich mir immer stelle): Cui bono? Wer kann ein Interesse haben, die deutsche Gesellschaft derart zu spalten und die Leute gegeneinander aufzuhetzen? Welche auslösende Gruppe steht hinter einem solchen "Divide et impera"? Wer zieht die Fäden an den Marionetten Habeck und Co., wer an denen jener Studenten der Goethe-Universität?

    Nur zum Schluss: Die Amani ist der Erwähnung nicht wert.

    • Ich fürchte, jeder will seinen Teil vom Braten haben:
      https://www.businessinsider.de/mit-dieser-strategie-will-warren-buffet-jetzt-den-berliner-immobilienmarkt-erobern-2018-4
      Also: Ich glaube nicht, dass Warren Buffet die Migrationskrise inszeniert hat, um mehr aus Immobilien zu holen, in dem Frau Merkel wohl völlig unbeleckt von der Kenntnis marktwirtschaftlicher Grundgesetze den Mietmarkt in Deutschland per Federstrich ausgesetzt hatte. Aber ich glaube, er nimmt es gern mit. Nicht nur für arabische Clans sondern auch für die gute alte italienische Mafia ist Deutschland ein Paradies, ein Selbstbedienungsladen. Auch diese nehmen es gerne mit.
      Und wer weiß, vielleicht werden demnächst aus Flüchtlingsräten demnächst gutbestallte Beamte, bereit sich am Fleisch des Steuerzahlers einen fetten Wanst zu fressen. Auch sie nehmen es gern mit.
      Deutschland ist keine Nation und hat kein Staatsvolk, daher kann man dieses Gebilde hervorragend plündern.

    • Am meisten erstaunt mich, wie sehr unsere Gesellschaft doch anfällig ist für Totalitarismen unterschiedlichster Art. Dabei sollte man doch annehmen, dass gerade wir Deutschen dafür besonders imprägniert sein müssten, nach allem, was wir im vergangenen Jahrhundert in Deutschland und der Welt angerichtet haben - aber dem ist nicht so. Natürlich gibt es auch in anderen Ländern totalitäre Entgleisungen, dennoch scheint es so, als hätten wir auch heute wieder eine Vorreiterrolle, diesmal mit dem Anspruch, die Welt als moralische Herrenrasse zu unterwerfen. Und wie immer muss dazu zuerst die diskursive Lufthoheit erfochten werden, und das geht nur entweder über Angst und Einschüchterung - wenn du das sagst, denkst, tust oder wählst, bist du Rassist, Faschist oder Nazi - oder aber über Schuldzuweisung - du bist schuld an der Ausbeutung und am Elend Afrikas, es waren deine Eltern bzw Großeltern, die die Verbrechen Hitlers in die Tat umgesetzt haben ... Je ungeheuerlicher und griffiger der Anwurf, desto weniger ist er durch rationale Argumente zu erschüttern - und desto leichter ist er von geistigen Dünnschissern einsetzbar, die von keinerlei gedanklichen Blässe angekränkelt sind. Sie erscheinen gegenüber jeglicher vernunftbasierter Regung immun, unbelehrbar und despotisch. Denn ihre einfachen Lehrsätze propagieren sie mit dem Anspruch absoluter Gültigkeit, weshalb ihnen auch jedes Mittel recht ist, sie durchzusetzen. Dem Guten und Richtigen darf, ja muss auch mit äußerster Gewalt zum Durchbruch verholfen werden. All das beschwört die Geister der schlimmsten Faschismen des 20. Jahrhunderts herauf, sei es die von rechts oder die von links.
      Es ist wohl was dran an dem Vorwurf dieses respektlosen Muslim, der sagte, wir Deutschen seien eine "Köterrasse". Auf jeden Fall sind wir zu dumm, um auch nur irgendetwas aus der Geschichte zu lernen, also bleibt nur, sie ewig zu wiederholen.

    • Sie fragen (sich), wer oder was hinter dieser von Ihnen erwähnten auslösenden Gruppe steht und die Fäden zieht. Vielleicht hilft Ihnen der Auszug aus dem Bericht "Typen und Syndrome" von Theodor W. Adorno. Davon berichtet eine ebenfalls sehr gute Website wie diese hier:

      https://sciencefiles.org/2019/04/28/der-spinner/

      Dort erläutert Theodor W. Adorno das Verhalten von gestörten Persönlichkeiten, die sich dann in Sekten (wahlweise Vereinen, Parteien usw.) zusammenfinden und Unheil verbreiten. Sehr erhellend. Das sage ich, obwohl ich kein Freund seiner Ideologie bin, der aber Tatsachen wertfrei anerkennen kann.

      Was den vorzüglichen Bericht von Herrn Wendt betrifft, so kann ich erneut nur sagen, er ist der wahre Journalist mit einer ehrbaren Einstellung zum common sense. Das ist heutzutage eher Mangelware, bzw., ein Auslaufmodell.

  • Und wieder ein hervorragender Artikel, der die perfide Doppelmoral dieser rot-grünen Khmer schonungslos aufzeigt. Typisch bekanntenfeindlich.
    „Wir können keine Nazirassisten sein. Wir hüpfen doch schon.“ LOL

  • Wir leben in einem schönen Land, mit zu vielen widerlichen Menschen. Ich habs schon aufgegeben, denn bald stehen wir alle auf Listen und unsere Konten werden gesperrt und das Vermögen enteignet, zum Wohle der Volksgemeinschaft. Ich bin weiß, alt und männlich. Ich muss keinen weißen Balken an der Jacke tragen, denn meine Schande sieht man mir schon am Gesicht an. Ein hoch auf den Antirassismus. Ich mag nicht hüpfen.

  • Da ich mich die letzten Wochen den Medien ferngehalten habe, lese ich den Wochenendüberblick mit doppelter Konzentration. Mir scheint, dass der Wahnwitz eskaliert – die Dame Amami war mir bislang nicht bekannt und mir schien, dass Sie Herr Wendt die noch mögliche Polemik ein wenig bremsen mussten. Immerhin schreiben Sie ihr und ihren Anhängern noch eine „intellektuelle Struktur“ zu – ich erkenne nur noch Reflexmaschinen: ein Laut und das Geschrei geht los. Im Fall von Frau Professor Schröter sehe ich allerdings eine Schwelle überschritten. Nicht nur eine Veranstaltung kritisieren, sondern die Person gleich entfernen, erinnert an das Wirken des Nationalsozialistischen Studentenbundes oder die Pekinger Kulturrevolution. Zur „Deutschen Bahn“: Vor zwei Wochen blieb der Regionalexpress, den ich regelmäßig benutze, für 1 ½ Stunden auf offener Strecke liegen. Ich kam mit einem Mitreisenden, nicht-weißer Herkunft ins Gespräch, der sich als Tunesier entpuppte, der sich seit über 50 Jahren in Deutschland erfolgreich eine Existenz aufgebaut hat. Ich lernte einen intelligenten und informierten Gesprächspartner kennen, dessen politische Ansichten sich zwischen AfD und CSU bewegten. Sollte ich demnächst in eine ähnliche Panne geraten, hoffe ich nicht in eine Reisegruppe grüner oder sonstwielinker Parteitagsdelegierter zu geraten, sondern mit einem stärker-pigmentierten Mitmenschen ein intelligentes Gespräch führen zu dürfen.

  • Erfahrungsbericht! Vorausgeschickt sei: Die Mutter meines Sohnes ist Inderin. "Richtig deutsch", sieht er nicht aus. Ich bin schon von den Polen unter mir als Rassist beschimpft worden, weil ich mich über die extreme Lärmbelästigung durch sie beschwert habe. Die meisten Deutschen im Haus halten immer den Mund. Mein bester Freund ist auch Inder, lebt seit 30 Jahren in Deutschland. Er ist promoviert und unterrichtet Deutsch. Von arabischen und afrikanischen Schülern wird er als Rassist beschimpft, wenn er versucht, Ordnung und Disziplin durchzusetzen. Die Unterstützung durch die Kollegen und die Schuldirektion hält sich in engen Grenzen. Er gilt als Störenfried. (Noch) ist er nicht bereit, AfD zu wählen. Den Rassisums-Vorwurf puste ich weg wie eine Schuppe von der Schulter eines dunklen Sakkos. Rassist ist man doch schon, wenn man jemanden in der U-Bahn bittet (ich sage immer Bitte!), einem so viel Platz zu gewähren, dass man genauso bequem sitzen kann wie er selbst. Dass diese Person fast immer einen bestimmten Hintergrund hat, versteht sich von selbst.

    Die Twitter-Instagramm-Facebook-Chat-Posting-Influencer-was-auch-immer-Blase geht mir hinten unten vorbei. Man sollte nur bedenken: Der Pöbel pöbelt zunächst nur, später herrscht das Faustrecht.

  • Sehr geehrter Herr Wendt,
    Sie verfügen offensichtlich über ein Nervenkostüm aus Drahtgeflecht.

    Sehr geehrte publicomag-Redaktion,
    unkomisch = unstandupperisch
    bitte updaten, um Schlimmes zu verhindern.

    Ich wünsche Ihnen allen einen entspannten Sonntag.