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Die Hysterisierungsmaschine

Die Berichterstattung über Chemnitz erlaubt einen tiefen Blick in das Selbstverständnis des Medienbetriebs. Zu besichtigen ist eine Art Notstandsjournalismus, der sich über „aufgeheizte Stimmung“ gruselt – und selbst anheizt

“Die Verzerrung der Realität im Bericht ist der wahrheitsgetreue Bericht über die Realität”Karl Kraus-

     

In der medialen Berichterstattung über Chemnitz ergibt sich für denjenigen, der sich das gesamte Panorama der Überschriften, Wortprägungen und Bilder vornimmt, ein manifestes Problem: es liegt Schicht auf Schicht, auf eine Verzerrung folgt die nächste Verdrehung oder Auslassung. Es gibt zwischen Süddeutscher Zeitung, ARD und ZDF alles Mögliche, nur eines kaum – eine halbwegs unhysterische Berichterstattung in den Medien über die Tötung eines jungen Mannes in Chemnitz und schwere Verletzung von zwei weiteren, und die darauf folgenden Demonstrationen und politischen Reaktionen. Kaum ein Medium schafft es, so zu berichten, wie berichtet werden müsste: Distanziert, an Fakten orientiert, mit Trennung von Bericht und Kommentar. Eine ebenso lobenswerte wie rare Ausnahme stellt die „Freie Presse“ dar, die lokale Chemnitzer Zeitung. Deren Chefredakteur Torsten Kleditzsch hatte in seinem Blatt geschrieben und in einem Deutschlandfunk-Interview aus seiner Sicht bestätig, was auch Erkenntnisstand der Generalstaatsanwaltschaft Sachsen ist: Es gab in Chemnitz am vergangenen Sonntag vereinzelte Übergriffe auf Passanten, aber eben keine „Hetzjagd“, von der fast alle Medien berichteten. Und erst recht keine „Hetzjagden“ im Plural, wie sie Angela Merkel unter Berufung auf nicht näher beschriebenen „Videos“ zu erkennen meinte.

Es liegt also in der Berichterstattung Schicht auf Schicht. Der Versuch, sie aufzufräsen, ist mühsam, ohne Zweifel. Aber wer sich der Mühe unterzieht, erhält ein bemerkenswertes Bild eines medial-politischen Komplexes in Breite und Tiefe. Beginnen wir mit der ARD und der Tagesschau. Sie stellte am 30. 8. Zitate aus der Auslandspresse über die Ereignisse in Chemnitz zusammen unter der Überschrift Besonders erschreckend. Dabei wählte sie überwiegend links stehende Zeitungen aus, unter anderem die slowakische „Pravda“. Das Blatt schreibt:

“Die von Rechtsextremisten aus ganz Sachsen und anderen Ecken Deutschlands entfesselten Unruhen in Chemnitz gebären sich als eine Reaktion auf die Ermordung eines jungen Mannes durch zwei Einwanderer. In Wirklichkeit zerstörten die Extremisten Besitz und bedrohten Gesundheit und Leben von überhaupt allen Menschen dort, nicht nur derer, gegen die sich vordergründig ihre pogromartige Hetzjagd durch die Straßen der Stadt richtete.“

Eine „pogromartige Hetzjagd“ hatte es in Chemnitz – siehe oben – nicht gegeben. Dass „Extremisten“ „Besitz“ zerstört und „Leben und Gesundheit von überhaupt allen Menschen dort“ – also in Chemnitz – bedroht hätten, ist reine Erfindung. Genau so wie die von der ARD zitierte Behauptungen des linken Schweizer „Tagesanzeigers“:

“In kleinen sächsischen Städten wie Freital, Heidenau, Clausnitz oder Bautzen hat es in den vergangenen zwei Jahren ebenfalls pogromhafte Jagden gegeben wie nun in Chemnitz.“

In Heidenau gab es 2015 Proteste gegen einen Besuch Angela Merkels und Ausschreitungen gegen die Polizei, in Freital rechtsextremistische Anschläge (deren Täter mittlerweile verurteilt sind), in Clausnitz eine Demonstration gegen die Ankunft eines Busses mit Migranten (ohne Sachbeschädigungen und Körperverletzungen), in Bautzen eine bis heute nicht aufgeklärte Brandstiftung in einem leerstehenden Hotel, das als Asylbewerber-Unterkunft vorgesehen war. Bei der Behauptung, es hätte in den genannten Orten und Chemnitz selbst „pogromhafte Jagden“ gegeben, handelt es sich um eine freie Erfindung des „Tagesanzeigers“.

Dass in beiden Zeitungen Unsinn steht, wissen auch die Mitarbeiter der Tagesschau. Trotzdem speisen sie die Falschmeldungen unter der Rubrik „Internationale Presseschau“ in die deutsche Medienlandschaft ein. Motto: wir haben es ja nicht selbst geschrieben.

Ein bemerkenswertes Zusammenspiel gab es auch zwischen der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) und verschiedenen medialen Annehmern. AP bot ein Foto aus Chemnitz an, auf dem ein Mann mit Sonnenbrille neben einem Transparent zu sehen ist, auf dem „Terror!“ zu lesen ist. Mehrere Medien benutzten das Bild als dramatische Illustration über Ausschreitungen eines Mobs, der offenbar Terror fordert.

Dabei stand auf dem ganzen Plakat „Kein Zutritt für Terror!“.

„Terror!“ und „Kein Zutritt für Terror!“ – das ist ein erheblicher Unterschied. Dachte sich wahrscheinlich auch der Redakteur, als er genau diesen Schnitt setzte.

Es zieht sich ein generelles Muster durch die Chemnitz-Berichterstattung: Zum einen sorgen sich Medien scheinbar über „aufgeheizte Stimmung“ – zum anderen unternehmen sie alles, um weiter aufzuheizen und zu dramatisieren. Etwa Focus Online mit der Meldung, die behauptet, wegen “der Schande von Chemnitz“ habe die Schweizer Regierung eine Reisewarnung für Deutschland herausgegeben.

In Wirklichkeit rät die Regierung in Bern nur ganz grundsätzlich zur „Vorsicht“ in der Nähe von Demonstrationen, was Demonstrationen aller politischen Richtung einschließt.

Eine Reisewarnung ist das nicht, wie ein Blick auf die Seite des Außenministeriums zu Reisehinweisen mit Bezug auf Deutschland zeigt. Denn dort steht die grundsätzliche Einschätzung: „Das Land ist stabil.“ Es folgt allerdings ein expliziter Hinweis auf das Terror-Risiko:

„Die deutschen Behörden weisen auf das Risiko von Terroranschlägen hin. Unter anderem sind folgende Anschläge verübt worden:

Im Juli 2017 wurden bei einem Messerangriff in einem Hamburger Supermarkt eine Person getötet und mehrere verletzt.
Im Dezember 2016 fuhr ein Attentäter mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin. Mehrere Personen wurden getötet und zahlreiche Personen verletzt.
In Ansbach zündete im Juli 2016 ein Mann einen Sprengkörper; er kam dabei ums Leben und verletzte mehrere Personen.
Im Juli 2016 griff ein Attentäter in Würzburg Zugpassagiere mit einem Messer an; mehrere Personen wurden verletzt.
Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden.“

 

In allen genannten Fällen handelte es sich also um islamistische Anschläge. Und auch sie hatten nicht zu einer Schweizer „Reisewarnung“ für Deutschland geführt.

Ein weiteres schönes Beispiel für absichtsvolle Dramatisierung über die Fakten hinaus lieferte der Politik-Chefreporter der Funke-Mediengruppe Tim Braune in der „Berliner Morgenpost“. In einem Kommentar, in dem er die Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz forderte, schrieb Braune am 31. August auch über den sächsischen Justizbediensteten Daniel Zabel, der den Haftbefehl gegen die beiden dringend tatverdächtigen Messer-Männer von Chemnitz abfotografiert und weitergeleitet hatte. Über Zabel heißt es bei Braune:

„Der Maulwurf wurde rasch aufgespürt.”

Als „Maulwurf“ bezeichnet man üblicherweise jemanden, der mit dem Auftrag der Informationsbeschaffung oder anderen Aufträgen in eine Organisation eingeschleust wurde. Nur: darüber, dass irgendeine Organisation hinter Zabel gestanden und ihn beauftragt hätte, ist der Justiz nichts bekannt. Wenn Braune der einzige Journalist in Deutschland sein sollte, der mehr weiß – warum enthält der dann seinen Lesern die Details vor? (Eine entsprechende Anfrage von Publico vom Freitag ließ Braune bisher unbeantwortet). Zabel hatte sich übrigens zu einem Anwalt begeben und sich öffentlich zu seiner Tat bekannt. Er wurde also auch nicht „aufgespürt“. Aber „Maulwurf aufgespürt“, das klingt natürlich nach Infiltration, nach Unterwanderung des Staates, nach Abwehr in letzter Minute. Es macht die Aufgeregtheit noch etwas aufgeregter.

Hier – bei der herbeifantasierten rechten Unterwanderung des Staates, vorerst in Sachsen – hakt wiederum der Chef der ARD-Sendung Monitor Georg Restle ein, der ohnehin schon weiß, worum es den Demonstranten in Chemnitz ging (die linken Demonstrationen einmal ausgenommen):

„In #Chemnitz geht es nicht um Trauer um einen Ermordeten, nicht mal um die Flüchtlingspolitik. Es geht um eine totalitäre Umsturzphantasie, ein völkisch-nationalistisches Fanal der rechtsextremistischen Szene.“

Pogromhafte Jagden an einem halben Dutzend Orte in Sachsen, öffentliche Forderungen nach Terror, Schweizer haben Angst, nach Deutschland zu reisen, Unterwanderung des Staatsapparates, der totalitäre Umsturz, das völkische Fanal steht direkt vor der Tür: So würde das Bild für den aussehen, der die Insinuationen des Hysterisierungsapparates ernst nimmt.

Tut das denn jemand?

Ja, zumindest einige Leute, die diesen Apparat bedienen und seit einer Woche wie wahnsinnig an ihm kurbeln.

Georg Restle sieht in Sachsen gleich das „Komplettversagen der staatlichen Organe“.

Und stellt sich die Sachsen, zumindest die, die in Chemnitz demonstrieren – die Linken wiederum ausgenommen – offenbar so vor:

Hier schließt sich der Kreis. Wer tatsächlich in dem Wahn lebt, in Sachsen würde morgen eine nationalsozialistische Diktatur unter einem Sachsenkanzler Lutz Bachmann beginnen, für den legitimieren sich auch alle Verdrehungen und Hysterisierungen. Was daraus folgt, ist eine Art Notstandsjournalismus, der sich selbst alles erlaubt. Der zu TV-Bildern den Kommentarsat spricht: „Die Stimmung ist aufgeheizt.“ Um dann kräftig zu heizen.

Das Prinzip erschließt sich so richtig erst vor einer Kontrastfolie. Am 26. August, am gleichen Tag also, als in Chemnitz Medien zufolge die Mobherrschaft tobte, griffen Linksextreme, die dort die Erweiterung eines Tagebaus verhindern wollen, im Hambacher Forst Polizisten massiv mit Steinen, Stangen und Molotowcocktails an. Ein Polizist wurde so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Im Bericht des WDR dazu hießen die gewalttätigen Angriffe „Zwischenfall im Hambacher Forst“. Es sei zu „Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Braunkohle-Gegnern und der Polizei gekommen“, so der WDR, der Linksextremisten und Polizei offenbar als Gegner auf Augenhöhe ansieht – und die Polizisten irgendwie als Braunkohle-Befürworter.

Weiter heißt es bei dem ARD-Sender:

„Wie die Aachener Polizei am Sonntag (26.08.2018) mitteilte, flogen Steine, Böller und Molotowcocktails auf die Beamten.“

Steine, Böller und Molotowcocktails flogen. Die Täter, so der WDR, „sollen aus der linksradikalen Szene stammen“. Oder aus der hussitischen, wer weiß.

Die berühmten eigenständigen Flugobjekte kennt der Zuschauer des Öffentlich-Rechtlichen schon von den Berichten über die linksradikalen Gewaltakte zum G20-Gipfel in Hamburg: „Es flogen Steine.“ Damals war auch nicht von linksradikalem Mob die Rede, sondern eher von „Aktivisten“, allerhöchstens von „gewaltbereiten Demonstranten“ ohne nähere Zuschreibung.

Auch das ist eine Art Notstandsjournalismus ohne Distanz und Reflektion.

Nur mit anderem Vorzeichen.

 

 

 

 

Alexander Wendt: Weitere Profile:

Kommentare anzeigen (32)

  • Ein ganz wichtiger und dringender Lagebericht zur aktuellen Presselandschaft. Danke Herr Wendt.

    Sind die Presse und die TV Macher etwa auf "regime change" ausgerichtet? Nach dem Motto: Wann (endlich) kommt der bisher heimlich ersehnte Sozialismus?

    Na schauen Sie, was der linke Mob und eine ebensolche Presse alles tut, um liberale, konservativ Gesinnte zu diskreditieren und dabei nicht (mehr) vor blanker Hetze zurückschrecken. Stichwort "Tagesschau", das Flaggschiff der Neutralität. Achtung, Satire !

    Statt dass die Tagesschau sachlich über die brutale Ermordung des Deutschen in Chemnitz zu berichtet, werden lautstark die besorgten und empörten Bürger beschuldigt, Hetzjagden zu verüben, die es so nie gegeben hat. Das allerdings hat natürlich nicht die Presse, sondern Sie, Herr Wendt erst mithilfe der zuständigen Staatsanwaltschaft eindeutig klären können.

    • Dass man momentan gegen liberale, konservative Menschen hetzt und (Pseudo)linke hofiert dient einzig dem Machterhalt dieser Regierung. Irgendwann braucht man auch diese (Pseudo)linken nicht mehr, dann wird man gegen diese genauso vorgehen wie jetzt gegen Kritiker von Merkels "Flüchtlingspolitik". Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass (Pseudo)linke eine Regierung unterstützen, die alles tut, den wirklich Reichen (die, die Geschicke dieser Welt lenken) die Macht zu sichern. Man will keinen Sozialismus, man will eine Diktatur.

      Interessanter Text zum Thema: Auf dem Weg in die Kleptokratie
      https://paulschreyer.wordpress.com/2018/08/30/auf-dem-weg-in-die-kleptokratie/

      • Danke für den Link :-) Und ich bin der selben Meinung, Diktatur ist hier das richtige Wort. Und mit den Pseudo(Linken) ? Dazu fällt mir der Satz ein und nicht nur bei den Linken < Jede Revolution, frisst Ihre Kinder <.

  • Das ist genau die richtige journalistische Anwort auf den infamen Lügen- und Hetzjournalismus der Mainstreampresse.
    Dies betrifft ebenso die Politik mit Merkels und Seiberts mutmaßlicher Hetzjagden-Lüge, Heiko Mass' 'Aufstand der Anständigen' - Pöbelei und Barleys verharmlosenden 'Ein Mensch ist gestorben' - Tweet, bei dem sogleich der Focus auf die 'wahren' Gewalttäter gesetzt wird: "Das ist Grund zu Trauer und kein Vorwand für Hass, Gewalt und Hetze. So etwas darf in unserer Gesellschaft nie wieder einen Platz haben."

    Die unerträgliche Aufwiegelung & Verhetzung gegen die zu Recht empörte Bevölkerung von Chemnitz als vermeintliche Nazis soll von den Folgen der 'Vielfalt-über-Massenzuwanderung's - Ideologie ablenken, die es aggressiv zu verteidigen gilt.
    Für die einheimischen Opfer dieses illegal durchgedrückten, wie massenhaften Asylmissbrauches findet man dagegen kaltherzig kein Mitleid - wie bereits beim Breitscheidplatz-Terrorakt sichtbar geworden und nun erneut, insbesondere bei der Chemnitzer Bürgermeisterin.
    Man kann Solschenizyn daher nur zustimmen, wenn er einst feststellte: "Typisch für ein gegen das eigene Volk gerichtetes System ist es, Kriminelle zu schonen, aber politische Gegner als Kriminelle zu behandeln."

    Auch der Publico-Artikel 'Sachsens Generalstaatsanwaltschaft widerspricht Merkel' setzt mit seiner akribischen Recherche und nachfolgender unbequemer Nachfrage bei der Politik nach Belegen für die aufgestellten Behauptungen genau an der richtigen Stelle an.
    So darf man unverantwortliche Hetz-Politik nicht davonkommen lassen, die selbst aber meint nun andere, nämlich die AfD, vom Verfassungsschutz beobachten lassen zu müssen. Von einem Verfassungsschutz, der offenbar vertuschen wollte, dass in dem Amri-Fall, wie auch in dem NSU-Fall mindestens ein V-Mann eingebunden war, einem Verfassungsschutz, der damals ein NPD-Verbot wegen Beteiligung mit eigenen V-Leuten verhindert hatte und der rein hypothetisch mit Hitler-Gruß-Provokateuren in Chemnitz mitgeholfen haben könnte, die Demonstrationen in Chemnitz zu diskreditieren. Diese Frage stellt sich übrigens auch bei den G20-Randalieren, die auf den Hamburger Häuserdächern vom SEK festgenommen wurden, ohne dass man hierzu noch einmal etwas gehört hätte. Wollte man hier etwa bestimmte Bilder produzieren und so etwa die Bundestagswahl 2017 dahingehend beeinflussen, rot-rot-grün zu verhindern?

  • Sehr geehrter Herr Wendt, vielen Dank für Ihren klaren Blick und Ihre unaufgeregte Analyse der Geschehnisse. Ich selbst bin seit einer Woche erschrocken sprachlos. Nicht, dass ich überrascht bin, dass in Sachsen wieder die Proteste beginnen. Als in Hessen lebende Berliner Pflanze muss ich eingestehen, dass die Sachsen mutiger und streitbarer sind, als der Rest unseres Landes! Dass es früher oder später krachen wird, habe ich schon lange vorausgesagt. Dass die "freie" Presse und sogar durch die Bank weg alle Parteien, außer natürlich der AfD einfach nur Lügen verbreiten oder wenigstens unwissentlich die Wahrheit verdrehen, das bringt mich sehr zum Nachdenken. Das ist einer Demokratie nicht würdig! Noch weiß ich nicht, wo die Reise hingehen wird. Ich wünschte, ich könnte sagen, das wird sich alles friedlich auflösen, die nächsten Wochen. Aber ich fürchte, es gibt nur zwei Richtungen: Die Proteste werden mehr und die Linken werden extremer reagieren, so dass es noch unruhiger wird. Oder Unsere Blockparteien werden einen Weg finden, die letzten Leuchttürme der freien Meinungsäußerung, wie zum Beispiel Ihre Seite Herr Wendt, zum Schweigen zu bringen, so dass der dumme Deutsche nicht mehr genau weiß, wann er hinter die Fichte geführt wird. Ob das wirklich viel hilft....Ich bezweifle es.

  • Wie ich bereits an anderer Stelle schon sagte:
    Die agierende Einheitsfront der Staats-Medien und der Merkel-Regierung haben im Fall Chemnitz völlig überzogen und die Bodenhaftung verloren. Ihre schäbige Lücken- und Lügenpropaganda war so offensichtlich, dass es selbst für politische Schlafschafe, die ewig Gestrigen, und “Die Wohlgesinnten” eine miese Nummer zu dick war.
    Jeder einigermaßen vernunftbegabte Bürger konnte/musste recht bald deutlich erkennen, in der Causa Chemnitz wird und wurde mit gezinkten Karten gespielt. Der Rechtsstaat, vermutlich aus Gründen der schwindenden Macht, erschüttert und gefährdet, das empörte und spontan demonstrierende Volk herabgewürdigt und gegeneinander aufgehetzt, das ausgeübte Recht auf friedliche Demonstration als “Zusammenrottung” klassifiziert, die neue politische Opposition grundlos diffamiert, die Menschen dieser Welt vorsätzlich zum schweren Nachteil der Bundesrepublik Deutschland und dessen friedliebenden Bürger belogen.

    Ja, die Staats-Medien und die Merkel-Regierung, (nebst Grüne, Linke, Antifa, Kirchen und Gewerkschaften, als verbale Brandbeschleuniger und unredliche Helfershelfer dieser taumelnden Regierung) haben das deutsche Volk, die Europäer und die ganze Welt vorsätzlich belogen, beziehungsweise durch ihre Politik der Desinformation und Diffamierung mit maßgeblich dazu beigetragen, dieses offensichtliche Lügenkonstrukt (welches von den linken Zecken(bissen) der sogenannten Antifa ausgeheckt wurde), ungeprüft und unkritisch zu stützen, zu decken und zu verbreiten.

    All das wird sich schon sehr bald von redlichen Journalisten beweisen lassen, Wort für Wort, Strich für Strich, Punkt für Punkt, Bild für Bild, da bin ich mir sicher. Der Anfang dazu wurde hier bei Publico gemacht. Man kann sich dafür gar nicht oft genug bedanken bei Ihnen, Herr Wendt.

    Doch wird dieser beispiellose ungeheuerliche Vorgang (durch Politik und Medien) für die Verantwortlichen genauso gravierende Konsequenzen haben, wie im aktuellen Fall für den Wistleblower Daniel Z.? Ich hoffe es, habe aber erhebliche Zweifel. Zweifel deshalb, weil es einen gut funktionierenden Rechtsstaat mit Gewaltenteilung voraussetzt, den ich leider so in diesem Lande, nicht nur unter dieser Regierung, schon lange nicht mehr erkennen kann. Welcher mündige Bürger will schon auf Dauer von einer verhärteten Parteien-Diktatur, mit fragwürdigem Bimbes und rechtswidrigem Bashing, mit fragwürdiger Finanz- und Migrationspolitik, auf allen medialen Kanälen kunterbunt tagaus tagein – bis ins Unerträgliche – belogen werden?
    Es reicht! Es reicht schon lange!
    Neue Köpfe, neue Ideen, eine neue Politik,
    eine neue Medienlandschaft braucht dieses Land.
    Dringend!

  • Ich schaue grundsätzlich kein ARD und ZDF mehr, aus oben genannten Gründen. Vor zwei Wochen, ich war auf der Suche nach einem Fußball-Regionalliga-Spiel auf Sport 1, blieb ich ganz kurz bei der Tagesschau hängen: es ging um die Migrationspolitik Salvinis. Nachdem Herr Salvini interviewt wurde, wurde dies von einer Mitarbeiterin der Zeitung "il manifesto" kommentiert, meines Wissens, wie der Name schon vermuten lässt, ein kommunistisches Blatt. Da fühlte ich mich wieder mal bestätigt, warum ich mir das nicht mehr antue.

  • Der "Kampf gegen Rechts" ist in Wirklichkeit der heimtückische Kampf gegen das deutsche Volk.
    Deutschland schafft sich ab / Sarrazin : Wir schaffen das / Merkel.

  • Hätten die blutroten Kommunisten von ard/zdf/wdr sowie der Journaille keine Doppelmoral, hätten sie gar keine Moral!

  • Eine sehr treffende Analyse.
    Ich habe die Tagesschau angeschrieben um zu erfahren, warum in der Hauptausgabe vom 2.9. nur ein Politiker der beiden rechten Demos zu Wort kam, danach aber zwei Politiker und zusätzlich noch zwei Teilnehmer der (kleineren) Gegendemonstration. Ich hätte von der Tagesschau gerne gewußt wie diese Gewichtung mit einer fairen und objektiven Information der Zuschauer zu vereinbaren ist, bekam aber darauf bis dato keine Antwort.

  • Danke, Herr Wendt, für die Darstellung der Fakten. Ich habe wirklich das Gefühl, daß das Land – oder vielmehr seine angeblichen „Eliten“ völlig durchdreht, und mein Gefühl des argen Unbehagens, das ich seit 2015 habe und das mir oft den Schlaf geraubt hat, wird allmählich zur Angst. Nicht nur, daß die Kanzlerin und ihre Riesen-Entourage, bestehend aus nur noch willfährigen Parteiparlamentariern diverser Couleur und einer großen Journalistenblase, uns den Boden unter den Füßen wegziehen, „wir“ werden auch noch beschimpft, wenn „wir“ es wagen, auch nur den leisesten zaghaften Zweifel an dieser Heimat-Wegnahme und der Mißachtung des Rechts zu äußern. (Ich bin noch auf keine Demonstration gegangen und habe mich, abgesehen vom Unterzeichnen der gemeinsamen Erklärung, nicht in die Öffentlichkeit begeben, so daß auch niemand auf mir herumgehackt hat, aber auch vom heimischen Rechner aus kann ich nur zu deutlich spüren, was hier abläuft.)

  • Bin inzwischen sprachlos ob der ideologischen... ja: Dummheit.
    Aber als Kenner der Karl Kraus-Schriften weiß ich: Journalisten (das Gros der Journalisten) waren schon immer so.