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Das Alpha und Omega der Angela Merkel

Was bleibt von der Politikerin für die Geschichtsbücher? Ziemlich viel. Jetzt ist Zeit, die Bilanz zu ziehen

Vor einiger Zeit machte sich der Kommentator Heribert Prantl in der Süddeutschen Gedanken, was das „Alpha und Omega“ von Merkels Kanzlerschaft bilden könnte. Die Formulierung findet sich bei ihm mehrmals; sie soll den symbolischen Eingang und Ausgang ihrer Regierungszeit bedeuten, das, was für die Geschichtsbücher bleibt.

Vor allem „das große Omega einer großen politischen Karriere“ liegt Prantl am Herzen. Große Journalisten lieben solche Formulierungen. Was bleibt, konzentriert sich bei Politikern in Taten, Sätzen oder beidem. In einem Satz wie Brandts „wir wollen mehr Demokratie wagen“, in Helmut Schmidts Entscheidung, die “Landshut“ stürmen zu lassen, in Helmut Kohls Griff nach der Einheit.
Bei Angela Dorothea Merkel läuft es auf zwei Äußerungen aus dem Jahr 2020 zu, die zwar nicht am Anfang und Ende der Kanzlerschaft stehen, sich aber symmetrisch zueinander verhalten und ihr politisches Erbe mehr oder weniger zusammenklammern. Eigenartigerweise ist es bisher nur wenigen aufgefallen, wie ideal sie zusammenpassen. Möglicherweise liegt es daran, dass es sich einmal um zwei Sätze handelte, das andere Mal um Schweigen, was bekanntlich unter bestimmten Umständen auch eine Äußerung sein kann. Jedenfalls ist es jetzt Zeit, da sich Blicke gerade auf die USA richten, auf das EU-Milliardenprogramm, statt der Details das Große und Ganze von Merkels Kanzlerschaft zu betrachten. Denn jetzt steht ihr politisches Vermächtnis weitgehend fest.

Ihre erste Aussage für die Geschichtsbücher fiel am 5. Februar 2020 in Pretoria, ihr mittlerweile schön öfter zitierter Kommentar zur Ministerpräsidentenwahl in Thüringen: „Da dies absehbar war in der Konstellation, wie im dritten Wahlgang gewählt wurde, muss man sagen, dass dieser Vorgang unverzeihlich ist und deshalb auch das Ergebnis wieder rückgängig gemacht werden muss.”
Zum einen bleibt das Diktum „unverzeihlich“ als Bezeichnung für eine Wahl, gesprochen von Südafrika aus, einem Land, in dem es nach Ende der Apartheid sogar den Versuch gab, zu einer Versöhnung zu finden, also zu einer wechselseitigen Verzeihung, selbst für Taten wie Folter und Mord.

Unverzeihlich: Das ist eine Vokabel, die schon wegen ihrer Totalität das Zeug für Chroniken besitzt, erst Recht angewendet auf eine Wahl in einem deutschen Landesparlament. Deren Ergebnis, so lautet der zweite Teil der historischen Aussage, muss also rückgängig gemacht werden. Eine Wahl rückgängig machen – bis zum Februar 2020 hätte eine Mehrheit im Land noch geglaubt, hier verliefe eine rote Linie, die jeder, egal in welcher Position, egal welcher Parteizugehörigkeit überschreitet, der die Abwicklung einer Wahl fordert, weil ihm das Ergebnis nicht passt. Aber möglicherweise hatte auch nur ein Teil der Gesellschaft geglaubt, eine Mehrheit würde darin eine rote Linie sehen. Proteste gegen die Neugründung der Bundesrepublik – nichts weniger als das war es nämlich – blieben weitgehend aus, teils durch politische Erpressung, teils durch „Druck der Straße“ (Saskia Esken) bekam Merkel ihren Willen. Der stellvertretende Bundestagspräsident Hans-Peter Friedrich merkte an, eine Rückgängigmachung einer Wahl sei im Grundgesetz nicht vorgesehen. Als Reaktion darauf twitterte ein Redakteur der FAZ, offenbar brauche die AfD keinen Bundestagsvizepräsidenten, diese Funktion nehme ja schon Friedrich wahr.

Wem die Feststellung der Republikneugründung zu weit und hoch gegriffen ist, der sollte in diesen Tagen nach Radebeul schauen, wo gerade die nächste Wahl rückabgewickelt wird, dieses Mal ohne besondere Anweisung durch jemanden aus der Staatsleitung. In Radebeul jedenfalls wählte eine Mehrheit der Stadtverordneten am 20. Mai den parteilosen Schriftsteller Jörg Bernig auf Vorschlag der lokalen CDU zum neuen Kulturamtsleiter. Gegen diese Entscheidung erhob sich umgehend das, wofür es das Medienwort „Proteststurm“ gibt, schon, um den Vorgang von Hass & Hetze zu unterscheiden. Bei dem Proteststurm handelte es sich in Wirklichkeit um eine routiniert angeleierte Kampagne gegen Bernig, dem ein gar nicht besonders breites Bündnis progressiver Kultur- und Medienschaffenden unter besonderer Beteiligung eines früheren Stasi-Zuträgers und der Süddeutschen Zeitung vorwirft, „neurechts“ und „völkisch-nationalistisch“ zu sein. Dieses Urteil, gegen das es keine Berufung gibt, handelte er sich durch eine ganze Reihe von Unverzeihlichkeiten ein.

Zum einen schrieb Bernig 2015 einen Text in der Sächsischen Zeitung über die Migrationspolitik Merkels, die er für falsch hält. In einer Rede in Kamenz im gleichen Jahr kritisierte er, dass eine öffentliche Debatte beispielsweise über Fragen wie Migration von politisch-medialen Meinungsführern durch „aggressives Moralisieren“ ersetzt werde. Außerdem unterschrieb Bernig die Charta 2017, einen Aufruf, der vor einer Gesinnungsdiktatur warnte, nachdem Mitglieder eines linken Mobs auf der Frankfurter Buchmesse Bücher, die es ihrer Ansicht nach nicht geben sollte, an Messeständen entwendeten, beschmierten und zerstörten. Er gehörte auch zu den Erstunterzeichnern der „Erklärung 2018“, die sich gegen eine Einwanderung wendet, bei der geltendes Recht umgangen wird. Eine ganz ähnliche Kritik an der aktuellen Einwanderungspraxis hatte übrigens 2019 auch der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier vorgebracht. Die Süddeutsche Zeitung bezeichnete in ihrer Berichterstattung zu Bernig die „Erklärung 2018“ als „migrationsfeindlich“, eine kleine Lüge am Wegesrand: In dem Langtext zur „Petition 2018“ fordern die Unterzeichner sogar ausdrücklich ein modernes Einwanderungsrecht. Sie wenden sich nur eben gegen Migration über das dafür nicht vorgesehene Asylrecht.

Aber auf faktische Umstände kommt es in der Affäre nicht an, zumindest nicht für diejenigen, die schon in der neuen, umgegründeten Republik angekommen sind. Vor wenigen Tagen meldete die Süddeutsche den ersten Etappensieg, die Wiederholung der Wahl zum Kulturamtsleiter von Radebeul.

In den Artikel brachte das Blatt auch noch unkommentiert die Meldung unter, dass auch Schriftstellerverbands-Funktionäre sich jetzt Gedanken über ihr fälschlicherweise gewähltes Noch-Mitglied machen:
„Der Schriftstellerverband PEN, dessen Mitglied Bernig seit 2005 ist, forderte ihn inzwischen auf, ‚zu prüfen, inwieweit er seine Verpflichtung gegenüber der PEN-Charta wahrnehmen kann, und gegebenenfalls die notwendigen Konsequenzen zu ziehen’”.

Die Geschichte reicht in ihrer Parabeltauglichkeit weit über Radebeul hinaus: Wie ein Schriftsteller, der sich in einem Aufruf gegen eine drohende Gesinnungsdiktatur wendet und vor einem aggressiven Moralisieren warnt, genau deshalb, weil er das tut, ein Amt trotz demokratischer Wahl nicht antreten darf, und jetzt auch noch aus dem PEN entfernt werden soll. Der Vorgang wäre literaturwürdig, wenn Johann Peter Hebel dazu nicht schon seinen Zwei-Sätze-Text für die Ewigkeit geschrieben hätte:

„Ein Büblein klagte seiner Mutter: Der Vater hat mit eine Ohrfeige gegeben! Der Vater aber kam dazu und sagte: Lügst du wieder? Willst du noch eine?“

In Radebeul kommt es also zu einer Wahlwiederholung. Dieses Mal läuft der Vorgang schon nicht mehr so ruckelig wie in Thüringen ab, sondern gut geseift. Und er setzt Maßstäbe für weitere Wahlen.
Wenn unverzeihlich und Wahlwiederholung das Alpha von Merkels Ära darstellten, was bildet dann das Gegenstück?

Ebenfalls im Mai fand in Schwerin die Wahl zum Landesverfassungsgericht statt. Zur Richterin gewählt wurde die Linkspartei-Politikerin Barbara Borchardt, auch mit den Stimmen der CDU. Borchardt gehört der Linkspartei-Plattform „Antikapitalistische Linke“ an, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuft wird. Sie strebt einen „grundsätzlichen Systemwechsel“ und den „Bruch mit den kapitalistischen Eigentumsstrukturen“ an, also die Beseitigung des grundgesetzlich garantierten Eigentumsrechts. Vermutlich müssten dafür auch noch ein paar andere Grundrechte geschleift werden. Immerhin machen selbst Straßenräuber die Erfahrung, dass sich Menschen nicht immer widerstandslos von ihrem Eigentum trennen lassen, oder sich zumindest durch Flucht entziehen.

Aber dazu gibt es schon Wegweisungen von der frisch gekürten Verfassungsrichterin. Zum 50. Jahrestag des Mauerbaus unterzeichnete sie ein Manifest, das den Antifaschistischen Schutzwall („Antifaschismus ist eine Haltung“ – Saskia Esken) verteidigte.
„Die Errichtung der Mauer“, hieß es dort, „leitete eine Periode friedlicher Koexistenz in Europa ein, die unter anderem durch die weltweite Anerkennung der DDR gekennzeichnet war.“ Auch die von der SED-Parteiführung befohlenen Todesschüsse erwähnt das Papier irgendwie, allerdings unter Weglassung von SED und Todesschüssen: „Menschen verloren an der Grenze ihr Leben.“ Das Leben verlieren – das passiert eben, wenn man nicht aufpasst. Unwillkürlich denkt man an Bertold Brechts Dialogzeile: „Unvorsichtig sind die Leute.“

In einem Interview mit der bewährten Süddeutschen sagte sie dazu den schönen Satz: „Man muss sich emotionslos mit der Geschichte der DDR in einem Gesamtzusammenhang auseinandersetzen.“ In dem gleichen Gespräch beklagte sie sich über den „puren Antikommunismus“, den sie seit dreißig Jahren erlebe. Wird sie mit entsprechenden Zitaten vorsichtig auf die Positionen der „antikapitalistischen Linken“ und den angestrebten Systemwechsel angesprochen, antwortet sie, sie sei bei den letzten Diskussionen der Plattform nicht dabei gewesen. Dem Interviewer genügt das.

Seit ihrer Wahl sind einige Wochen verstrichen. Borchardt hätte die Möglichkeit gehabt, zumindest ihren Austritt aus der extremistischen Plattform bekanntzugeben und ihre Äußerungen zur DDR-Grenze zu bedauern. Sie tat es ausdrücklich nicht. Ihre Haltung läuft auf die Formel hinaus: So viel DDR wie möglich, so viel Bundesrepublik wie nötig. Damit kann jemand im Jahr 2020 Verfassungsrichterin werden. In der DDR hätte sie das übrigens nicht geschafft. Dort gab es keine Verfassungsgerichte. Es gab noch nicht einmal Verwaltungsrecht, das Bürgern erlaubt hätte, gegen den Staat zu klagen.

Zu ihrer Wahl äußerten sich bisher wenige CDU-Politiker. Nur einer, ein Parteiaußenseiter, mit grundsätzlichen Überlegungen, die anderen mit apologetischem Gebrubbel darüber, von der Linkspartei ausgerechnet diese Kandidatin vorgesetzt bekommen zu haben. Die Christdemokratie sollte froh sein, dass der Personalvorschlag der Linkspartei für das Verfassungsgericht nicht Egon Krenz hieß. Wahrscheinlich wäre auch der ins Amt gekommen, spätestens im dritten Wahlgang, nur hätte dann die CDU noch mehr Umstände beim Wegschwatzen gehabt.

Wo bleibt nun das große Omega der Angela Merkel in dieser Geschichte? Es besteht im Schweigen der Kanzlerin zu Borchardts Wahl. Der Akt an sich markiert einen tiefen Einschnitt in der Geschichte der Bundesrepublik, fast so tief wie die Rückgängigmachung der anderen Wahl in Thüringen. Immerhin meldete sich dazu die amtierende CDU-Verweserin zu Wort, es gibt eine hohe Medienaufmerksamkeit. Wenn es ihr wichtig erscheint, äußert sich Merkel bekanntlich zu allem, auch quer über Verfassungsgrenzen hinweg zu einer Wahl in Thüringen, auch schnell, etwa, als ihr ein von anonymen Linksradikalen in Umlauf gebrachter 19-Sekunden-Videoschnipsel aus dem Internet genügte, um Hetzjagden in Chemnitz zu diagnostizieren. Merkel könnte einem Kommentar sogar eine persönliche Note geben. Bei Borchardt handelt es sich um eine frühere Schulkameradin der Kanzlerin aus Templin.
Sie müsste die Wahl nicht gleich rückgängig machen, obwohl sie das zustande bringen würde. Aber überhaupt eine Äußerung von ihr wäre doch angebracht angesichts der Neuvermessung nicht nur der CDU-Grenzen, sondern der des ganzen Landes. Es geht, wohlgemerkt, nicht darum, jemanden wie Barbara Borchardt als Person und Mitglied eines Parlaments auszuhalten. Das wäre in einer intakten Demokratie keine Frage. Es geht darum, ob eine Person, die Grundrechte in wesentlichen Teilen gern abschaffen würde und in staatlich angeordneten Erschießung von Zivilisten bedauerliche Kollateralschäden sieht, heute über Verfassungsfragen der Bundesrepublik Deutschland richten soll. Und das nicht, weil etwa die umbenannte SED in Mecklenburg-Vorpommern die absolute Mehrheit erreicht hätte, sondern mit Stimmen und Segen der früheren Partei Konrad Adenauers.

Angela Merkels Schweigen zu dieser Frage können wir als Antwort deuten: Es stört sie nicht. Beziehungsweise: Jetzt ist die Borchardt halt da.

Mit ihrem Alpha zu Thüringen schaffte es die Kanzlerin, die Doktrin von der Wahl unter Vorbehalt durchzusetzen. Eine bloße Mehrheitsentscheidung gilt erst dann etwas, wenn sie auch das moralpolitisch Richtige durchsetzt. Ansonsten eben nicht. Mit ihrem Omega, dem symmetrisch ausgebildeten Schweigen zu einer anderen Wahl, macht sie deutlich, dass die Moralpolitik nur in eine Richtung gilt, und zwar sehr rigide, während nach links überhaupt kein Limit mehr existiert. Wenn es eine imaginäre Grenze gab, dann wurde sie durch Merkels Schweigen in diesen Tagen geöffnet. Beides, ihr Unverzeihlich-Coup in Thüringen und ihr Schulterzucken zu der Wahl in Schwerin gehören in Form und Funktion zusammen wie zwei Bücherstützen in der Schrankwand.
Um es noch einmal zusammenzufassen: In Thüringen wurde die Wahl eines FDP-Politikers rückgängig gemacht, in Radebeul geschieht gerade dasselbe mit einem gewählten CDU-Kandidaten. Diejenige, die sich von den drei beschriebenen Fällen durchsetzte, ist eine Politikerin der Linkspartei, die selbst dort zum extrem linken Rand gehört.

So einfach, mit ein paar Sätzen hier und einem taktischen Schweigen dort, gelang Merkel diese Achsenverschiebung nicht. Das entsprechende Klima dafür ist das Werk ihrer langen Kanzlerschaft, besonders der Phase ab 2015. Dieses Klima zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sowohl die neue Praxis der Wahlwiederholung als auch die Bestellung einer Verfassungsfeindin zur Verfassungshüterin keine größere Aufregung im Land verursacht.
Der Nordkurier wollte in einem Interview mit Borchardt wissen: „Wie finden Sie eigentlich unser Grundgesetz? Was gefällt Ihnen? Was kritisieren Sie?“ Das ist eine schöne Frage an eine Verfassungsrichterin. Ohne Medienschaffenden dieser Sorte wäre die Umgründung der Republik nie gelungen.
Und um eine Umgründung handelt es sich, um einen gesellschaftlichen Klimawandel, der nicht von gestern auf heute kam. Die Früchte dieser neuen Ordnung reifen an vielen Stellen. In der Welt etwa meldet sich eine Innenpolitikredakteurin mit einem Artikel unter der Überschrift:
„Die Aufregung über die Gender-Sprache ist undemokratisch“.

Ihr missfällt, dass laut einer Umfrage von dimap eine Mehrheit der Deutschen das Gendern in Texten und Reden ablehnt, auch 52 Prozent der Frauen. Selbst wenn sich nur eine Minderheit gegen Gendersternchen und Binnen-I aussprechen würde, wäre das nicht „undemokratisch“, Minderheitsmeinungen gehören schließlich zu einer offenen Gesellschaft. Die Welt-Redakteurin, ein Kind der Merkel-Ära, findet allerdings „undemokratisch“, was eine Mehrheit meint. Den Begriff ’demokratisch’ definiert sie wie etliche andere Meinungsschaffende um in: eine progressive Agenda durchsetzen.
Selbst dann, wenn eine Mehrheit diese Notwendigkeit nicht einsieht. Kritiker der Gendersprache sind für sie nicht Kritiker, sondern „Feinde der Sternchen und Binnen-Is“. Und diese Feinde belehrt sie: „Wer in der Diskussion gleich vor einer ‚Sprachdiktatur’ warnt, gelangt selbst an die Grenzen der demokratischen Auseinandersetzung.“ Im Grundgesetz kommt eine solche Grenze der demokratischen Auseinandersetzung zwar genau so wenig vor wie eine Wahlwiederholung, jedenfalls bis jetzt nicht. Aber die Verfassung – siehe die Wahl Borchardts und die Wahlabwicklung anderswo – hatte schon einmal bessere Zeiten gesehen. Der Artikel stammt auch nicht aus der Jungen Welt oder einem anderen sozialistischen Theorieorgan, sondern aus der neuen Welt.

Der neue DFB-Präsident Fritz Keller umriss kürzlich in einem Interview erst einmal für den Fußball, wie die neue – noch inoffizielle – Verfassung der Bundesrepublik neuen Typs aussehen könnte:
„Wer rechtes Gedankengut hat oder eine rechte Partei wählt, ist im Fußball falsch“, so Keller. „Der Fußball steht für Verständigung und nicht für Ausgrenzung.“ Ausdrücklich spricht er nicht von rechtsradikal oder rechtsextrem. Von linksextrem oder islamistisch ist bei ihm überhaupt nirgends die Rede. In größeren Landstrichen Deutschlands gibt es durchaus Mehrheiten, die nach Definition von Berliner Journalistinnen, Vereinsfunktionären und erst Recht der neuen Verfassungsrichterin im Nordosten als rechts gelten. Aber wenn es nicht so wäre, müssten ja auch Wahlen, Mehrheiten und Diskursgrenzen nicht neu definiert werden.

Die Vorbereitungsgruppe des nächsten Ökumenischen Kirchentags beschloss gerade, zu der Veranstaltung auf keinen Fall Mitglieder der AfD als Redner oder Diskutanten einzuladen. Davon, Mitglieder der Partei Borchardts auch auszuschließen, war nicht die Rede. „Das war keine kontrovers diskutierte Sache. In der Grundüberzeugung waren sich alle sehr, sehr schnell einig“, kommentierte der Pressesprecher des Ökumenischen Kirchentags Theodor Bolzenius den Beschluss. Er und der Ökumenische Kirchentag setzen den neuen Kurs der Funktionselite sehr reibungsfrei um. Auch, dass sich alle sehr, sehr schnell einig sind und Diskussionen in Gremien kaum noch stattfinden, gehört zu der neuen Republik.
Zu diesem Klima haben viele beigetragen. Aber keine einzelne Person so viel wie Angela Merkel. Das bleibt für die Geschichtsbücher.
Die CDU als bürgerliche Partei fast völlig aufgerieben, die Republik umdefiniert, die Verfassung zu einer Meinung unter vielen gemacht zu haben, das hätten ihr die wenigsten zugetraut. Darin liegt sogar so etwas wie Größe.

Dabei ging es erstaunlich schnell, so schnell, dass es die meisten noch gar nicht begreifen. Aber sie können später sagen: Wir sind dabei gewesen.

 

 


Dieser Text erscheint auch auf Tichys Einblick.

 

 

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Kommentare anzeigen (41)

  • "Wir schaffen das" & "Nun sind sie halt da" sehe ich immer noch als ihre ganz grossen Klassiker. Und dies ihr Werk von 2015ff., laesst sich von niemandem mehr rueckgaengig machen, da kann sie sich gemuetlich zuruecklehnen. Viel merkwuerdiger und immer wieder ueberraschend (fuer mich) als die Gallions-Figur finde ich wie eine Mehrheit bei dem allen einfach mitgeht, mitlaeuft, mitmacht, wie der Fusballer im Text. Was fuer mich fundamentale Lebensgewissheiten waren - Demokratie i.S. des Respekts fuereinander, Meinungsfreiheit, Vernunft - alles weg als waere es nie vorhanden gewesen, Dinge, die vor 10 Jahren - so dachte ich - zum Grundkonsens zaehlten... perdu. Und sie werden weiter machen. Wenn das die Mehrheit so haben will, und sie will es, wohlan. Das waere mal eine wirklich hochinteressante und hochspannende Analyse, die ich bisher noch nirgends gelesen habe, - das herauszuarbeiten, - - WARUM? Wie ist es moeglich? Wie kann man sich das intern psychologisch vorstellen, diese Psychologie des Mitmachens?Wobei? Was ist der Kern der Ideologie ? Der Merkelismus...?

    • Groupthink und Social Proof kombiniert mit politischer Viertelbildung.

      Die Menschen sind einfach politisch und vor allem geschichtlich ungebildet. Bis auf die 12 Jahre, die unendlich wiedergekäut werden, was dazu führt, dass man auch 90 Jahre später meint einen imaginär existenten Adolf Hitler im Kopf zu bekämpfen. Koste es, was es wolle.

      Bsp:
      Viele Westdeutsche werden ihnen Stein und Bein schwören, dass wir die türkischen Gastarbeiter ins Land geholt haben, weil wir zu faul für die Drecksarbeit waren und diese Menschen ausgebeutet haben. Ja, die haben sogar unser Wirtschaftswunder mitbegründet.
      Dass die auf Druck der USA gegen den Willen des Arbeitsministers kamen (NATO Ostflanke und Angst vor kommunistischen Umstürzen in Spanien/Italien/Portugal/Türkei) weiss keiner. Wiki wird bestimmt bald um diese Fakten bereinigt. Wenn man da einhakt und die Faktenlage (Achtung: Realität) anspricht, wird man behandelt wie ein VTler oder Aluhut-Träger oder am Besten gleich als Nazi.

      • Sogar mit den Jugos ist das so gelaufen. Und abends konnte man von Radio Belgrad oder Zagreb die Propaganda-Hetze empfangen. Hat die Deutschen aber nicht gestört. Hauptsache Fußball und im Sommer Rimini oder Costa Brava.

  • Sehr sehr guter Artikel, der meine vollste Zustimmung hat.
    Bitte weiter so.
    M.Klein

  • Zur Kanzlerschaft von Frau Merkel ist hier alles gesagt - und besser hätte es niemand sagen können. Unnötig das Register von Fehlentscheidungen zu bemühen, dessen Folgen nicht nur die schon länger hier Lebenden demnächst beschäftigen werden. Nur soviel möchte ich als DDR-Erfahrener ergänzen: In Lesungen aus meinen Büchern meldeten sich immer wieder einmal im Westen Sozialisierte zu Wort, die beteuerten, wie wenig ihnen von den Schrecknissen jenseits des "Antifaschistischen Schutzwalls" bewusst gewessen sei. Ein Schwabe brachte es auf den Satz: "Mir henn nix wisse wolle. Für uns war dort Sibirien." Treuherzig betonten einige, sie hätten sich vermutlich ebenso brav in den Sozialismus eingereiht, wie jene Mehrheit, die noch zu Kommunalwahlen im Mai 1989 die Kandidaten der SED oder einer der Blockparteien (zur Erinnerung: CDU, Liberal- und Nationaldemokraten, Bauernpartei und Funktionäre der "Massenorganisationen" - Genaueres findet sich in der Wikipedia) in ihrer vermeintlich unerschütterlichen Macht per Kreuz an der Einheitsliste bestätigten.
    Das Kreuz nicht an der richtigen Stelle zu machen oder auch nur der Wahl fernzubleiben, galt als unverzeihlich und wurde mit Schikanen bis ins Privatleben hinein geahndet. Wundert es jemanden, dass unsereiner die im Artikel treffend beschriebene "Neugründung" mit sehr, sehr gemischten Gefühlen erlebt?
    Déjà vus hatten wir in der Ära Merkel reichlich, und dass ein hoher Funktionär der SPD aus Bordesholm den neuerlichen Anschluss seiner Partei an die SED begrüßt, erscheint nurmehr logisch, so logisch wie das derzeitige Wahlverhalten von Menschen, denen Freiheit und Rechtsstaat anstrengungslos zufielen. Sie werden sich wirklich einreihen, fürchte ich. Die Medien raten ihnen - mit wenigen Ausnahmen - dringend dazu.
    Publico und Tichys Einblick gehören zu den Ausnahmen. Die eingereihten "Medien- und Kulturschaffenden" werden es ihnen nicht verzeihen.

  • A crock of sh*** sagt man im englischsprachigen Kulturraum dazu. Man sollte vielleicht nicht aus den Augen verlieren warum Merkel die CDU nach links geführt hat. Aber das wäre unangenehm, nicht wahr Herr Wendt, oder was haben Sie die ganzen letzten Jahrzehnte so gewählt? Merkel bedient den Zeitgeist und hat damit die CDU modernisiert und relevant gehalten. Dafür gebührt ihr Anerkennung. Wer sich darüber echauffiert, sollte eine sehr lange Historie von Wahlkreuzen am rechten Spektrumsrand haben, oder besser still sein. “Kippt das Boot zu weit nach links, lehne ich mich nach rechts und umgekehrt” (Kurt Tucholsky)

    • Sehr geehrter Angry Ossel,

      da ich in Bayern gemeldet bin, kann ich schon aus technischen Gründen nicht CDU wählen. Ich echauffiere mich grundsätzlich nicht. Ich schreibe Texte. Aber als Lesermailschreiber, der mir persönlich näherrückt, sollte man ein Zitat von Thomas Mann nicht Kurt Tucholsky zuschreiben:
      „Ich bin ein Mensch des Gleichgewichts. Wenn das Boot nach links zu kentern droht, lehne ich mich automatisch nach rechts. Und umgekehrt.“

      • Touche'- brillant das Maul gestopft! "Merkel bedient den Zeitgeist...dafür gebührt ihr Anerkennung." Schon lange nicht mehr so einen Dummfug gelesen!

        • “Merkel bedient den Zeitgeist…dafür gebührt ihr Anerkennung.”

          Vielleicht sollte man "gebührt" durch "erhält" ersetzen? Ich bin selbst über 70 Jahre alt aber hören Sie einmal Gesprächen mit politischem Inhalt unsererer Generation und etwas noch älteren in der Öffentlichkeit (Bus, Bahn, Straußwirtschaft, Stammtisch....) zu. Zum Erbarmen. Was sollte dabei anderes herauskommen.

      • Lieber Herr Wendt. Es geht darum ob man dem Zeitgeist huldigt indem man seit Jahr und Tag immer wieder eine dieser etablierten Parteien wählt und damit den eingeschlagenen gesellschaftlichen Kurs bestärkt. Was wirft man Merkel eigentlich immer vor? Dass sie sich nach dem Zeitgeist richtet? Was soll sie sonst tun? Bei fast 90% Zustimmung zur gesellschaftlichen Entwicklung wäre es politischer Selbstmord und vollkommen undemokratisch eine andere Richtung einzuschlagen. Wer diesen Zeitgeist bestärkt, indem er bei Wahlen eben diese Parteien wählt, muss auch mit den nun immer stärker in den Vordergrund tretenden Konsequenzen leben können. Oder aber den Thomas Mann machen, der in seiner Feststellung ja so schön Kurt Tucholsky zitiert hat :-). Aufsätze schreiben ist schön und wichtig. But actions speak louder than words. Siehe United Kingdom mit dem Brexit Votum.

        • Bezüglich des Brexit mögen Sie recht haben, lieber Angry Ossel, aber einen Dexit wird es niemals geben! Das wäre un-deutsch. Schlimm für Deutschland, schlimm für unsere Kinder und Enkel.

    • Merkel ist für mich der umittelbare Ausdruck von Medienversagen, ein bloßes Symptom für das Versagen der 4. Gewalt. Schaue ich in ihre Visage, gucke ich unmittelbar auf den versammelten seelischen Ausdruck dieses Berufsstandes.

      • "Visage" wird bei TE oder JF wegzensiert. Daher geht nachher eine Spende an Publico.

    • Sie meinen, man sollte seine Fehler nicht (an-) erkennen, sondern sie vermehren und ihre Wirkung verlängern, um so die schmerzhafte Einsicht ("Ein-Sicht") von sich fernzuhalten? Das hieße in der Tat, sich als würdiger Gefolgsmann (bzw. würdige Gefolgsfrau) der ewigen Kanzlerin zu erweisen: Vorwärts immer, rückwärts nimmer! Vor uns die blühenden Landschaften des narzißtischen Größenwahns - leider nur für den Wahnkranken sichtbar - , hinter uns die kümmerliche Kraft der Einsicht (incl. Reue, Buße, Umkehr). Übrigens: zum "Alpha und Omega" siehe bitte Buch der Offenbarung 22,13 - man sollte schon wissen, welches religiöse Gut hier aus den Tiefen des Unterbewußtseins heraufzitiert wird.

    • Ach, die Abschaffung des Rechtsstaats und das Rückgängigmachen von Wahlen nennt man jetzt "modernisieren"???

      Wie man an der Entwicklung der Wahlergebnisse der CxU leicht sehen kann, hat man in der Mitte und Rechts erheblich mehr verloren, als man von Links dazugbekommen hat.
      Wäre die SPD halbwegs bei Trost (wie z.B. in DK) und die FDP nicht so feige, sähe es noch schlimmer aus. Das momentane Umfragehoch wird bald wieder verschwunden sein, wenn die Folgen des Lock-downs richtig spürbar werden.

    • Es gibt zwei Sorten von Eingetragenen in Geschichtsbüchern. Die, die den Zeitgeist bedient haben, und die, die sich ihm widersetzt haben. Mit etwas Abstand sieht man, dass in aller Regel die, die den Zeitgeist bedient haben, für die Katastrophen verantwortlich waren, denn um den Zeitgeist zu bedienen braucht man nicht nur kein Gewissen, es ist sogar hinderlich, weil man sein Bedienen ständig damit abgleichen müsste. Und die, die sich ihm widersetzten, haben die wertvollsten Beiträge zur Entwicklung geliefert, weil ihnen ihr Gewissen den Widerspruch in Kauf zu nehmen abverlangte. Die fundamentalen Wendungen, die Merkel ohne jede Reue oder Erklärung zu nehmen im Stande war, weist nach, dass ihre Zeitgeistkonformität vollständig ohne Gewissen auskommt. Merkel wäre imstande alles zu tun, wirklich alles, wenn der Zeitgeist danach verlangte.

      Entscheidend für die Katastrophe, die auf uns zukommt, war nicht Merkel, denn solche Menschen finden sich immer. Entscheidend war die Hingabe der meisten Medienschaffenden und bürgerlichen Multiplikatoren zu einer Ethik der Verantwortungslosigkeit, die den Zeitgeist geformt hat, den Merkel dann bediente.

      Merkel als "Modernisiererin" der CDU zu preisen ist wie Eltern dafür zu loben, dass sie ihren Kindern Crack für die Geburtstagsparty besorgen.

      • "Merkel wäre imstande alles zu tun, wirklich alles, wenn der Zeitgeist danach verlangte...."
        Tja, Rache ist ein starker Motivator.

  • Das kann man so sehen, wie Sie, Herr Wendt.
    Für mich ist das Alpha und Omega der Kanzlerschaft Merkels ein politikwissenschaftliches Phänomen:
    sie ist die personifizierte ASYMMETRISCHE DEMOBILISIERUNG.
    Sie musste es nicht auf irgendwelchen Kaderschulen ihres früheren Lebens lernen, sie kann es so, in ihrer Schwurbelsprache.

  • Großartiger Artikel! Danke!! Merkel ist Gift für D, für die EU. Wieso merkt es keiner? Wie sie langsam aber sicher alles vergiftet. Ein Wahnsinn, was in diesem Land abläuft. Und keiner steht auf, nimmt sie beim Arm und führt sie hinaus auf die Straße und fordert sie auf, daß sie nach Hause geht und auch dort bleibt.
    Hat im Bundestag keiner einen Rückgrat? Oder, wenn es besser gefällt, Eier? -- Jörg Bernig hat in jedem Punkt recht. Auch wenn es den Genossen nicht paßt. -- Ich bin keine Deutsche, habe eigentlich kein Recht hineinzureden, was in D geschieht. Warum ich das trotzdem tue, ist, weil ich in der Verehrung der deutschen Kultur aufgewachsen bin. Aber ich muß leider doch fragen: Wo gibt es heute in D Kultur, eine Kultur, die diesen Namen auch verdient?
    lg
    caruso

    • Ich danke Ihnen, caruso. Herrn Wendts Artikel und Ihr Kommentar passen, wie man umgangssprachlich sagen würde. Was Ihre Frage nach dem Bundestag angeht: Die gewählten "Volksvertreter" vertreten im wesentlichen ihre eigenen Interessen, man sehe sich die sozialen Hintergründe der Abgeordneten an. Da wird vieles klarer.
      Letztes Beispiel dieser "Interessenvertretung" war das Verhalten des höchsten Verfassungsorgans dieser Republik während der "Corona-Krise" (sei sie künstlich herbeigeführt oder habe sie tatsächlich stattgefunden): Grundgesetzlich garantierte Freiheiten wurden per "Ukas" der Exekutive, ohne wenigstens vom Bundestag einer Prüfung unterzogen zu werden, hingenommen und schweigend "toleriert". Man kann also sagen: Es hat funktioniert mit dem "Merkelismus"; so weit kann man mit den Deutschen gehen, es wird kaum bis gar nicht mehr aufgemuckt. Ich teile das Entsetzen darüber und bin noch mehr entsetzt davon, dass ich von denkenden (denkt man) Menschen böse angegangen werde, wenn ich meine Meinung sage.

    • Liebe/r caruso,
      ich habe mich über das berühmte Verdikt der SPD durch ihre "Integrationbeauftragte" Özoguz tierisch echauffiert: Wie kann die so etwas sagen? Was sagt die SPD dazu?" - Heute weiß ich, sie hatte recht, es ist keine Kultur mehr in Deutschland zu beobachten. Ich war viele Jahre lang Vorsitzender eines engagierten Kleinkunsttheaters. Ich bin nach 2015 aus dem Verein ausgetreten, weil ich das neue deutsche Kabarett mit seinem schenkelklopfenden, depperten Publikum nicht mehr ertragen konnte.

  • Großartig, dieser konzentrierte Abriss des Abgleitens in die linke Despotie unter Bezugnahme auf IM Erika als "Alpha und Omega". Dem Kirchengenossen Heribert Prantel ist bei Erwähnung der Kanzlerin seines Herzens kein biblischer Superlativ hinreichend. Merkel wird allseits überbewertet! Niemand hat bemerkt, dass sie aufgrund ihrer frühen linken Sozialisierung linksextremen Strömungen als den "moralisch überlegenen" folgt und globalistischen Möchtegern-Weltherrschern auf den Leim gegangen ist. Auf diesem Weg sind ihr Nation und Grundgesetz ein Hindernis und die EU noch zu nationalistisch! Ihre "Leistung" ist die Errichtung eines Institutionenfilzes, der linke, antideutsche und antinationale Propaganda über Recht und Gesetz stellt. Ihre Medienhofschranzen hat sie zu einer mächtigen Propagandaarmee aufgebaut (mit Zwangsbeiträgen für die ideologischen Umerzieher!), die das Urteilsvermögen des Souveräns nachhaltig zerstören und so die Umgehung von Parlament und Demokratie möglich machen. Bernig, Borchard, Kemmerling sind Meilensteine einer hemmungslosen, geradezu demonstrativen, antidemokratischen Eskalation. UND WIR LASSEN SIE GEWÄHREN! Dass dies in den Merkelmedien und im Merkelfilz nicht auf Kritik, geschweige auf Gegenwehr stößt, gehört zum Prinzip Merkel! Die christliche Mitte ist längst zu einer faschistoid eingeschüchterten und hirngewaschenen "Zivilgesellschaft" umerzogen, die sich wie zur Hitlerzeit widerstandslos führen lässt. Deutschland sollte Merkel zum Teufel jagen! (Es muss ja nicht gleich Anatolien sein aber was spricht eigentlich gegen Anatolien?)

  • Alles richtig. Alles furchtbar. Wir sind angekommen. 1984 ist Gegenwart. "Die Lüge ist allmächtig, wenn sie wahr ist!" - Karl Marx, Angela Merkel. Die GröKaz ist die Konkubine des Höllenfürsten. Wie lange noch, bis die Blauen sich den Stern aufnähen müssen? ( Herr, es ist Zeit...) Nach mehr als 50 Jahren bin ich letztes Jahr aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Reaktion: null. Auch gut, sagte der Meister. // GröKaz oder GröFaz?

  • Die Alpha und Omega der Angela Merkel? Ganz einfach, sie hat uns die DDR zurückgebracht.

  • Leider werde ich es nicht erleben, wie zukünftige Historikergenerationen dereinst die dunkle Epoche des Merkelismus und den über viele Dekaden hin desaströsen Folgen für die hier lebenden Menschen aufarbeiten werden, in einigen Jahrzehnten vielleicht...Gleichspannend wäre die Auflösung der ewigen Frage, wie Sozialpsychologen den Drang der Menschen, der deutschen Menschen, interpretieren, diesen bizarren, sichtlich völlig aus Norm und Vernunft gekippten Gestalten mit Verve und absoluter Hingabe nachzulaufen. Quasi vom markig rollenden R und Rotzbremse bis hin zu brandenburgisch eingefärbtem Gesulze und abgenagten Fingernägeln - und wer weiss was da noch so alles ante portas steht, das die Masse toll findet...Dem Teutonen ist nichts fremd - aber auch garnichts. Um im derzeitig angesagten offiziellen Polittrend zu resumieren: Scheiss auf Deutschland. Wird nix mehr. Daher nehme ich das "leider" zu Beginn zurück - und ersetze es durch "glücklicherweise".