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Der antirassistische Kampf gegen weiße Kartoffeln

Kleine Anmerkungen zum Fall Mesut Özil

„Auf Özils Rücktritt folgt die Rassismus-Debatte“, titelte die „Welt“ nach der Erklärung von Mesut Özil, nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft spielen zu wollen. Rassismus-Debatte muss man den aufmerksamkeitsökonomischen Wettbewerb in den Medien nicht unbedingt nennen, der seit der Erklärung des Fußballspielers ausgebrochen ist. Eigentlich noch nicht einmal Debatte. Denn dafür fehlen zwei entscheidende Elemente.

Aber zunächst einmal: was ging eigentlich diesem „Beben“ (Bild) voraus? Zwei Spieler der deutschen Nationalmannschaft, beide Kinder türkischer Eltern, in Deutschland geboren und ausschließlich Inhaber des deutschen Passes, begeben sich im türkischen Wahlkampf und kurz vor der Fußball-WM zu einer Audienz bei Präsident Recep Tayyip Erdogan und überreichen ihm signierte T-Shirts. Einer, Ilkay Gündogan, widmet das Leibchen Erdogan, „meinem Präsidenten“. Beide Spieler machen deutlich, dass zwar ihr Pass deutsch ist, dass sie aber zu dem Land, für das sie bei der WM antreten sollen, nur eine sehr formale Bindung unterhalten. Dass Erdogan mit diesem Wahlkampf einen letzten Schritt zu einer vollendeten Präsidialdiktatur unternimmt, kann den beiden auch nicht entgangen sein.

In der Folge gibt es Unmut, zum einen bei den deutschen WM-Fans, die wie alle Fußballfans eine gewisse Loyalität der Spieler zu ihrer Mannschaft erwarten, zum anderen bei Politikern, aber auch Bürgern deutscher oder türkischer Herkunft, die es nicht gutheißen, dass zwei Spieler einen Autokraten unterstützen. Trotzdem nimmt der Bundestrainer Özil und Gündogan mit nach Russland. Dort geht sportlich alles schief. Mesut Özil, ein Spieler, der mit 29 Jahren seinen Leistungsgipfel ganz offensichtlich und unabhängig von der Erdogan-Geschichte hinter sich weiß, hätte anschließend erklären können, er werde nicht noch einmal für die deutsche Nationalmannschaft antreten, er hätte für die Zeit danken und sich wieder seinem Leben als hoch bezahlter Arsenal-Spieler in London widmen können.

Bekanntlich entschied er sich – beziehungsweise entschieden sich seine Berater – ein langes wirres Schreiben zu verfassen, in dem er „Rassismus“ gegen sich beklagt und DFB-Chef Reinhard Grindel dessen alte Bundestagsrede von 2004 vorhält, in der der damalige CDU-Politiker meinte, Multikulti sei ein untaugliches Gesellschaftsrezept. Ganz nebenbei: Um eine eben erst bekanntgewordene Äußerung Grindels handelte es sich nun wirklich nicht. Wenn er Grindels Meinung tatsächlich für „unverzeihlich“ und hält, dann hätte sich Özil konsequenterweise schon mit dessen Amtsantritt als DFB-Präsident aus der Nationalmannschaft verabschieden müssen. Auch ansonsten holpert Mesut Özils Text von einem Blödsinn zur nächsten Unlogik: Sein Foto mit Erdogan habe „nichts mit Politik zu tun“, in „bestimmten Kulturen“ – gemeint ist offensichtlich die deutsche beziehungsweise europäische – trenne man nicht zwischen Amt und Person, aber gerade das habe er bei Erdogan getan, außerdem habe er, Özil, obwohl in Gelsenkirchen geboren und aufgewachsen, eine „doppelte Herkunft“, die ihm offenbar als Generalerklärung für alles Tun und Unterlassen dient.

Dem DFB-Präsidenten wirft er vor, sich „rassistisch diskriminierend“ verhalten zu haben – ohne allerdings mitzuteilen, welches Verhalten er meint. Womit genau soll Grindel den Spieler diskriminiert haben, und dazu auch noch mit irgendeinem Bezug auf Rasse?

Aber genau damit setzte Özil ein Stichwort, das in Deutschland unweigerlich verfängt. Tatsächlich hatte es im Zuge der Affäre ein paar Äußerungen gegen ihn gegeben – etwa von einem SPD-Provinzpolitiker – die in die Rubrik beleidigend oder feindlich passen, wenn auch nicht in die eines tatsächlichen Rassismus. Aber im Kern ging es in der gesamten Debatte um die Kritik an Özils Verhalten gegenüber einem autokratischen Präsidenten. Daraus macht der Spieler Anwürfe gegen einen angeblich rassistischen Fußballpräsidenten, der bis eben noch – auch – sein Präsident war, und gegen ein ganzes Land, in dem er schon länger nicht mehr lebt.

Dieses Land, so lauten jetzt die Aufforderungen von Karin Göring-Eckardt und Sawsan Chebli bis taz und Süddeutsche, müsse jetzt dringend reden über die verweigerte Anerkennung trotz aller bester Leistungen, unter denen –ja, wer eigentlich? – leidet. Um mangelnde Anerkennung von Migranten geht es in Özils Fall garantiert nicht. Erstens, weil er kein Migrant ist, zweitens, weil für einen Kicker eine höhere Anerkennung als die Aufnahme in die Fußballnationalmannschaft schwer möglich ist. Sawsan Chebli, die unter dem Özil-Hashtag twittert: „Werden wir jemals dazugehören? Darf ich das als Staatssekretärin sagen?“, ist, wie selbst feststellt, Staatssekretärin, also das ziemliche Gegenteil einer an den Rand gedrängten Person. Bisher hat sich in Berlins Landesregierung auch noch niemand gefunden, der ihr den Mund verboten hätte.

 

 

Was aber fehlt in der so genannten großen gesellschaftlichen Diskussion, die jetzt anberaumt wurde? Es fehlen beispielsweise die Kinder der in West- und Ostdeutschland eingewanderten Vietnamesen, die heute mit weit überdurchschnittlichem Erfolg Schulen und Universitäten absolvieren. Es fehlen überhaupt hunderttausende Einwanderer und deren Kinder aus asiatischen und europäischen Ländern, die in Deutschland erfolgreich Unternehmen führen, die anders als Robert Habeck keine Probleme mit Deutschland haben, die offenbar gern in diesem Land leben, arbeiten und bisweilen auch Fußball gespielt haben oder noch spielen, etwa Lukas Podolski, Miroslav Klose und Jerome Boateng.

Diesen Migranten fehlt etwas, was offenbar zur Aufmerksamkeitserzeugung in der Politik- und Medienarena unerlässlich ist. Es gibt nämlich trotz der erheblichen Zahl von Deutschen mit polnischen Wurzeln keine Polnische Union in Deutschland, die sich als verlängerter Arm von Warschau unentwegt zur deutschen Innenpolitik äußern würde, es gibt keinen Zentralratsvorsitzenden der Buddhisten mit Talkshow- und Politbühnendauerpräsenz, keine italienischen und spanischen Spitzenpolitiker, die in Deutschland Wahlkampfveranstaltungen abhalten und dabei unter Abbrennen eines hypernationalistischen Kitschfeuerwerks an sie appellieren, so italienisch beziehungsweise spanisch wie möglich zu bleiben. Nach einem Kind chinesischer Einwanderer, das nur schlechtes beziehungsweise Slangdeutsch spricht, muss man lange suchen.

Und woran es bei Menschen mit dieser unspektakulären Einwanderungsgeschichte ganz und gar gebricht, sind Politiker aus ihren Reihen, die so etwas wie eine spezifische deutsche Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht erkennen können, Vereine, die wie ein türkischer Elternverein im Hamburg Deutsche als „Köterrasse“ bezeichnen, Meinungströten, die den Deutschen wie die taz-Autorin Hengameh Yaghoobifarah eine „wortwörtlich Dreckskultur“ bescheinigt und mit einer an Özil gemahnenden Logik feststellen: „Rassismus gegen Deutsche ist kein Rassismus.“ All das, das passiv-aggressive Dauergeklage über fehlende Anerkennung, die auf bereitwillig dargebotenen öffentlich-rechtlichen Podien und mit millionenschwerer Vereinsförderung im Rücken seit Jahr und Tag abgenudelt und mit Beleidigungen gewürzt wird, die kreissägenhaft von Staatssekretärinnen und Integrationsprofessorinnen vorgetragene Forderung, das rassistisch verstockte Mehrheitsdeutschland solle ihnen endlich, endlich Respekt erweisen, die ständige Selbstdefinition nicht als Bürger, sondern als Kollektiv, das mit den Mehrheitsdeutschen irgendwie in unbefriedigenden Verhandlung steht – all das gibt es ausschließlich von einer Migrantengruppen, nämlich der aus dem muslimischen Kulturkreis.

Wenn das Özil-Rassismus-Mediengequackel zu etwas taugt, dann dazu, endlich einmal etwas über das Verhältnis dieser Gruppe zur Restgesellschaft festzustellen. Wobei der Rest eben nicht nur autochthone Deutsche umfasst, sondern auch hunderttausende bestens Integrierte, deren Eltern irgendwann nach Deutschland gekommen waren, oder die selbst einwanderten. In der Özil-Debatte ergeben sich Wahrheitsmomente. Etwa, wenn ein bestens integrierter Deutscher mit türkischen Wurzeln darauf hinweist, dass die türkischen Einwanderer nicht mit Sklavenschiffen nach Deutschland gekommen waren: „Nein, ihr seid freiwillig hier.“

Worauf er sich als Verräter seiner „Gene“ beschimpft sieht, ein anderer verkündet, er habe ihn schon beim türkischen Konsulat gemeldet.

 

 

Was der Angegriffene dann auf Twitter kongenial so zusammenfasst:

 

 

Besonders schön auch die „Allianz Deutscher Demokraten“, eine Migrantenorganisation, deren Vorstandsmitglied Nevon Toy-Unkel Özil „Herkunftsliebe“, „Mut“ und „Herz“ attestiert, während es auf der ADD-Webseite nicht nur gegen „Rassisten“ in „Naziland“ geht, sondern auch gleich noch gegen „Zionisten“.

 

 

An dem Versuch, den Nazikartoffeln endlich ein bisschen Respekt einzubimsen, beteiligt sich auch – einmal stellvertretend herausgegriffen – eine Gutkartoffel wie Hanning Voigts, „Rechtsextremismus-Experte“ der Frankfurter Rundschau:

 

 

Vereint gegen weißdeutsche Kartoffeln: so sieht moderne antirassistische Arbeit aus. Mit Özil hat das nicht mehr viel zu tun; er hatte schließlich nur die Rassismuskarte gezückt, um sich gegen Kritik zu immunisieren, und freut sich ansonsten in London seiner Tage.

Aber für Deutschland lautet das Fazit der ganzen Affäre: Schließt das Integrationstheater. Wer Teil der deutschen Gesellschaft sein will, dem werden schon länger keine Steine mehr in den Weg gelegt. Er integriert sich einfach.

Wer sich nicht integrieren will, bei dem helfen auch alle Integrationsräte, Integrationsprogramme, Integrationsgipfel und Integrationsminister nichts. Alle, die ihren Kampf gegen die Kartoffelkuffr führen möchten, sind mit einem herzhaften Fuck You gut bedient. Beziehungsweise mit dem unsterblichen Satz von Deniz Yücel: „Etwas besseres als Deutschland findet sich allemal.“

 

 

Alexander Wendt: Weitere Profile:

Kommentare anzeigen (40)

    • Versuch macht kluch, sagt das Sprichwort. Und dabei ist es offensichtlich geblieben. Was die bedingungslose Kapitulation vor den Forderungen muslimischer Interessengruppen natürlich noch bedrohlicher erscheinen lässt.

  • Wenn der Zentralrat der Ossis in Deutschland gegründet wird, melde ich mich als Sprecher. Kann Erfahrungen vorweisen. Schimpfen trainiere ich noch.

  • "Schließt das Integrationstheater. Wer Teil der deutschen Gesellschaft sein will, dem werden schon länger keine Steine mehr in den Weg gelegt. Er integriert sich einfach." Stimmt.
    Ergänzung : Und zeigt endlich den rotrotgrünverblendeten steuersubventionierten weltverbösernden "Antirassisten", dass diese nicht mehr die Deutungshoheit haben, nur weil ihre Klappe immer weit offen ist und der von ihnen verbreitete Hass NICHT geahndet wird !

    • Ich möchte dem von "oldman" geäußerten Ergänzungen zustimmen.
      Ansonsten: Da ich ein ähnliches Pseudonym anderswo auch verwende, möchte ich bekunden, das ich NICHT mit "oldman" identisch bin.
      Vielleicht noch: Mir erscheint es in hohem Maße bedrückend, wie die Journaille und verschiedene Exponenten politischer Splitterparteien, von Vereinen und/oder Gesellschaften (ja selbst Religionsgemeinschaften) als "Meinungsführer" argumentieren (müsste ich auch in Anführungszeichen setzen, denn mit Argumentation hat alles das, was da an tatsächlichen Hasstiraden abgesondert wird, nichts, aber auch gar nichts zu tun!). Ich für meine unmaßgebliche Person werde alles, was ich tun kann, argumentativ in diese unsägliche "Debatte" über die ebenso unsägliche "Immigrationspolitik", den so genannten "alltäglichen Rassismus" und das ungehemmte Bashing all jener, die sich dagegen sachlich aussprechen, einzubringen versuchen.

      Die Tatsachenverdrehungen, Rechtsverletzungen und die politische Hetze, die gegenwärtig die Atmosphäre in Deutschland vergiften, sind auf die Politik einer die Deutschen spaltenden Clique verschiedener Couleur zurückzuführen, die offensichtlich unbeirrt ihr Ziel verfolgt: Dieses Land an den Abgrund zu führen und es dann mitsamt seiner "Köterrasse" hinunterzustoßen. Das Traurige daran ist: Es sind nicht nur rot-grüne "Weltverbesserer", die die Nachkommen der "Faschisten" vernichten wollen: Andere wollen das auch. Soll ich die Farben nennen? Übrigens: Dann wären eigentlich auch die Italiener im Fadenkreuz; da gibt es genau solche Nachkommen von Faschisten.
      Es wird immer schlimmer hier... Und Unwissenheit, Unvernunft, Unvermögen und Unverantwortlichkeit nehmen exponentiell über der Zeit zu.

  • Das Verhalten aller links-grün-sonstwas-SprecherInnen ist zutiefst kleinbürgerlich, ihr Hass wendet sich gegen die abendländische Kultur, die sie in ihren Klötzchenschulen nicht mehr gelernt und schon gar nicht verstanden haben. Für den Kleinbürger ist sein Horizont das Maß aller Wissensdinge. Um es mathematisch auszudrücken: für den Kleinbürger ist seine (nicht vorhandene) Bildung notwendig UND hinreichend. Wer die abendländische Kultur - so von Thales bis Smartphone, von Pythagoras bis Ligeti- verstehen will, braucht Bildung. Klassische, umfangreiche Bildung, die eben nicht mehr gelehrt wird und deshalb unerwünscht ist. Es ist schon bezeichnend, dass Schul- und Studienabbrecher bestimmen, was zum Bildungskanon gehört und was nicht. Seneca nicht, Dildos in der Grundschule auf jeden Fall. Deutschland wird von kleinbürgerlichen Versagern regiert. Furchtbar.

    • Das Problem ist: Einem Esel ist nicht zu beweisen, dass er ein Esel ist. Wozu muss ein Kleinbürger nach Bildung streben? Man kann es ihm einfach nicht erklären. Er wird jedes Argument wegwischen, weil sein Horizont nicht dorthin reicht.

    • " ... umfangreiche Bildung, die eben nicht mehr gelehrt wird und deshalb unerwünscht ist."
      Nicht eher umgekehrt, ... umfangreiche Bildung die nicht mehr erwünscht ist (*) und deshalb nicht mehr gelehrt wird?
      (*) Weil sie Menschen zum eigenständigen Denken anleitet und befähigen soll und daher eine Gefahr für den "neuen Glauben" (EU alternativlos, menschengemachter Klimawandel, Energiewende, Offene Grenzen, etc.) bedeutet.

    • Mal nebenbei: ich habe noch bei keinem Besuch eines Konzerts mit klassischer Musik
      ein Kopftuch gesichtet.

  • Özil hat sich beruflich, politisch, privat und sprachlich von dieser deutschen Gesellschaft, die ihm - als Kind von Einwanderern - alles Erdenkliche ermöglichte, weit entfernt. Der einstige Vorzeigeheld für eine angeblich gelungene Integration hat sich anfangs schleichend und dann mit einem Paukenschlag zu einer untragbaren Reizfigur für Deutschland entwickelt.

    Sein (in Englisch!) verfasstes Statement gegen den DFB und gegen die Mehrheit der Deutschen ist undifferenziert, unhöflich und unfair. Sein polemischer Rundumschlag in der Summe einfach erbärmlich und unerträglich. Besonders vor dem Hintergrund seiner distanzlosen und inbrünstigen Anbiederung an einen türkischen Diktator, religiösen Fanatiker, Demokratiefeind und offenen Verächter von Deutschland und seiner gelebten Kultur, ist dieses schäbige Statement von Özil mit seinem pauschalen Rassismusvorwurf eine Schande.

    Von den tonangebenden sogenannten "Eliten" wurde er gefeiert und in den Himmel gehoben. Noch heute versuchen viele dieser rot-grünen Besserwisser Özil zu verstehen und zu schützen. Doch nun ist er - wie der uneinsichtige Ikarus - der "Sonne" viel zu weit entgegen geflattert und folgerichtig abgeschmiert.

    Die Parallele zu Merkel in vielen Punkten ist verblüffend. Doch ein wichtiges Detail fehlt immer noch: Ihr baldiger Abflug.

    In einem Punkt hat der mäßig begabte noch DFB-Präsident Grindel wohl recht, wenn er bereits 2004 deutlich erkannte: dass "Multikulti ein untaugliches Gesellschaftsrezept" sei. In dieser Form hat dieses "Rezept" (ohne den deutlichen Hinweis auf Risiken und Nebenwirkungen) in Deutschland wohl keinen durchschlagenden Erfolg mehr. Es sei denn man verfährt weiterhin stur nach der eisernen Methode:

    Operation gelungen - Patient tot.

  • Özil ist als Sportler uninteressant und das in seinem Namen verfaßte weinerliche englische Statement desgleichen.
    Die darin erhobenen Vorwürfe sind haltlos und infam, insbesondere das behauptete subjektive Gefühl fehlender Anerkennung ist lächerlich.
    Der Mann wurde doch hier zeit seiner aktiven Laufbahn stets umfassend gefördert und privilegiert.
    Im Übrigen hindert niemand Özil und andere Türken des Herzens daran, für Erdogan aufzulaufen beim nächsten Wettbewerb. Dann bitte schön aber auch dort ausbilden und fördern.
    Die Herrschaften sollten - wenn es denn hierzulande so schlimm ist - auch einen Ortswechsel in die "wahre Heimat" erwägen.
    Die "Rassismus-Karte" funktioniert bei einigen hierzulande wie ein Pawlow'scher Reflex, wird aber von genügend anderen längst durchschaut.
    Was die "üblichen Verdächtigen" mit oder Migrationshintergrund dazu äußern, darf man getrost vernachlässigen.
    Dumm nur, daß die "rassistische Mehrheit" diese Vereine mit vielen Mitteln fördert oder bestimmte Individuuen mit exponierten Posten und Karrieren "diskriminiert".
    Schon ein hartes Schicksal, Staatssekretärin zu sein in jungen Jahren oder Inhaberin eines Lehrstuhles.
    Interessanterweise äußern sich jedoch vergleichsweise wenige Medien zum "umgekehrten Rassismus" gegen Deutsche, der ja auch in der Özil-Debatte durchscheint.
    Dieser ist schon länger spürbar und virulent und kommt auch, wie hier ausgeführt, aus einer ganz bestimmten Ecke.
    Wünschenswert wäre es daher, wenn unsere Gesellschaft sich wirklich wichtigen Themen zuwenden und ein gesundes Abwehrverhalten gegen ungerechte Angriffe entwickeln würde.
    Und man sollte auch einmal überdenken, wen man an Konferenztische holt und wem diese Leute tatsächlich dienen.
    Der tatsächliche Fortschritt bei "Islamkonferenzen" und ähnlichen Veranstaltungen ist doch - wie die Wortbeiträge von Funktionären aus dem AKP-türkisch-islamischen Milieu zeigen - kaum messbar.

  • Bisher fand ich das Verhalten von Herrn Özil einfach nur dumm und unglücklich. Ich wundere mich schon längst nicht mehr, dass es fast ausschließlich Einwanderer oder die Kinder der Einwanderer aus den muslimischen Ländern sind, welche nie hier ankommen werden, weil es nämlich die Familie nie zulassen wird. Wenn man tatsächlich sich integrieren will, dann nur zum Preis des fast gänzlichen Kontaktabbruches zu den eigenen Wurzeln. Und ich kann verstehen, dass das die meisten nicht übers Herz bringen. Also werden sie immer nur neben uns her leben, der eine besser, der andere schlechter integriert und unserem Land nur solange verbunden sein, wie es persönlich Vorteile bringt. Seinen sportlichen Zenit hatte er schon 2014 überschritten, wo die Mannschaft TROTZ und nicht wegen Özil Weltmeister wurde. Aber fast die gesamte Mannschaft war bei dieser WM schlecht. Wenn ein Herr Özil nun wie ein bockiges Kind in englisch ein trotziges Statement auf Twitter abgibt und nicht ein kleines bisschen selbstkritisch ist, dann sage ich: weg mit Schaden! Schlecht beraten wurde er die letzten Monate allemal! Und wenn ich mir seinen Beraterstab so anschaue, da schließt sich der Kreis mit der Integration! Ist er in einer türkischen Filterblase groß geworden? Oder warum lese ich nur von türkisch stämmigen Jugendfreunden, welche jetzt alle an dem Mann fleißig mitverdienen? Das ist natürlich nicht rassistisch! Schuld sind sicher all die Kartoffeln rundherum gewesen, welche nicht mit ihm spielen und leben wollten. Ich war mit einem Moslem verheiratet, ich weiß, wovon ich rede.

  • Ich denke, man muss das pragmatisch sehen, und die Remigration sollte in Zukunft das Gebot der Stunde werden. Wenn die Deutschen es in den vergangenen Jahrzehnten immer noch nicht geschafft haben sich gut genug an die Türken in ihrer mitteleuropäischen Provinz anzupassen, das Leid und die Diskriminierung der armen, stolzen Osmanen statt dessen immer größer und allgegenwärtig zu werden scheint, und die Sehnsucht nach dem geliebten, gütigen Sultan in der Heimat so stark geworden ist, sollte man menschlich Haltung zeigen und solidarisch dabei mithelfen, die Heimkehr zu erleichtern.
    Vorbild könnte die sog. Bulgarisierung im Bulgarien der 1980er Jahre sein. Manche entschieden sich, vor die Wahl gestellt, für die Assimilierung und nahmen z.B. einheimische Namen an, viele sind aber in die Heimat gegangen.
    Ein Vorteil der breiten Remigration wäre auch eine deutliche Entspannung auf dem Wohnungsmarkt. Wenn z.B. große Bereiche in den beliebtesten, zentrumsnahen Stadtvierteln in praktisch allen deutschen Metropolen wieder vermehrt deutschen Wohnungssuchenden zur Verfügung stehen würden und ebensolchen Migranten, die sich gerne in die Gesellschaft integrieren wollen (oder es längst geräuschlos getan haben) - das wäre doch schonmal ein Fortschritt.

    • Die "Bulgarisierung"finde ich eine gute Idee für D.
      Dann würde sich die Spreu vom Weizen trennen.
      Auch sollten wir die Muslime, Türken und Deutsch-Türken nicht mehr mit unseren Transferleistungen diskriminieren. Das untergräbt das Selbswertgefühl, den Stolz und die Ehre des Moslem, Türken und Deutschtürken. Unsere Hilfsangebote in jeder Form, werden als Bevormundung, Diskriminierung und sicher auch irgendwie als Rassismus empfunden und schüren den Hass auf die "deutsche weiße Kartoffel".

  • Ausgerechnet die Chebli mit ihrem hochbezahlten Versorgungsposten. Die Art und Weise, wie die Cheblis ihr Aufenthaltsrecht in D errungen haben zeigt, daß D schon damals alles andere als intolerant, rassistisch oder sonstwas gewesen ist. Außer D wollte diese Familie niemand aufnehmen.
    Und was drängt bloß die immer so stolzen Türken ausgerechnet nach D, wo ihnen doch die ganze Welt offensteht, von der sie viel höher geschätzt werden?

  • Sie haben so recht! Es ist immer dieselbe Klientel, die sich unverstanden, ungerecht behandelt fühlt und - mangels echter Argumente - die Rassismus-Keule zückt. Özil, Chebli, Özoguz und all die anderen nutzten alle Vorteile, die ihnen Deutschland bot und die sie in ihren Heimatländern nie gehabt hätten (Chebli als Staatssekretärin in Palästina?), aber kaum läuft etwas nicht nach ihren Wünschen, sind wir alle Rassisten und sie die armen Diskriminierungsopfer. Ja, wir sollten sie alle einfach ignorieren und nicht noch weitere Millionen für sinnlose Förder- und Integrationsprojekte hinauswerfen. Aber wer bringt das unseren linksgrünen Islamverstehern vom Typ Barley, Merkel oder Maas bei?