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Ey, du Opfer von Deutschland!

Der Holzbrinck-Manager Walid Nakschbandi fordert Muslime auf, sich zu „wehren“ und endlich „stolz“ zu sein. In seinem Text mischen sich drei toxische Zustände: Selbstmitleid, Selbsthass, Selbstgerechtigkeit

Walid Nakschbandi, 50, arbeitet als Manager bei der Verlagsgruppe Holzbrinck. Hin und wieder verfasst der 1968 in Kabul geborene Deutsche, der sein Abitur in Solingen absolvierte und in Berlin Politik studierte, Meinungsartikel für die Süddeutsche Zeitung und den Tagesspiegel. Zu größerer Bekanntheit gelangte er dadurch, dass er den damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff 2010 davon überzeugte, den Satz: „Auch der Islam gehört mittlerweile zu Deutschland“ in sein Redemanuskript aufzunehmen.


Im Tagesspiegel veröffentlichte Nakschbandi jetzt einen längeren Text mit dem Titel „Muslime, seid stolz“. Eigentlich handelt es sich um ein Manifest, seine Botschaft lautet: Muslime, wehrt euch! Wer bisher glaubte, mangelnder Stolz sei nicht gerade die hervorstechende Eigenschaft der meisten Muslime in Deutschland, dem zeichnet Nakschbandi ein radikal anderes Bild: das Großpanorama einer marginalisierten, gedemütigten, bedrohten und vor allem schweigenden Minderheit, die – bis auf den Tagesspiegel-Textautor – kaum einen Mucks von sich zu geben wagt. Eigentlich, führt er aus, seien ja die Deutschen die Ängstlichen. Apropos, die saubere Einteilung in „Deutsche“ und „Muslime“ hält Nakschbandi seinen ganzen Text über aufrecht, in dem er sich über viele Absätze hinweg darüber beklagt, dass Muslime in Deutschland zu wenig Anerkennung erfahren, aber das nur am Rande.

„Angst vor dem Islam zu haben“, heißt es bei Nakschbandi, „ entspricht dem deutschen Zeitgeist und führt zu Hass oder Überheblichkeit. Es ist endlich Zeit, sich zu wehren.“

Was dem jeweiligen Zeitgeist entspricht, definieren üblicherweise Spitzenpolitiker, Parteien, Leitmedien unter besonderer Berücksichtigung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, außerdem Kirchen und Verbände. Dass sie die Angst vor dem Islam schüren, ist eine ziemlich überraschende Behauptung. Belege führt der Autor keine auf.

Dafür beginnen seine Betrachtungen zur Lage der Muslime so:
„Einige Tage vor Beginn der heiligen Fastenzeit Ramadan stellte die südafrikanische Supermarktkette Pick n Pay in all ihren Läden Plakate auf: ‚Wishing all our Muslim customers well in the Holy Month of Ramada’, stand darauf. Für die meisten Kunden, die in diesen Tagen neben mir durch die Regale schlenderten, war das eine selbstverständliche, respektvolle Geste gegenüber einer von vielen Religionsgruppen im Land. Für mich war es mehr. Ein Anlass, über meine Heimat Deutschland nachzudenken. Und ihren Umgang mit Muslimen.
Ich fragte mich, ob Deutschlands Supermarktketten auch auf diese Idee kommen würden. Wohl eher nicht. Deutschland ist für seine Technik, die Motoren und die Pfennigfuchserei bekannt, aber nicht als Mutterland der Sensiblen, Empathischen und Einfühlsamen. Dem Zeitgeist entspricht es eher, vor ‚dem Muslim’ Angst zu haben. Schließlich könnte er jederzeit in der Fußgängerzone sein Messer zücken oder mit seinem Sprengstoffgürtel um den Bauch ‚Ungläubige’ in die Luft jagen oder ‚unsere’ deutschen Frauen vergewaltigen. Die lebensgefährliche Überseefahrt aus der Türkei hat er nur gewagt, um Deutschland zu islamisieren, die Macht im Abendland zu übernehmen und damit endlich den ‚osmanischen Traum’ zu erfüllen.“

Nun dürfte die südafrikanische Supermarktkette ihren Kunden kaum aus Empathie und – doppelt hält besser – Einfühlsamkeit einen schönen Ramadan gewünscht haben, sondern aus dem gleichen merkantilen Interesse, aus dem sie auch ihr ganz allgemeines Geschäft betreibt. In türkischen Supermärkten Deutschlands gibt es natürlich Hinweise auf Ramadan, bei Rewe und Edeka vielleicht nicht. Aber deutsche Unternehmen zeigen sich durchaus kultursensibel, etwa, wenn ein Joghurtanbieter das Kreuz der Kirche von Santorini wegretuschiert, ein Reiseanbieter ganz ähnliche editorische Eingriffe vornimmt, oder eine Supermarktkette eine Seife entfernt, weil Muslime daran Anstoß nehmen. Fast jeder führende deutsche Politiker wünscht mittlerweile per Twitter oder auf anderen Wegen einen gesegneten Ramadan, während Grüße zu Jom Kippur schon seltener vorkommen.

Aber Perspektivwechsel oder auch nur die Bereitschaft, halbwegs konsistent zu argumentieren, findet selbst ein geduldiger Leser bei unserem Manifest-Autor nirgends. Von Muslimen begangene Anschläge in Paris, Brüssel, Berlin und anderswo gibt es ja tatsächlich. Die Praxis, Nichtmuslime als „Ungläubige“ zu bezeichnen, kommt auch nicht so selten vor. Beides ist für das Verhältnis zwischen Muslimen und nichtmuslimischen Europäern leider von Bedeutung. Aber Ambivalenz ist Nakschbandis Sache nicht. Eine Faktenbasis braucht seine Anklage genauso wenig. Bei ihm sind die Muslime aus der Türkei seit den sechziger Jahren ja auch nicht mit Auto, Zug oder Flugzeug nach Deutschland gekommen, sondern durch eine lebensgefährliche Überseefahrt aus der Türkei – womit er Deutschland zum Mittelmeeranrainer macht, die Türkei andererseits zum Überseegebiet. Und die Syrer und Nordafrikaner, die 2015 ff. tatsächlich über die Ägäis kamen – warum sollten die ausgerechnet einen osmanischen Traum gehabt haben? Beim Tagesspiegel gibt es jedenfalls keinen Chef vom Dienst, der wenigstens den gröbsten Unfug aus einem Gastbeitrag streicht.

Beispielsweise auch den, dass eine nennenswerte oder überhaupt belegbare Zahl von Menschen in diesem Land in jedem Muslim einen Messerstecher und Sprengstoffgürtelträger sieht. Gäbe es diese umfassende Angst tatsächlich, dann dürften sich diese Ängstlichen in sehr vielen Großstadtvierteln überhaupt nicht mehr auf die Straße trauen.

Zum einen angstschlotternde Deutsche, die sich vor jedem Muslim und jeder Muslima fürchten, zum anderen an den Rand gequetschte Muslime, die sich gegen die Nichtmuslime endlich wehren müssen – wie passt das zusammen? Gar nicht. Macht aber nichts für Nakschbandi, der von einem Logikbruch zum nächsten eilt:
„Ich weiß genau, wie viele von euch täglich von Unbekannten auf der Straße, in der Kassenschlange, auf dem Parkplatz oder im Büro als ‚Terrorist’, ‚Sozialschmarotzer’ oder sonst was beschimpft werdet – stets abgerundet mit dem Befehl ‚Geh nach Hause!’ oder ‚Verpiss dich!’. Wie lange noch?“
Und: „Die Liste der deutschtümelnden Beleidigungen und Herabwürdigungen ist lang.“

Wer kennt das nicht: Deutsche, die tagtäglich Muslime auf der Straße, im Supermarkt und auch sonst überall mit Schimpfworten überkübeln? Wie man es eben macht, wenn man selbst vor Angst schlottert und in jedem Muslim eine tickende Zeitbombe vermutet: Dann provoziert und attackiert der Angstzerfressene sie natürlich auf Schritt und Tritt.

Der Autor dieser Zeilen, kleiner Einschub, lebt in einer von ziemlich vielen Muslimen bewohnten Gegend Berlins. Müsste ich, wenn nach Nakschbandi täglich auf der Straße und im Supermarkt solche Attacken stattfinden, nicht irgendwann einmal sehen, wie einer der verbliebenen Deutschtümler einem anabolikagestärkten jungen Mann mit arabischen Wurzeln befiehlt, sich nach Hause zu scheren? Oder irgendeinen Hausmeister-Krause-Typen, der die anatolischstämmige Jugendgang auf dem Spielplatz mit „was guckst du, Sozialschmarotzer“ runterputzt? Worauf dann die Beschimpften mit hängenden Schultern davontrotten? Genau das, weiß der Tagesspiegel-Schreiber, tun sie nämlich:

„Warum wehrt ihr euch nicht? Warum nehmt ihr euer Recht der freien Meinungsäußerung nicht wahr? Warum haltet ihr angesichts der Unverfrorenheit den Mund? Warum gebt ihr euch unfähig, euch intellektuell und kulturell zu verteidigen? Ihr seid tief getroffen und scheint paralysiert, als hättet ihr den letzten Rest Selbstbewusstsein verloren – merkt ihr gar nicht, dass ihr euch damit vollends ausliefert.“


Welcher Weg aus dem Geliefertsein führt, weiß er auch:
„Das, was auf deutschen Schulhöfen gilt, gilt im ganzen Leben: Wenn ihr euch keinen Respekt verschafft, dann bleibt ihr ewig die Verlierer. Auch sich wehren zu dürfen, wenn die eigene Würde verletzt wird, ist ein Recht, das verfassungsmäßig verankert ist.“
Dauerhaften Respekt verschafft man sich durch Leistung und eher nicht durch Schulhofverhalten. Zumindest galt das früher. Wollen wir jetzt tatsächlich näher ausführen, wer wen auf vielen deutschen Schulhöfen Kartoffel nennt? (Extra-Service: das hier stand dazu beim Lehrerverband: https://web.archive.org/web/20120818215733/https://www.lehrerverband.de/defeindlich.htm) Wollen wir einmal beleuchten, wer vor einiger Zeit dafür sorgte, dass ein jüdischer Schüler in Friedenau seine Schule verlassen musste, weil er das Mobbing dort nicht mehr aushielt? Wo genau ein pauschales Recht in der Verfassung steht, sich bei gefühlter Würdeverletzung in nicht näher bezeichneter Weise wehren zu dürfen, schreibt unser Ratgeber nicht.

Jedenfalls: schuld an ihrer Lage sind – neben den Kartoffeln Deutschen natürlich – die Muslime und Islamverbandsfunktionäre, die sich ihrer geschundenen Haut nicht wehren:
„Mal ehrlich, ihr deutschen Muslime oder muslimischen Deutschen: Wie lange wollt ihr das eigentlich noch mit hängenden Schultern und ohne Widerrede hinnehmen?“
Und an anderer Stelle:
„Was mich aber wirklich ratlos macht, ist das phlegmatische Verhalten, die Gleichgültigkeit der Muslime und der Funktionäre der hiesigen Islamverbände. Natürlich kann man das alles ganz christlich angehen und auch noch die dritte, vierte und fünfte Wange hinhalten – aber wie lange eigentlich noch? Und hat das bisher irgendwas gebracht? Hat irgendein Rassist, Faschist, Dummschwätzer oder Mitläufer vor dem nächsten Ausholen mal kurz innegehalten und gesagt: ‚Hey, Du wehrst Dich ja gar nicht. Du bist wohl gar nicht so brutal und gefährlich?’“

Moment mal, hieß es nicht eben, dass die Deutschen in ihrem christlichen, kalten, unsensiblen und pfennigfuchserischen Land gerade nicht die erste bis fünfte Wange hinhalten, sondern praktisch rund um die Uhr, wenn sie nicht gerade Motoren herstellen, wehrlose und unendlich geduldige Muslime drangsalieren, herumschubsen und vorm nächsten Ausholen verhöhnen? Und dann soll das eigentlich christliche Wangenhinhalten wiederum ein Charakterzug der Muslime sein, und zwar so sehr, dass sie von Walid Nakschbandi in einem Manifest aufgefordert werden müssen, ihren Langmut endlich anzulegen?

Aber er fordert nicht nur auf, er tut mehr:
„Befreit euch von eurem Dasein als Opfer und lasst nicht weiter zu, dass man euch zum Schweigen bringt.“

Eben noch attestierte er den Muslimen in Deutschland, sich zu ducken und zu schweigen, jetzt werden sie sogar zum Schweigen gebracht. Wer tut das? Man. Jedenfalls, bis Walid Nakschbandi kommt, die Knebel aus den Mündern von Aiman Mazyek und Lamya Kaddor reißt und Sawsan Chebli den Zugang zum Twitterknopf freikämpft.

Nakschbandis Suada steigert sich noch deutlich, je näher sie dem Schluss kommt. Irgendwann gilt: fast jeder Satz eine Logikkarambolage:
„Schluss mit der Anbiederei und dem Gehorsam. Warum entschuldigt ihr euch für den Terror der Terroristen? Habt ihr irgendwas damit zu tun? Von meinen christlichen deutschen Freunden hat sich noch niemand für die Kinderschändereien der Priester entschuldigen müssen.“

Wo entdeckt er eigentlich Muslime, die sich für islamistischen Terror entschuldigen? Das Strohmann-Argument, irgendjemand verlange von Muslimen, sich für Anschläge wie in Paris und Berlin zu entschuldigen, hat Nakschbandi nicht exklusiv, es kehrt regelmäßig wieder. In Wirklichkeit fordert das niemand. Es fragen sich nur viele (mitunter sogar liberale Muslime), warum der angebliche Missbrauch des Islams durch die Terroristen nicht einmal annähernd zu einer ähnlichen Empörung in den muslimischen Gemeinden Europas führt wie seinerzeit die Mohamed-Karikaturen in einer kleinen dänischen Zeitung.
Zum Punkt, wer womit zu tun hat: Die islamistischen Attentäter berufen sich auf den Islam, ihr Sympathisantenkreis reicht bis in etliche Moscheen. Umgekehrt beruft sich kein pädosexueller Priester auf die Bibel, und es gibt auch keine Unterstützerkreise in der katholischen Kirche, die Sex mit Kindern offen rechtfertigen würden. Höchstens die, die ihn vertuschen. Und warum sollten sich christliche Laien eigentlich ausgerechnet bei Herrn Nakschbandi für den Kindesmissbrauch des katholischen Klerus entschuldigen?

Über weite Strecken wirkt der Aufsatz des Holzbrinck-Managers so, als hätte er ihn rasend heruntergetippt, ohne ihn noch einmal durchzulesen. Warum, hätte sich der Schreiber fragen können, strömen Millionen Muslime, erst recht seit 2015, ausgerechnet und bevorzugt in ein unsensibles Land, in dem sie täglich gedemütigt werden? Nakschbandi fällt auch nicht weiter auf, dass er von den Muslimen verlangt, nicht zu jammern, sondern stolz zu sein, und andererseits mehr als die Hälfte seines Textes mit einer Jammerorgie füllt, dass die Schwarte kracht und Gott erbarm.
Sein Manifest würzt er reichlich mit alternativen Fakten. Bei ihm stand das Wirtschaftswunder nicht 1955 in schönster Blüte, als der millionste Käfer vom Band rollte, sondern es begann damals erst, denn es waren nach seiner kontrafaktischen Geschichtsschreibung „Gastarbeiter“, die „das Wirtschaftswunder realisierten“. Also erst ab 1961, als die ersten türkischen Arbeiter in lebensgefährlicher Überfahrt im Ford Transit herbeieilten.
„Ihr habt euch von Edmund Stoiber, der von der‚ durchrassten Gesellschaft’ sprach, und seinem Geistesbruder Thilo Sarrazin, der euch ein Gen für Dummheit beschieden hat, tatsächlich zum Schweigen bringen lassen“, zürnt Nakschbandi seinen Brüdern.

Die auf absichtliches Falschzitieren beruhende Mär, Stoiber habe 1988 von einer‚ durchrassten Gesellschaft’ gesprochen, ist zwar seit Jahren widerlegt, wurde trotzdem gefühlt schon tausend Mal exhumiert – und im Tagesspiegel für Nakschbandis tausendundeine Nacht eben noch einmal hingeschrieben. Natürlich behauptet Sarrazin auch nirgends etwas von einem Gen für muslimische Dummheit.

Streifen wir nur kurz die Frage, ob es vielleicht auch etwas außerhalb der Religion gibt, was zwischen einem Teil der Muslime und etlichen Nichtmuslimen zu Problemen führt. Etwa, dass jeder weiß, wenn von einer aus dem Ruder gelaufenen Hochzeit samt Autokorso und Schlägerei die Rede ist, dass die glücklichen Brautleute nicht Kowalski, Rossi oder Duc heißen. Auch Klagetexte wie den im Tagesspiegel liest man praktisch nie von Nachfahren polnischer, italienischer und vietnamesischer Einwanderer.
Die Bundesrepublik der deutschen Herrenmenschen und der schulterhängenden Muslime existiert nur in der Zwangsvorstellung von Nakschbandis Kopftheater und nirgendwo sonst. Trotzdem ist der Text ein Zeitdokument. In ihm findet sich alles, was Christopher Hitchens als toxische muslimische Trias beschrieb: Selbstmitleid, Selbsthass, Selbstgerechtigkeit.

Der Manifest-Autor lebt seit Jahrzehnten in Deutschland, wie viele davon als hochbezahlter Medienmanager, Sawsan Chebli als Staatssekretärin, Aiman Mazyek als betriebsnudeliger Lobbyist und Funktionär – aber jeder von ihnen legt bei jeder Gelegenheit die Platte vom marginalisierten Muslim auf. Seite A: „Wann gehören wir endlich dazu?“ Seite B: „Egal was ihr sagt, wir gehören nie dazu.“

Da gerade das Stichwort Marginalisierung fiel: Der Tagesspiegel hätte seinen Gastautor im beiderseitigen Interesse dringend davon überzeugen müssen, sein Umrührstück aus unfreiwilliger Komik, triefender Larmoyanz und Fake News nie zu publizieren.

Es wäre viel gewonnen, wenn sich eine nennenswerte Zahl von Muslimen in Deutschland tatsächlich wehren würde – nämlich gegen diese Fürsprecher. Und am besten noch gegen diejenigen, die ihnen Druckseiten, Sendezeit und Podien zur Verfügung stellen.

 


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34 Kommentare
  • Dagmar Bitterfisch
    24. Juli, 2019

    …Mein erster Gedanke beim ursprünglichen Text (von W. N.) war, das sei Satire; bald darauf konnte ich ihn nicht zu Ende lesen. Sie haben es aber geschafft, Alexander Wendt; danke für die treffliche Analyse! Chapeau!

  • Jürgen
    24. Juli, 2019

    Gut gebrüllt, Löwe! Zu den lichtvollen Ausführungen Nakschbandis kann man zusammenfassend sagen “sie werden immer frecher”. Viel besser hätte er seinen Landsleuten sagen sollen, dass sie sich besser integrieren sollten, die Sprache ihres Gastlandes (das sie ja auch als Heimat verstehen sollten oder tun) erlernen und sich nicht in vielen Großstädten in ganzen Vierteln abkapseln. Der Artikel im Tagespiegel ist übrigens ein bemerkenswertes Beispiel für die Mischung aus Selbstmitleid und Überheblichkeit, die man bei so vielen Türken in höheren Postitionen ihrer Verbände beobachten kann. Erheiternd auch seine Bemerkung über das von den Türken erschaffene Wirtschaftswunder, die ja schon von unserer Geistesgröße Cl. Roth verkündet wurde.

  • Connypiano
    24. Juli, 2019

    Brilliante Analyse. Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.
    Vielen vielen Dank dafür!

  • Sigrid Ebert
    24. Juli, 2019

    Ich bin sprachlos! 1. Darüber, dass so etwas wirklich geschrieben wird und 2. dass es auch noch gedruckt wird. Jeder klardenkende Mensch, der die Realität in deutschen Landen wahrnimmt, kann nur ebenfalls sprachlos sein! Die angeführten Zustände “Selbstmitleid, Selbsthass, Selbstgerechtigkeit” haben im Text des Herrn Walid Nakschbandi ihre Höchstform erreicht.

  • WiesoWeshalbWarum
    24. Juli, 2019

    Es gibt eine Reaktion auf diesen Artikel beim Tagesspiegel – von Seyran Ates.

    ERWIDERUNG AUF WALID NAKSCHBANDI
    Die Mär vom unterdrückten Islam

    https://causa.tagesspiegel.de/migration%20und%20integration/empoert-euch-nehmen-muslime-in-deutschland-zu-viel-hin/ein-untauglicher-versuch.html

    Frau Ates muss in Deutschland unter Polizeischutz leben – allerdings geht die Bedrohung nicht von überheblichen “Kartoffeln” aus.

    Es gibt noch einen etwas älteren Text von WALID NAKSCHBANDI:
    “Wie die Ausländer die deutsche Gesellschaft verändern – eine Polemik nach der Diskussion um rechte Gewalt”

    http://www.verteidigt-israel.de/MWalid%20Nakschbandi.htm

    Des Autors Denken scheint geprägt von pauschalisierenden Urteilen über “die Deutschen” und von absoluter Ablehnung derselben. Es gibt mE etliches zu kritisieren am Umgang mit Migranten in den letzten Jahrzehnten – aber einen solchen bösartigen Text wird man von keinem Vertreter einer anderen Migrantengruppe zu lesen bekommen. Herr Nakschbandi legt unfreiwillig dar, warum die Angst vor bestimmten Vertretern der muslimischen Community durchaus eine gewisse Berechtigung hat.

  • Dr. W. Manuel Schröter
    24. Juli, 2019

    Jeder kann in diesem Land seine Meinungen äußern; es ist ein freies Land. Na gut, da gibt es schon einige Einschränkungen, neuerdings.Aber die zeigen in eine andere Richtung. Was ich sagen will: Wenn es irgendwie in den gegen Konservative, mehr “Rechtsgerichtete” ausgerichteten Mainstream geht, dann darf der größte Unsinn ungestraft von sich gegeben werden. So auch hier: Mit diesem Herrn befriedigen sich die “Holtzbrincks” (man kann mit diesem “Manager” gut im Strom des “Zeitgeistes” paddeln und mutmaßliche Vorgaben der Exekutive erfüllen) und es befriedigen sich die “Tagesspiegelisten” (mit etwas Fantasie ist es gegen “rechts” einzuordnen, was da geschrieben wurde).
    Ich bin froh, dass es immer noch Menschen gibt, die dem unsinnigen Gelaber von solchen Möchtegern-Sozialarbeitern entgegentreten; daher danke ich Ihnen sehr, Herr Wendt.
    Im Übrigen: Die alten Römer sprachen von “nomen est omen”; das kann vielleicht auf Herrn Nakschbandi zutreffen.
    Aus der mittelalterlichen Bewegung des islamischen Mystizismus (auch: Sufismus) entstanden zahlreiche Derwisch-Sekten (tariqat), so auch die Naqschbandi.
    “Die Naqschbandi zeigten sich mit ihrer Tendenz zur religiösen Durchdringung des Alltags und zur kontrollierten, schariagemäßen Lebensführung als weltzugewandte Gemeinschaft, die in vielen Gebieten großen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss gewann. … Die Naqschbandis sind selber davon überzeugt, dass ihr Weg mit der exakten Einhaltung der religiösen Pflichten sie zur „Vollkommenheit des Prophetentums“ führen würde. ” (Wikipedia)
    Dagegen ist ja nichts einzuwenden, aber vielleicht kann Herr Nakschbandi als Muslim das mit sich selbst ausmachen und andere von seinem eigentlich hetzerischen Quark verschonen…

  • Dr. Wolfgang Hintze
    24. Juli, 2019

    Wieder ein sehr guter Artikel von Alexander Wendt, der allerdings in diesem Fall einem Fake aufgesessen ist. Denn Walid Nakschbandi ist der wohl bekannteste muslimische Satiriker Deutschlands, dem hier im Tagesspiegel wieder ein Meisterstück gelungen ist. Es zeigt, dass es entgegen der landläufigen Meinung doch Humor im Islam gibt.

  • oldman
    24. Juli, 2019

    Zitat von Wilhelm Busch: “Oft ist das Denken schwer, indes, das Schreiben geht auch ohne es.” Q.e.d. Dazu noch in einem Qualitätsmedium unters Volk gebracht – ein Glück, dass solcher Propagandaschwachsinn außerhalb der Metropole wenig gelesen wird . “Rerum cognoscere causas – die Ursachen der Dinge erkennen” – dieses Motto der Zeitung (!) erhält eine völlig neue Bedeutung.

  • Robert Meyer
    24. Juli, 2019

    Ist doch eigenartig, dass immer der Name “Holtzbrinck” auftaucht, wenn es solchen Quark zu lesen gibt. Wer zieht dort warum diese Islamförderungsstrippen?

  • Alexander Peter
    24. Juli, 2019

    Eigentlich interessant, dass Leute wie der zitierte “Manager” zwar augenscheinlich eine durchaus erfolgreiche Biografie haben, sich andererseits aber voller Larmoyanz über Deutschland, seine Gesellschaft und ihre Rolle darin auslassen.
    Jedoch scheint die Opferrolle die Geschäftsgrundlage mancher Funktionäre von “Islamverbänden” und Selbstdarsteller gleicher Provenienz zu sein.
    Eine verunsicherte Gesellschaft gibt derartigen Elaboraten wie dem genannten Artikel Raum und den Verbänden reichlich finanzielle Zuwendung. Das Muster ist von anderen Vertretern von “Minderheiten” bekannt.
    Der Anteil türkischer “Gastarbeiter”, deren Anwerbung in der damaligen Gesellschaft durchaus umstritten war (zurecht, wie sich zeigte) am “Wirtschaftswunder” wird von Jahr zu Jahr größer. Vermutlich haben anatolische Ingenieure den “Käfer” erfunden und bauen lassen.
    Alsbald muss vermutlich, der Polemiker Klonovsky wies bereits sarkastisch darauf hin, die jüngere deutsche Geschichte umgeschrieben werden: nicht die Alliierten, sondern türkische Truppen befreiten Dunkeldeutschland vom Nationalsozialismus.

    Einfach ignorieren wäre vermutlich der adäquate Ansatz wenn irgendwo wieder einmal ein “Manager”, eine “Staatssekretärin” mit sichtlicher Mühe, einen grammatikalisch einwandfreien und logischen Satz zu äußern oder ein wichtig tuender Verbandsfunktionär Wind machen.
    Mit der Realität, wie sie sich “draußen im Lande” darstellt, hat das alles sowieso nur am Rande zu tun.
    Wer ist wohl “Opfer” auf manchem Schulhof?

  • Georg Winkler
    24. Juli, 2019

    Nakschbandis Text ist in der Tat kurios. Die Zahl der Muslime vor der Grenzöffnung steigt innerhalb von sechs Zeilen von vier auf fünf Millionen.
    Dass Martin Luther King dazu beigetragen hätte, den neutral-deskriptiven Begriff „Neger“ auszumerzen, wäre mir auch neu. Und als ich das letzte Mal nachsah, war Martin Luther King in seinen Reden immer explizit für die Rechte der „Neger“ (negroes) eingetreten.
    Dass jemand in den 50ern von „Kümmeltürken“ gesprochen haben soll, würde auch sehr wundern. Warum sollte er? Türkische Gastarbeiter kamen erst ab 1961. Der Begriff „Kümmeltürke“ kommt aus dem 18. Jhdt. Und war eine Bezeichnung für sächsische Studenten aus der Hallenser Gegend (Kümmelanbaugebiet). Auch wenn penetrant ihre große Verbreitung behauptet wird: Ich habe in meiner ganzen Jugend der 1970er bis 1980er Jahre weder diese Bezeichnung noch „Muselmänner“ jemals auf Muslime angewendet gehört. Es hieß damals, links wie rechts, immer nur „Türken“ oder “Gastarbeiter”. Sie selbst sahen sich ja auch eher national als religiös getrennt.
    Übrigens: „ein jüdischer Schüler aus Friedenau“ – ja. Aber im Interview in der Jüdischen Allgemeinen erklärte kurz darauf Aaron Eckstaedt, der Direktor des jüdischen Gymnasiums, es kämen seit langem jährlich sechs bis acht Schüler aus diesem Grund, also auf der Flucht vor den allzu unstolzen, geduckten und zum Schweigen gebrachten Muslimen auf seine Schule. (https://www.juedische-allgemeine.de/politik/es-brodelt-immer-irgendwo/). Die anderen fünf bis sieben schaffen es halt nur nicht in die Zeitung. Im Gegensatz zu Herrn Nakschbandi & Co.

  • Wolfgang Moser
    24. Juli, 2019

    Es ist nicht das erste Mal, daß der „Tagesspiegel“ diesem Sturmgeschütz gelungener Integration bereitwillig seine Spalten öffnet. Bereits vor knapp 20 Jahren (Ausgabe vom 16. August 2000) kotzte Nakschbandi, allen Nichtmuslimen hierzulande den Inhalt seines von antideutschen Vorurteilen überquellenden Kropfes strahlgewaltig vor die Füße. Auszüge:

    – “Ihr seid Weltmeister der Augenwischerei und des Vertuschens.”

    – “Bekennt Euch zu Euren Neonazis, zu Euren Rechtsradikalen.”

    – “Fragwürdig, dumm und lächerlich-gefährlich ist es, was Ihr von Euch gebt, wenn Menschen geschlagen, erniedrigt und gemordet werden.”

    – “Aber wir bringen Euch weiter.”

    – “Wir werden Eure Gesellschaft in Ost und West verändern.”

    – “Ihr seid bei diesem Prozeß lediglich lästige Gaffer.”

    – “Ihr habt wenig Chancen, uns zu entkommen.”

    – “Verzeihen werden wir Euch nichts.”

    – “Gar nichts.”

    Politische Weitsicht kann man dem Mann immerhin nicht absprechen.

  • Michael Glück
    24. Juli, 2019

    Laut Quran (ich besitze ein Exemplar) sind die Muslime eher Herrenmenschen – jedenfalls im Vergleich mit Juden, Christen und Heiden. In Deutschland von heute sind aber weder Muslime noch Christen, weder Juden noch Agnostiker Herrenmenschen. Natürlich ist darüber nicht jeder glücklich. Aber wer sich hier nicht wohl fühlt, der kann ja dahin gehen, wo er sich wohl fühlt, um Donald Trump zu zitieren. Und die Schlepperindustrie könnte bei Flucht nach Deutschland und bei Flucht aus Deutschland doppeltes Geld verdienen. Das “Rückfluchtticket” könnte ein sehr gutes Geschäftsmodell werden.

  • FunktionsElite
    24. Juli, 2019

    Jede Argumentationskette sauber herausgearbeitet und treffsicher platziert. Wie immer, Danke..!

  • F. Jungeleit
    24. Juli, 2019

    Wissenswertes zu Südafrika: »Der geistige Einfluss der südafrikanischen Muslime in der islamischen Welt ist größer als ihre kleine Zahl vermuten lässt, die südasiatisch-islamischen Denkschulen der Deobandis und Barelwis unterhalten bekannte Lehrstätten.« https://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_S%C3%BCdafrikas#Religionen

    Zu Deobandis: »Die Bewegung hat Einfluss auf die Muslime in Pakistan und Indien, Bangladesch, Afghanistan, Malaysia, Südafrika und Indonesien«. https://de.wikipedia.org/wiki/Dar_ul-Ulum_Deoband

    »Die Ansichten der Deobandis gelten als dogmatisch, orthodox und puritanisch. Eine stark negative Haltung gegenüber allem Westlichen, Vorislamischen und Nicht-Islamischen ist zu erkennen.« https://de.wikipedia.org/wiki/Dar_ul-Ulum_Deoband#Lehre

    Das Pamphlet von Walid Nakschbandi steht in der Tradition der Dawa. Informativer Artikel dazu: Dawa: Die Samen des Hasses säen

    »Während der Westen mit der Bekämpfung von `Hassrede´, `Islamophobie´ und weißen hegemonialen Gruppen beschäftigt ist, scheint er mehr als bereit zu sein, die Kultivierung muslimische Hassrede und hegemonialem Verhalten gegenüber Nicht-Muslimen zu ignorieren. […] Dawa könnte darauf abzielen, muslimische Gemeinschaften davon zu überzeugen, dass nichtmuslimische Gemeinschaften dem Islam feindlich gesinnt sind und ihn unterdrücken oder gar zerstören wollen.«

    https://haolam.de/artikel_31443.html

    Man benötigt keinen Propheten, um die Zukunft eines Autors vorherzusagen, der dieser Hassbotschaft den Spiegel vorhält, die Vorzeichen ändert und titelt: »Deutsche, seid stolz! Devot vor dem Islam zu sein, entspricht dem linken Zeitgeist und führt zu Unterdrückung oder Selbstverachtung. Es ist endlich Zeit, sich zu wehren.«

    Unterm Strich erreichen Demagogen wie Nakschbandi ihr Ziel, seine Hetzschrift wird jetzt hauptsächlich von Nichtmuslimen thematisiert und schürt so Vorbehalte – das war seine Intention. Es gibt einige erfolgreiche Muslime und Musliminnen in Deutschland, die ihre persönliche Zerrissenheit hasserfüllt auf die Gesellschaft projizieren.

  • Paul Möllers
    24. Juli, 2019

    Ein sicherlich allgemein als bestintegriert und moderat geltender türkischstämmiger Mann erklärte mir neulich, wie sehr Funktionäre wie Mazyek von “den Muslimen” kritisiert werden, da sie “nicht Klartext reden”, sie redeten den Deutschen nach dem Mund. 

    Der junge Mann, der die Berliner Sehitlik-Moschee besucht, sah “2 Milliarden Muslime” regelmäßig unterdrückt und diskriminiert, “in den Medien werden Muslime immer als böse dargestellt und der Papst wird zum Beispiel immer in weißem Licht gezeigt” – dabei verwendete er oft Begriffe wie “Narrative”.

    Karikaturen, die Mohammed abbilden, gehörten verboten. Er stimme übrigens zu, wenn man von “dem Islam” spreche, es gebe nur den einen. Allgemeine Verschwörungstheorien lehne er ab, man könne nicht immer gegen “die Juden” sein, aber wenn Juden in ihren Logen säßen und lenkten, dann müsste man das auch sagen dürfen.

    Er entschloss sich gegen ein Studium der Islamwissenschaft, da man dort nicht sagen könne, was man denkt. Außerdem wäre da die einzige berufliche Perspektive der Verfassungsschutz, wo man dann viel Geld mit dem Ausspionieren “der eigenen Leute” verdienen könnte.

    Wir sprachen auch noch über die Gülen-Bewegung – rein äußerlich, adrett, mit gepflegtem Bart, dazu sympathisch und ausgesprochen höflich, erinnerte er mich tatsächlich an die jungen Vertreter der Gülen-Bewegung. In Berlin sind sie, unter dem Namen “Forum Dialog”, übrigens Kooperationspartner der Landeszentrale für politische Bildung. In ihrem Auftrag darf sich dann Wolfgang Benz in den Räumlichkeiten von “Forum Dialog” für einen “Muslimbeauftragten” aussprechen oder Juliane Wetzel gegen Volker Beck polemisieren, der jeden BDS-Sympathisanten zum Antisemiten erkläre.

    Der junge Mann schätzte Gülen so ein: Diese Gruppe würde sehr “für sich” sein und wirken, dabei aber auch viel Verfolgung erleiden. Er schien sich abzugrenzen, aber er sagte das sehr neutral, ebenso wie er über den Vorwurf des Putschversuches sprach, man wisse schließlich immer noch nicht, wer für den Putsch wirklich verantwortlich sei.

    Mit seinem Bruder streite er übrigens oft, da dieser nicht gläubig sei. Aber sie respektierten einander. Mit seinem Vater, einem überzeugten Kemalisten, diskutiere er auch, aber natürlich “anders”, es sei ja der Vater.

  • Pauline G
    24. Juli, 2019

    Lächerlich, dieser Schwätzer. Ein vermutlich gut bzw. hoch bezahlter Manager, wie man lesen kann, der in D. Karriere gemacht hat. Eine Karriere (u. Ausbildung), die wohl im Herkunftsland seiner Familie nicht möglich gewesen wäre. Er gehört zu den Privilegierten in diesem Land! Fr. Özuguz hat zu Beginn des Ramadan ihre Glaubensbrüder/-Schwestern als die “Gläubigen” angesprochen. Diese Anrede impliziert, dass jeder, der nicht dem Islam angehört, nicht “gläubig” ist. Die deutschen Bischöfe lassen zwar mehr oder weniger ihre Glaubensgenossen im Stich, sprechen aber die Mitglieder ihrer Kirchen nicht explizit als “die Gäubigen” an – u. D. ist immer noch ein christlich geprägtes Land (Tradition, Kultur, Kirchen). Fr. Özuguz war damals Ministerin bei Merkel im Kanzleramt, zuständig für “Integration”, sie sprach auch D. jede eigene Kultur ab mit Ausnahme der Sprache. Das sollte man einmal in der Türkei oder in Afghanistan machen!!!!!!!!!

  • s.Braun
    24. Juli, 2019

    In einem Land, in dem täglich Menschen von Zuwanderern vor den Zug geschuppst werden, vergewaltigt und / oder umgebracht werden, halte ich diesen Artikel für Satire ! Wenn sich hier gewehrt werden muß, dann vom deutschen Ureinwohner !

  • B.Rilling
    24. Juli, 2019

    Es hätte dem sicherlich gut entlohnten Manager bei der Verlagsgruppe Holzbrinck gut zu Gesicht gestanden, sich mal demütigst zu fragen, wem er seine fundierte und natürlich kostenlose Ausbildung verdankt. Ernst nehme ich solche Beiträge nicht, habe ich nämlich viel zu oft schon das Gegenteil seiner Schilderungen erlebt. Von seinem Schlage sind auch immer mehr Glaubensbrüder, welche mir zunehmend in meinem beruflichen Alltag begegnen und sich weigern mit mir als Frau zu kommunizieren, ja erst recht zusammen zu arbeiten! Und ich spreche hier nicht von ungelernten Hilfsarbeitern, welche seit 2015 als Flüchtling hier leben (diese sind mir bisher stets freundlich begegnet) nein ich rede von hier geborenen muslimischen Männern, gut gebildet als Ingenieure oder Architekten. Mir als deutscher Frau wird jedenfalls überhaupt kein Respekt entgegen gebracht!
    Allerdings denke ich, dass er wohl weiß, was er da tut! Bewusst lügen und Tatsachen verdrehen, um als Opfer da zu stehen und somit seine “Glaubensbrüder” noch weiter gegen die schon länger hier Lebenden aufzustacheln!
    Somit bewahrheitet sich wohl die Aussage, dass nur beruflicher Erfolg keine Integration bedeutet. Er will nämlich gar nicht in unserer Gesellschaft ankommen. Er will seine Gesellschaft hier etablieren und erwartet von uns, dass wir ihn gefälligst dabei unterstützen und uns still unterordnen!
    Solche Menschen sind brandgefährlich! Sie schüren tatsächlich Hass und Entfremdung! Denn die Muslime, welche gern unsere liberalen Werte mit uns teilen wollen, werden somit wieder zurück ins “Boot” geholt. Erwartet man von ihnen schließlich ein offenes Glaubensbekenntnis. Ein Fehlen desselben kann ganz schnell Isolierung von Freunden und Familie nach sich ziehen. Diesen Weg zu gehen sind nicht viel bereit.

  • Zabka
    24. Juli, 2019

    Seyran Ates hat im „Tagesspiegel“ auf Nakschbandi geantwortet:

    Genau wie es die konservativen Islamverbände, die Muslimbruderschaft oder Milli Görüs tun, wird auch in diesem Text eine „Wir gegen sie“-Mentalität geschürt, die unsere Gesellschaft eher zu spalten vermag, als sie zu einen.

    https://causa.tagesspiegel.de/migration%20und%20integration/empoert-euch-nehmen-muslime-in-deutschland-zu-viel-hin/die-maer-vom-unterdrueckten-islam.html

    Die „Wir gegen sie“-Mentalität braucht man, mit Verlaub, nicht erst zu schüren, die sitzt in Moslems tief drin, man muss nur muslimische Foren lesen, und dass sie, nebenbei, die Besten sind, allen anderen überlegen, steht schon im Koran (Sure 3:110). Bei einem dieser vatikanischen „Dialoge“ zwischen Christen und Muslimen wurden die Muslime gefragt, warum diese Dialoge immer nur von den Christen ausgehen – Antwort: „Weil wir von euch nichts lernen können.“

    Nakschbandis Entgleisung ist nicht die erste, vor neun Jahren hatte er uns in der „Süddeutschen“ wüst attackiert:

    Ein Leben ohne uns [Ausländer] wird es für Euch nicht mehr geben. … Nicht Ihr werdet die Gesellschaft internationalisieren, modernisieren und humanisieren, sondern wir werden es tun – für Euch. Ihr seid bei diesem leidvollen Prozess lediglich Zaungäste, lästige Gaffer.

    Was in deutschen Redaktionen so gut angekommen ist, dass er einen Monat später einen langen Essay im „Spiegel“ hatte („Wir Deutschen wissen aus unserer eigenen, leidvollen Vergangenheit, dass Intoleranz, Hass, Borniertheit…“) und drei Monate später im „Tagesspiegel“ eine weitere Attacke reiten konnte:

    Warum wißt Ihr nicht, wer Ihr seid und weshalb Ihr so seid? Und jetzt wollen wir Euch einpauken, daß Ihr anders werden müßt. Und Ihr hab wenig Chancen zu entkommen oder Euch zu entziehen. Der Prozeß ist im Gang, die Beschleunigung erfolgt. … Aber verzeihen werden wir Euch nichts. Gar nichts!

    Und das, sollte man nicht vergessen, von einem, der in Deutschland alle Chancen der Welt hatte, die er gut genutzt hat. Er ist übrigens kein x-beliebiger Holtzbrinck-Manager, sondern war bis Anfang des Jahres Geschäftsführer der AVE-Fernsehproduktion, einer Firma, die vor allem bei den Öffentlich-Rechtlichen – man gucke unter „Unsere Partner“: http://ave-publishing.de/ – gut im Geschäft ist.

  • Andreas Hofer
    24. Juli, 2019

    Wenn Holzbrinck ihn nicht rausschmeißt, hat er gewonnen. Fakten sind so was von…. hm. 90er? 0er Jahre? Ziemlich clever!

  • Jens Richter
    24. Juli, 2019

    Wir dürfen diesem Herren dankbar sein, dass er uns eine der Freitagspredigten in einfacher Sprache nahebringt. Etwas gestelzt, aber er hat immerhin was mit Politik studiert und kennt deshalb tolle Wörter. Ganz ähnlich, nur mit vertauschten Rollen, könnte das auch ein Rechtsradikaler vortragen, der dann allerdings umgehend wegen Volksverhetzung und Aufruf zur Gewalt vor einem Gericht sich verantworten müsste. Mit trendigem Religionshintergrund kassiert man natürlich keine Strafe, sondern Zeilenhonorar.

  • Egbert_S
    24. Juli, 2019

    Schauen wir ideologiefrei in den Tagesspiegel und lassen nur Fakten sprechen:

    Zitat: “Erstmals seit Jahren sinkt in Deutschland die Zahl der islamistischen Gefährder. Aktuell würden 702 Gefährder festgestellt, teilte das Bundeskriminalamt auf Anfrage des Tagesspiegels mit. Das ist ein Rückgang um knapp zehn Prozent, vor einem Jahr hatte das BKA von 774 islamistischen Gefährdern gesprochen. Die Zahl der „relevanten Personen“, das sind potenzielle Unterstützer von Terroristen, stieg allerdings um 42 Personen auf 512.”

    Doch es kommt noch schlimmer: “Die Zahl der rechten Gefährder ist nach Erkenntnissen des BKA gestiegen. Aktuell werden 39 Neonazis und weitere Rechte als Gefährder eingestuft, vor einem Jahr waren es 26.”

    39 versus 702. Quelle:

    https://www.tagesspiegel.de/politik/bka-zu-islamistischem-terror-erstmals-seit-jahren-geht-die-zahl-der-gefaehrder-zurueck/24689926.html

  • Dieter Schilling
    24. Juli, 2019

    Habe gestern 2 Kitas in Leipzig angewiesen kein Schweinefleisch und Gelatineprodukte mehr anzubieten, da unter den ca. 300 Kindern 3 muslimische sind, die vor verderblichen kulinarischen Einflüssen geschützt werden müssen. Ab Herbst wird dann das allgemeine Kopftuchgebot eingeführt.
    Allah akbar!

  • Gerhard Lenz
    24. Juli, 2019

    Lieber Herr Wendt,
    wieder eine wertvolle Information für mein persönliches Meinungsbild, die ich sonst nicht mitbekommen hätte. Danke für Ihre Wachsamkeit. Die versteckten und offenen Unfreundlichkeiten, die Sie sich damit bei all den Meistern der Manipulation in den den sogenannten Qualitätsmedien einhandeln, kann ich nur erahnen. Bitte bleiben Sie stark!
    Meine finanzielle Unterstützung kann die Wertschätzung Ihre Arbeit leider nur ungenügend zum Ausdruck bringen.

  • Wilhelm Mueller
    24. Juli, 2019

    Genau diese Leute braucht es! Und zwar ganz dringend und besonders in Afghanistan! Keiner muss sich den Zumutungen hier in Europa aussetzen- es wartet die große Aufgabe auf euch in eurer moslimischen Heimat, Jungends! Dort schmückt vielleicht auch das einen Mann, was wir hier schlicht „Unverschämtheit“ nennen.

  • Schlagfertig
    24. Juli, 2019

    Diesen Kinderschändervorwurf gegen Deutsche gibt es ständig von orientalischen Gruppen gegen Deutsche!

    Die Jesiden, eine kurdische Sekte, äußern den auch ständig. Bis zur “Flüchtlingskrise” gab es von denen hier nur einige Zehntausend, und trotzdem fielen sie jedes Jahr durch mehrere Ehrenmorde, Zwangsheiraten, Entführungen und andere Formen der Gewaltkriminalität auf. Wobei es sich bei solchen Kleingruppen dann wirklich nicht mehr um Einzelfälle handelt, wie eben bei den deutschen Kinderschändern.

  • Dreggsagg
    25. Juli, 2019

    Moslems vom Schlage des Herrn Nakschbandi leben anscheinend in einer Art orwellscher Falschwelt.
    Worauf denn soll ein Moslem stolz sein? Auf sein Moslemsein? Das reicht nicht!
    Respekt muß man sich verdienen, Mitleid bekommt man geschenkt. Mein Mitleid ist Herrn Nakschbandi gewiß!

  • GxS
    25. Juli, 2019

    >„Schluss mit der Anbiederei und dem Gehorsam. Warum entschuldigt ihr euch für den Terror der Terroristen? Habt ihr irgendwas damit zu tun? ….“
    >Wo entdeckt er eigentlich Muslime, die sich für islamistischen Terror entschuldigen? Das Strohmann-Argument, irgendjemand verlange von Muslimen, sich für Anschläge wie in Paris und Berlin zu entschuldigen, hat Nakschbandi nicht exklusiv, es kehrt regelmäßig wieder.

    Nein, ich finde, das ist kein Strohmann Argument:
    Als in den 90ern Asylunterkünfte brannten, wurde (im Ausland) auch vermutet, die deutsche Zivilgesellschaft würde das (heimlich) billigen.
    Den Verdacht, islamistische Terroristen würden sich wie Fische im Wasser in den Moscheen bewegen, wollten einige Menschen durch eine gewaltige Demonstration vor etwa zwei Jahren beseitigen. In Köln, wo Erdogan locker 40000 Anhänger mobilisiert, wollten sie 10.000 moslemische Demonstranten auf die Straße bringen, um den Verdacht ein für alle mal zu zerstreuen. Es wäre bestenfalls ein Anfang gewesen… Es kamen einige 100 (davon mehr als die Hälfte Deutsche nicht-Moslems).
    In den 90-gern lernte die Welt dagegen ein neues Lehnwort: Lichterkette.
    Deswegen neige ich dazu, zu glauben, islamistischer Terror habe was mit dem Islam zu tun…

  • Jürgen Mai
    26. Juli, 2019

    Lehre, Geschichte und Gegenwart in über 50 islamischen Ländern zeigen jedem Menschen mit Verstand, dass der Islam die dritte große totalitäre Bewegung nach Nationalsozialismus und Kommunismus ist. Ultrareiche Minderheiten in Brüssel gebrauchen ihn ebenso wie Ökolinke zur Durchsetzung globalistischer Ziele. Gegner der Bundesrepublik, der besten politischen Ordnung jemals auf diesem Flecken Erde, sind Großkapital, Ökolinke und Islam. Eine Koalition auf Zeit, die aktuell hält. Deshalb sind so viele Menschen erschüttert über die Ausgrenzung und die Hetze, die sie beim Verteidigen ihres vorbildlichen Landes erfahren. Dem beuge ich mich niemals.

  • Martin Stumpp
    30. Juli, 2019

    Wenn Walid Nakschbandi mit seinem Kommentar etwas beweist, dann, dass die Angst vor dem Islam mehr als begründet ist, zeigt er doch, dass selbst gebildete und scheinbar integrierte Muslime, Teil der Dawa sein können. Ziel der Dawa, so nachzulesen bei Ayaan Hirsi Ali ist im Gegensatz zum Jihaad, die gewaltfreie Islamisierung. Aus diesem Grund wird die Gefährlichkeit dieser Leute unterschätzt.

    Menschen wie Walid Nakschbandi, so schätze ich ihn ein, würden, so diese die Macht ergreifen, niemals Ungläubige als vollwertige Menschen mit gleichen Rechten akzeptieren, sondern diese gemäß den Vorschriften im Koran unterdrücken, wenn nicht gar töten.

    Wäre es anders würde Walid Nakschbandi sich dafür einsetzen, dass Mekka problemlos von Nicht-Muslimen besucht werden kann ohne Kopftuch oder andere Kleidungszwänge. Dass er dies nicht tut und stattdessen von unterdrückten Muslimen in Deutschland spricht, obwohl die Unterwerfung unter den Islam (Ausnahmegenehmigung fürs Schächten, Erlaubnis zur Beschneidung, Verzicht von Schweinefleisch an Kitas und Schulen, usw.) überdeutlich ist.

    Auch Kritik am islamischen Staaten, weil diese andere Religionen und Weltanschauungen unterdrücken findet bei Walid Nakschbandi genauso wenig statt, wie Kritik an der Scharia im Allgemeinen und den grausamen Körperstrafen im Besonderen.

    Wehe Deutschland und Europa, wenn der islamische Expansionsdrang nicht schleunigst beendet wird.

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