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Weiteres vonAlexander Wendt


Trump, Biden und der große Kipppunkt – ein Lehrstück

Für den wohlgesinnten politisch-medialen Komplex in den USA stand es außer Frage, dass er selbst einen dementen Politiker im Amt halten kann. Nun reichte seine Kraft bis eben noch nicht einmal aus, um ihn loszuwerden. Er geht selbst – und hinterlässt ein großes Schauspiel von Hybris und Selbstvernichtung. Lehren daraus gibt es auch für Deutschland

In Jordan Petersons Buch „12 Rules for Life” findet sich ein Beispiel für den Umschlag von Quantität in Qualität, das zwar aus der Chemie stammt, das sich aber auch als Modell für das Kippen eines Zustandes eignet – die übersättigte Lösung. Bei Zimmertemperatur löst sich nur eine bestimmte Menge einer Substanz – beispielsweise Zucker – in Wasser, etwa 200 Gramm in 100 Millilitern. Erwärmt man die Mischung, kann sie zusätzlichen Zucker aufnehmen.

Warum Publico das Recht von Compact verteidigt

Hat dieses Medium irgendetwas mit dem von Faeser verbotenen Magazin gemein? Nein. Hält der Autor das Verbot trotzdem für einen Frontalangriff auf dem Rechtsstaat? Ja. Denn es geht um die Frage, wie unsere Gesellschaft aussehen soll

Niemand, der meine Texte und das Medium Publico kennt, wird die Aussage überraschend finden, dass ich von Jürgen Elsässer und seinem Magazin Compact nichts halte, weder inhaltlich noch stilistisch. Es dürfte aber auch keinen überraschen, dass ich das Recht Elsässers verteidige, zu publizieren und in der Entscheidung von Innenministerin Nancy Faeser, dies zu verbieten, einen Frontalangriff auf Recht und Verfassung sehe.

Woke, westdeutsch, weiß

Von Katrin Göring-Eckardt lernen heißt fragen lernen: Wo geht es in unserer Gesellschaft wirklich homogen zu? Und was folgt daraus? Unter anderem eine praktische Anwendung auf die Lage in Frankreich

Nach diesem Viertelfinale gibt es keinen Grund für Häme und in diesem Text soll es außerdem nicht um die fußballerische Betrachtung der EM gehen, sondern um deren politische Begleitung. Aber auch noch um etwas mehr.

Der Dammbruch passiert vor unseren Augen

Mit dem öffentlichen Verfall des US-Präsidenten kommt auch die Methode an ihr Ende, die Wirklichkeit mit Narrativen zu verdrängen. Es findet eine Revolutionierung der Öffentlichkeit statt, nicht nur in Amerika – durch Bilder, die sich trotz aller Mühe nicht mehr kontrollieren lassen

In etlichen Debatten vor der Präsidentschaftswahl gab es den einen Kippmoment zu Gunsten des einen und zum Schaden des anderen Kandidaten; einen Moment, den die Abstimmung ein paar Monate später dann bestätigte. Denn nur dann und nur deshalb fanden diese Momente überhaupt ihren Platz im kollektiven Gedächtnis.