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Merkels toter See

Die Bundeskanzlerin hat ihre eigene Theorie zu islamistischem Terror in Afrika. Der politische Islam kommt in ihrer Ursachenforschung nicht vor. Die Demographie auch nicht

Neben der Fake History, etwa in Gestalt der Saga, türkische Gastarbeiter hätten Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut, gibt es das vergleichsweise wirksamere Instrument der Gegenwartslegende. Sie biegt aktuelle Debatten so, dass sie in einen bestimmten Deutungsrahmen passen.

Ein schönes Beispiel lieferte Katrin Göring-Eckardt mit der Behauptung, weltweite Flüchtlingsströme hätten irgendetwas mit dem Sojaanbau für den Fleischkonsum der Deutschen zu tun:

„Viele Fluchtbewegungen kommen deswegen zustande, weil wir so leben, wie wir leben. Menschen fliehen auch, weil kein Wasser da ist, weil es Dürren gibt, weil sie ihre eigenen Lebensmittel nicht mehr anbauen können, weil sie das Soja für unsere Fleischproduktion anbauen.“

In dieser Behauptung stecken zwei Topoi, die dem grüne Herzen teuer sind: westliches Schuldgefühl, Agitation gegen Fleisch. Und sie erweist sich schon nach dem kurzen Blick auf die Zahlen als purer Nonsens. Die zehn größten Sojaanbauländer der Welt heißen USA, Brasilien, Argentinien, China, Indien, Paraguay, Kanada, Ukraine, Bolivien und Uruguay; aus keinem der Länder strömen Flüchtlinge. Umgekehrt spielt weder in Syrien, Afghanistan und den diversen Herkunftsländern der Migranten, die nach Deutschland kommen, Sojaanbau irgendeine Rolle.

Auf dem Katholikentag in Münster versuchte sich Angela Merkel an einem ähnlichen Biegen und Brechen des Faktischen: Sie dozierte auf der Bühne über den Zusammenhang, der nach ihrer Meinung zwischen der Austrocknung des Tschadsees und der Formierung der islamistischen Terrororganisation Boko Haram besteht. Im Wortlaut klang das so:

„Schaun Sie sich einfach mal, wenn Sie’s nicht schon gemacht ham, vielleicht haben’s hier ja auch alle gemacht, die Karte vom Tschadsee vor 40 Jahren an, vor 20 Jahren an, von heute an. Da kommen Ihnen die Tränen. Da ist ein ganzer See nicht mehr da. Da haben 100 Millionen Menschen gelebt. Und es hat sich die Welt und niemand (…) richtig drum gekümmert. Und in der Situation ist Boko Haram entstanden.“

Zunächst einmal erhellt eine kurze Geschichte von Boko Haram die Lage. Die muslimische Terrororganisation entstand 2002 im Norden Nigerias, also kurz nach dem Anschlag al-Quaidas auf das World Trade Center. „Boko Haram“ bedeutet „Bücher sind verboten“, freier übersetzt auch „westliche Bildung ist verboten“. Die bewaffnete Truppe mit etwa 15 000 Mitgliedern ist Teil der islamistischen Gewaltentwicklung seit 2001, die von al-Quaida über die Al-Shabab-Milizen in Somalia und den IS bis zu der indonesischen Terrororganisation Darul Islam reicht. Das Hauptgeschäft von Boko Haram besteht in extrem gewalttätigen Überfällen auf Dörfer, Mord an Christen wie an Muslimen, die sich entgegenstellen, und der Massenentführung von Mädchen. Seit seiner Gründung tötete Boko Haram Zehntausende und vertrieb etwa 2,3 Millionen Menschen. Ihr Hauptquartier wechselte seit 2002 einige Male, befand sich aber immer im Norden Nigerias.

Und nun zum Tschadsee: Er liegt nicht in Nigeria, sondern, wie der Name schon sagt, im Nachbarland Tschad. Er grenzt nur an eine nigerianische Provinz. Der ehemals sechstgrößte See der Erde verlor seit den sechziger Jahren 90 Prozent seiner Wasserfläche, zum einen durch extreme Trockenheit, zum anderen durch steigende Wasserentnahme aus dem Fluss, der ihn speist. Schon 1972 spaltete sich der See durch die Austrocknung in ein Nord- und ein Südbecken. Dass der ganze See, wie Merkel meint, „nicht mehr da“ ist, stimmt nicht. Aber für das Land bedeutet die Schrumpfung des ehemals riesigen Sees ein großes Problem. Trotzdem blieb das Land politisch halbwegs stabil. Obwohl es zu den sieben ärmsten Ländern der Welt zählt und mit etwa 14 Millionen Einwohnern auch zu dem am dünnsten besiedelten, flohen in den vergangenen Jahren Hunderttausende aus den Nachbarländern vor Gewalt in den Tschad, darunter 280 000 aus dem Sudan und etwa 20 000 von Boko Haram vertriebene Nigerianer. Kein Staat Afrikas beherbergt im Verhältnis zu seiner angestammten Bevölkerung so viele Flüchtlinge. Wie Merkel übrigens auf 100 Millionen Menschen in der unmittelbaren Nähe des Tschadsees kommt, die dort einmal gelebt haben sollen, bleibt angesichts der tatsächlichen Bevölkerungszahlen rätselhaft.

Dass Tausende vor Boko Haram in das Land des austrocknenden Sees fliehen, dessen große Wasserverluste außerdem in den siebziger Jahren stattfanden – das allein lässt schon von Merkels Behauptung nicht übrig, der austrocknende See im Nachbarland Nigerias sei irgendwie ursächlich für das Entstehen der jihadistischen Terrorarmee im Jahr 2002. Nun war Merkels Ausführung in Münster ein typischer Merkelismus: Sie sprach nicht von einer direkten Ursache, sondern konstruiert einen vagen, nicht näher erklärten Zusammenhang: „in der Situation ist Boko Haram entstanden.“

Den eigentlichen Entstehungsgrund für Boko Haram und ähnlich gelagerte Organisationen erwähnt sie gar nicht erst: den aggressiven Islam, der seit dem Jahr 2000 vor allem dank der Finanzierung aus Saudi-Arabien weltweit expandiert. Bei Merkel besitzt der militante Islamismus den Status eines Naturereignisses: er ist nun mal da. In ihren Ausführungen auf dem Kirchentag kamen die Begriffe Islam und islamistisch gar nicht vor. Dort, wo sich wirtschaftliche und ökologische Miseren ausbreiten, setzt er sich nach einem deterministischen Muster fest. Schuld an Boko Haram ist also die Austrocknung des Tschadsees, auch, wenn der im relativ stabilen Nachbarland liegt. Das Trockenfallen eines Sees wiederum lässt sich dem Lieblingsgroßthema der Bundeskanzlerin zuschlagen, dem Klimawandel. Da sich das Klima immer und überall wandelt, passt der Begriff also ebenfalls immer und überall, auch, wenn es wie im Fall des Tschadsees sehr komplexe Ursachen gibt. Ein Phänomen (islamistischer Terror) fügt sich dann argumentativ in ein vorgeprägtes Muster, so, wie bei Göring-Eckardt Massenmigration das grüne Schema bestätigt (Fleisch essen ist schlecht).

Wie hängen nun gewalttätiger Islam in Nigeria und die wirtschaftliche Misere des Landes wirklich zusammen? Wer sich die Daten ansieht, erkennt sehr schnell, dass nicht der Wasserschwund eines Sees im Tschad etwas mit den Gewaltproblemen Nigerias zu tun hat, sondern die demographische Entwicklung. In Nigeria leben derzeit etwa 185 Millionen Menschen; seit 1990 verdoppelte sich die Bevölkerung fast. Gut die Hälfte der Nigerianer besteht aus Jugendlichen unter 15 Jahren. Die Bevölkerungsdichte des Landes beträgt 197,2 Einwohner pro Quadratkilometer – im Nachbarland Tschad sind es 10,28 Einwohner pro Quadratkilometer. Demographen gehen davon aus, dass Nigeria noch in diesem Jahrhundert die USA in der Bevölkerungsgröße überholen wird (dort leben derzeit 325 Millionen Menschen). Um die Zahl der Jobs zumindest gleichauf mit einem solch extremen Bevölkerungswachstum zu halten, bräuchte Nigeria ein Wirtschaftswachstum, das mehr als doppelt so hoch ausfallen müsste wie das von China und Südkorea in deren besten Zeiten. Nun ist der westafrikanische Staat allerdings kein Industrieland, sondern eine zwar ölreiche, aber auch von Korruption, Tribalismus und schlechter Bildung gepeinigte Nation. Das bevölkerungsreichste Land Afrikas kann als Musterbeispiel für den youth bulge dienen, den Überschuss vor allem schlecht gebildeter junger Männer ohne Chance auf wirtschaftlich aussichtsreiche Betätigung.

Warum entstehen dann aber keine christlichen Terrorarmeen in Nigeria? Die christliche Community ist dort neben dem vorherrschenden Islam durchaus präsent (wie übrigens auch im Tschad). Warum entsteht keine politische Bewegung, die es sich zum Ziel setzt, Korruption und unfähige Eliten zu bekämpfen? Diese Frage führt zu einer Antwort, weshalb Boko Haram Zulauf erhält. Erstens bietet deren Ideologie ein sehr einfaches Gerüst, an dem sich auch jeder junge Mann ohne Schulbildung festklammern kann: Der Westen ist Sünde, der Islam ist die Lösung – aber nur dann, wenn er als wortwörtliche Befolgung des Korans praktiziert wird. Und zweitens machen islamische Terrorarmeen weltweit jungen Männern das Angebot, Teil einer mächtigen Raub- und Vergewaltigungstruppe zu werden, legitimiert durch eine religiöse Ideologie, die sich auf dem Vormarsch befindet. Auf ganz ähnliche Weise rekrutierte der Islamische Staat muslimische Desperados aus dutzenden Ländern. Dort, wo die normale Ökonomie keine Grundlage findet, tritt die Gewaltökonomie an ihren Platz.

Hätte Merkel auf dem Katholikentag darüber geredet, dann wäre sie unweigerlich bei dem entscheidenden Punkt gelandet: Der Überschuss junger hoch aggressiver muslimischer Männer bildet einen perfekten Nährboden für islamistischen Terror. Und genau dieses Ferment, genau diesen Nährboden importiert sie mit ihrer Politik seit 2015 im großen Stil nach Deutschland. Der Zustrom junger Männer reicht zwar längst nicht aus, um die youth bulge in Afrika oder auch nur in Nigeria wenigstens zu mildern. Aber er genügt für den zügigen Ausbau jihadistischer Strukturen, wie sie schon in Frankreich, Belgien und Großbritannien existieren. Wer sich mit Einblicken in diese Entwicklung belasten will, dem sei Constantin Schreibers Buch “Inside Islam. Was in deutschen Moscheen gepredigt wird” empfohlen.

Merkel beschreibt das Problem nicht nur falsch. Ihre Politik ist ein erheblicher Teil des Problems.

Da kommen einem die Tränen.

 

 


Leserbrief von Thomas Sankara:

Ach herrje, noch so ein selbsternannter Afrikaexperte.
Der Tschadsee liegt nicht in Nigeria?? Er liegt in Nigeria, Niger, Kamerun und Tschad, wie ein Blick auf jede Karte zeigt.
Der Tschad blieb “politisch halbwegs stabil”?? Das Land hat in den letzten zwei Jahrzehnten zwei Bürgerkriege erlebt, eine UN-Friedensmission und eine EU-Militärmission.
Si tacuisses…


Betr. Experte
Lieber Thomas Sankara,
wer ernennt Ihrer Meinung nach eigentlich Afrika-Experten? Aber abgesehen von dieser Fußnote: Vielleicht gibt nicht „jede Karte“ Aufschluss über die Anrainer des Tschadsees, aber immerhin Karten, die nach Daten der Nasa angefertigt wurden. Danach lag die verbliebene Wasserfläche schon 2001 nur noch auf dem Gebiet von Tschad und Kamerun. Dass auch Kamerun zu den Anrainern zählt, ist richtig. Das war aber nicht Gegenstand meines Textes. Auf anderen Karten sind auf nigerianischer Seite noch kleine unzusammenhängende Wasserreste zu sehen. Dass der Tschadsee an eine Provinz Nigerias grenzte beziehungsweise grenzt, steht in meinem Artikel.
Außerdem bezweifeln Sie meine Aussage, der Tschad sei politisch einigermaßen stabil, mit dem Argument, es habe dort in der Vergangenheit eine UN-Friedensmission und eine EU-Militärmission gegeben. Nun könnte es ja sein, dass diese Missionen das Land tatsächlich etwas stabiler gemacht haben. Jedenfalls sind sowohl etwa 20 000 Menschen aus dem Norden Nigerias als auch 280 000 aus dem Sudan in den Tschad geflohen.
Alexander Wendt


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27 Kommentare
  • Werner Bläser
    15. Mai, 2018

    Nein, die Tränen kommen mir dabei nicht. Sondern die Galle. Unser ganzes gegenwärtiges System ist auf Lüge, Verdrängung, Verschweigen, Märchenerzählerei aufgebaut. Wenn ich mich in einer Zeitung über Deutschland informieren will, muss ich auf schweizer und österreichische Zeitungen zurückgreifen. Und das ist die grosse Parallele zur DDR, auch wenn wir noch wählen dürfen.
    Das schlimmste daran ist, dass solche Realitätsverbiegung auch Einzug an die geisteswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten gehalten hat. Wahrheitssuche, Begeisterung für das Bohren nach Fakten und das Akzeptieren auch unbequemer Zusammenhänge – das gibt es nicht mehr. An deren Stelle sind ideologische “Narrative” getreten, gegen die zu verstossen eine Hexenjagd auf den Ungläubigen auslöst.
    Nietzsche formulierte “Gott ist tot”. Bei Gott weiss ich es nicht. Aber die Aufklärung, dieser wichtige Pfeiler westlicher Lebensart, die ist ganz sicher tot bei uns (Oswald Spengler hat auch das vorausgesehen). Wir fallen ins Mittelalter zurück.
    Meine einzige Hoffnung ist, dass wir auch enden wie die DDR.

  • Opeeh Kah
    15. Mai, 2018

    Mei, Herr Wendt, da legen Sie aber den Finger wieder mal brutalstmöglich in die klaffende Wunde nicht nur meiner Bildungsferne. Wie die Große Fremdenführerin habe auch ich “Boko haram” bisher stets – und offenkundig falsch – mit “Das Austrocknen des Tschadsees ist nicht hilfreich” übersetzt. Danke für die Aufklärung.

  • Helene
    15. Mai, 2018

    Oh, vielen Dank für diese umfassende Aufklärung. Obwohl ich weder Katrin Göring-Eckardt noch Angela Merkel kaum mehr etwas glaube, wäre ich womöglich so halb auf diese Argumentation hereingefallen. (Davor hätte mich nur bewahrt, daß ich mir so gut wie kein Geschwurbel der alternativlosen größten Kanzlerin mehr antue.)
    Also, nochmals Dank für die Fakten.

  • Schelmenstreich
    15. Mai, 2018

    Gunnar Heinsohn hat sich ausführlich mit dem Problem der Bevölkerungsexplosion befasst. ‘Youth Bulge’ nennt er das Phänomen eines ‘Überschusses’ an jungen Männern in einem Land, die daheim keine gesellschaftliche Position, d.h. keinen Job und keine Frau finden. Das Prinzip der Vielehe – vermögende Männer leisten sich mehrere Frauen, ärmere bleiben ohne Partner – erhöht die Frustration. Je mehr junge, perspektivlose Männer es gibt, die wenig zu verlieren haben, desto höher die Wahrscheinlichkeit von Gewalt in Form von Revolutionen, ‘Bandenkriminalität, Bürgerkriegen, Genoziden oder Eroberungskriegen’.

    http://schelmenstreich.de/gunnar-heinsohn-zu-fragen-der-migration/

  • Gerhard Lenz
    15. Mai, 2018

    “Merkels Politik ist Teil des Problems…” ja, nur die Tränen kommen mir da nicht mehr. Zur bitteren Realität der unkontrollierten Einwanderungswelle ab 2015 gehört eben auch der Blick auf diejenigen “die schon länger hier leben” und mehrheitlich immer noch nicht das gigantische politische und mediale Manipulationsmanöver zur Kenntnis nehmen wollen, dessen Opfer sie sind.

  • Emmanuel Precht
    15. Mai, 2018

    Vielen Dank für das Licht. Schade, dass die Slomka-Medien das niemals richtig stellen werden.
    Wohlan…

  • Dr. Klein
    16. Mai, 2018

    Peter Sloterdijk soll gesagt haben: Merkel ist ein Mensch ohne jede Qualität.
    Dem kann ich mich nur anschließen.

    • Ben
      17. Mai, 2018

      Genau deshalb wurde sie von den Transatlantikern für diese Aufgabe ausgewählt.

      Nichts ist für Herrschende ärgerlicher, als ein Statthalter mit eigenen Ambitionen.

  • Timo Leary
    16. Mai, 2018

    Mit den Fakten nimmt es die Merkel halt nicht so genau. Hauptsache das Narrativ passt zu ihrer Ideologie.

  • Munk
    16. Mai, 2018

    Ob der WELT-Journalist Gersemann auch diese Rede Merkels meinte, als er von ihrem Comeback schwärmte und jubelte, die “Methode Merkel” funktioniere noch?

  • Peter Maronde
    16. Mai, 2018

    Merkels einsame Entscheidung von 2015 unter Bruch von Verträgen, Mißachtung von Gesetzen und des Parlaments hat uns ein unlösbares Problem ins Land geholt.

    Nicht nur, wie Alexander Wendt anführt, Frankreich, Belgien und Großbritannien haben ein massives Islamproblem, sondern mittlerweile auch Italien. Das Problem frißt sich allmählich von Süden und Westen nach Osten vor. Die Visegradstaaten haben es erkannt und sperren sich dem Merkel-EU-Diktat, Deutschland Teile des MerkelProblems abzunehmen.

    Die Verantwortlichen dieser Staaten sehen nicht nur die riesigen Probleme westeuropäischer Großstädte mit dem Islam, sondern haben zum großen Teil auch historische Erfahrungen damit, wie es die jahrhundertelange Despotie der Türken auf dem Balkan und noch weiter nördlich geschaffen hat.

    Das alles NICHT zu sehen oder NICHT sehen zu wollen, ist Merkel-Politik und es wird hohe Zeit, dieses zu beenden. Leider hat die Dame schon für die nächsten vier Jahre vorgesorgt und sich mit Hilfe einer zerbröselnden SPD erneut zur Macht verholfen, um diese Politik “weiter so” zu betreiben, zum Nachteil Deutschlands und der Deutschen … und letztlich auch Europas!

  • kdm
    16. Mai, 2018

    Da fragt man sich:
    a) Ist Frau Merkel doof? ungebildet? desinteressiert?
    b) Oder weiß – zumindest ahnt – sie’s und macht das alles bewusst? Aber dann: warum? (USA?)
    (Bei der Bindestrichdame Katrin kennt man die Antwort: a)
    .
    Oder sind die Fakten & Zusammenhänge hier oben alle erfunden? gelogen?
    .
    Da fällt mir auch noch der einst riesige Aralsee ein; auch der ist geschrumpft bis verschwunden; und das war nicht in Afrika.

    • Tabascoman
      24. Mai, 2018

      Nein, weder Merkel noch Göhring-Eckhard sind doof.
      Beide haben ledidlich die gleiche Ausbildung in der exDDR erhalten. Und dieses berufliche Grundwissen prägt heute immer noch ihre politische Tätigkeit.

      Beide waren verantwortlich für Agitation und Propaganda.
      Posten die Margat Honnecker schuf.
      Merkel bestreitet zwar die Tätigkeiten für die Stasi und schönt ihre Tätigkeit bei der FDJ mit dem Wort “Kulturbeauftragte”. Aber es gibt mehrere Zeugen dafür. U.a. siehe hier
      https://www.welt.de/politik/deutschland/article116086112/Die-fruehen-Jahre-der-Angela-Merkel.html
      Die Veröffentlichung der Fotos auf denen zu sehen ist, wie sie Robert Haveman bespitzelt ist allerdings verboten!
      Beide Damen haben mit “an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit” entsprechende Stasi-Lehrgänge wie man professionel täuscht.
      Dazu die 2 Theologie Semester von KGE in der sie wahrscheinlich das Prohezeihen (und desssen Wirkungen) lernte.

      Nein – intelligenzverschont sind diese beiden Spitzen-Berufs-Politikerinnen mitnichten.
      Sonst hätte der Amtseid von AM einen Wert und
      KDE könnt nicht das Klima in 100 Jahren prohezeihen.
      Beides zeugt von hohen politischen Fähigkeiten!

  • Thomas Sankara
    16. Mai, 2018

    Ach herrje, noch so ein selbsternannter Afrikaexperte.
    Der Tschadsee liegt nicht in Nigeria?? Er liegt in Nigeria, Niger, Kamerun und Tschad, wie ein Blick auf jede Karte zeigt.
    Der Tschad blieb “politisch halbwegs stabil”?? Das Land hat in den letzten zwei Jahrzehnten zwei Bürgerkriege erlebt, eine UN-Friedensmission und eine EU-Militärmission.
    Si tacuisses…

    • F. Jungeleit
      16. Mai, 2018

      Na ja, gewöhnlich geht man bei Seeanrainer von einer Wasserpräsenz aus – aber um sein Füßchen ins Tschadsee-Wasser zu tauchen, muss man Nigeria verlassen und den Tschad oder Kamerun bereisen. Der See hat keine festen Grenzen und tobt sich von gigantisch groß bis ausgetrocknet (praktisch zuletzt 1908) ganz ungeniert gegenüber den Kartografen in Zentralafrika aus. Weshalb er auch so ideologisch verlockend als Corpus Delicti im Strafprozess gegen den Sünder Mensch herhalten muss – wie das im Artikel erwähnte jüngste Gerichtsurteil durch Alternativlosrichterin Angela Dorothea Merkel aufzeigt: Schaut nicht auf die Politik, ihr seid es mit eurer sündhaften Existenz! Insider berichten, wegen des wachsenden Fundamentalismus in Deutschland wird aktuell der Wasserstand des Bodensees akribisch beobachtet – eine Korrelation ist aufgrund der Erfahrung mit dem Tschadsee sehr naheliegend.

    • Munk
      18. Mai, 2018

      Die verbleibend Wasserfläche verteilt sich auf Kamerun und Tschad.

  • Andreas Dumm
    16. Mai, 2018

    Ja, da kommen auch mir die Tränen, denn diese umfassende und zugleich präzise Lagebeschreibung stellt eines überdeutlich heraus: Wir Deutsche sind verliebt in das ideologisch inspirierte Fehlurteil! Ob aus Verblendung, (zunehmender) Unwissenheit oder schierer Dummheit: Wir halten uns die Augen zu und streiten darüber, was zu sehen nunmehr Pflicht sein soll. Eine Korrektur wäre überfällig. Es wird sie aber erst geben, wenn die (durchschnittliche) Befindlichkeitsbilanz ein fettes Soll zu verzeichnen hat, das durch politische Buchhaltertricks nicht mehr verschleiert werden kann.

  • Prof. Mag . Meier-Bergfeld M.A
    16. Mai, 2018

    Deutschland könnte jedes Jahr 1 Million Afrikaner aufnehmen, diese Zahl wird durch Neuzeugungen und Geburten in 14 Tagen ausgeglichen. Europa könnte jedes Jahr 24 Millionen Afrikaner aufnehmen (in 20 Jahren 500 Millionen) In den benannten Zeiträumen wäre das wieder ausgeglichen. Zugleich schrumpft aber die Zahl derer, die schon länger hier sind. D. h., in etwa 16 Jahren wäre “der große Austausch” vollendet – bei zugleich ökologischer, sozialer und kultureller Katastrophe. Merkel könnte Wilhelms II. Spruch übernehmen: “Ich führe euch herrlichen Zeiten entgegen.” Allerdings hatte Wilhelm nicht Afrikaner gemeint. PMB

  • F. Jungeleit
    16. Mai, 2018

    Der Mythos Sojabohne für die Nutztierhaltung!

    Kein Mensch verfüttert Sojabohnen an Nutztiere, 90% der Sojabohnen landen in der Ölmühle, 10% im Magen von Veganern/Vegetariern. Die Sojaölproduktion ist aufgrund der starken Nachfrage aus Asien ein milliardenschwerer Markt, der mittlerweile im dreistelligen Bereich liegen müsste; Zahlen sind leider schwer zu finden (2006 waren es bei halber Anbaufläche 55 Milliarden US-Dollar).

    Bei der Herstellung von einem Liter Sojaöl entsteht das ehemalige Abfallprodukt Sojaschrot von 4 kg = 80%. Lange wurde Schrot als Sondermüll auf Halden aufgeschüttet – bis man entdeckte, dass durch Erhitzung ( sogenanntes “toasten“) das Schrot als Ergänzungsfutter verwendet werden kann. Sojaschrot – für den Menschen nur sehr bedingt genießbar – wurde wegen des hohen Proteingehalts zur Verbundproduktion (Hauptprodukt Öl – Nebenprodukt Tierfutter). Übrigens gilt dies auch ähnlich für Palm-, Erdnuss-, Raps-, Oliven- und Leinöl. Auch Zuckerfabriken (Nebenprodukt Melasse, Trockenschnitzel), Stärkefabriken, Molkereien und sogar Brauereien liefern ehemalige Abfallprodukte jetzt als Tierfutter ab.

    Ein Verbot der Ölpflanzennebenprodukte zur Nutzung der Zufütterung würde am steigenden Ölpflanzenanbau nichts ändern, dann wirft man den Schrot eben wieder weg. Wikipedia ist hier zwar ideologisches Tretminengelände, aber ein einsamer vergessener Artikel mit Ansätzen von Information.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Extraktionsschrot

    Grundsätzlich können Wiederkäuer hauptsächlich nur mit faserreichen Futtermitteln (Grasprodukte wie Heu, Silagen und andere Raufutter) gefüttert werden, damit ihr Vormagensystem richtig funktioniert – also Futtermittel, die der Mensch nicht verdauen kann -, alles andere ist nur eine Zufütterung. Weshalb auch weltweit (s. Australien oder Argentinien) die meisten Rinder auf Grasflächen gehalten werden, die für den Menschen selbst als Landwirtschaftsfläche nicht geeignet wären.
    Die Nahrungskonkurrenz Mensch vs. Nutztier ist besonders beim Rind ein Mythos! Anders bei Biotreibstoffen – wer bspw. so was tank, füttert sprichwörtlich sein Fahrzeug mit Nahrung, die anderorts dringend gebraucht würde – und wofür Urwald gerodet wird. Wer verantwortlich ökologisch handeln möchte, sollte sich für ein weltweites Verbot von Biotreibstoffen einsetzen.

    Zuletzt – interessant ist auch, dass Soja ähnlich wie der Konsum von speziesfremder Muttermilch (Langzeitstudie der Harvard Universität zu Tiermilch) in Verdacht steht, langfristig Krankheiten wie bestimmte Krebsarten (bspw. Brust- und Prostatakrebs) und Gehirnerkrankungen (bspw. Demenz) auszulösen. Besonders der hohe Phytinsäure- Lektinegehalt (Binden von lebenswichtigen Mineralien und Auslösen von Entzündungen) und die Phytoöstrogene (bspw. ist die Beschleunigungseigenschaft beim Wachstum von Tumoren nachgewiesen) bei Soja sind bedenklich.

  • Wolfgang Prabel
    16. Mai, 2018

    1900 war der Tschadsee voll Wasser. Nebenan östlich befand sich das Reich des Rabeh. Das war eine moslemische Militärmonarchie aus überwiegend sudanesischen Militärsklaven. Überfälle auf die anliegenden Gebiete waren an der Tagesordnung. Die deutsche Kolonialverwaltung richtete in Kusseri (Nordkamerun) einen Militärstützpunkt ein, um das unter deutschem Schutz stehende Baghirmi vor den Überfällen zu bewahren. Herr Wendt, Sie haben das Problem erkannt: Wassermenge im Tschadsee und moslemische Sklaverei sind völlig unabhängige Variablen.

  • Volker Kaneke
    16. Mai, 2018

    Ich frage mich nur, warum erscheint dieser Artikel nicht in einer der großen deutschen Zeitungen? Er ist im besten Sinne regierungskritisch (das war früher einmal die Aufgabe der Presse), aufklärerisch, hervorragend geschrieben und überzeugend argumentierend. Er muss im Internet erscheinen, weil die „Qualitätspresse“ keine gut begründete Kritik an der Regierungspolitik mehr druckt und sich dann aber über sinkende Auflagen wundert. Vielen Dank Alexander Wendt.

  • Sabine Schönfelder
    16. Mai, 2018

    Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
    Eine zutreffende Aussage des tschechischen Ex- Präsidenten Zeman, zitiert in der heutigen Bundestagsrede von Alice Weidel.
    Wenn man das unsäglich hohle Geschwätz von Merkel und Grüni KGE auf dem katholischen Kirchtag vernimmt, kann man das nur bestätigen und ergänzend hinzufügen, daß es in Teilen der Opposition auch nicht besser aussieht!
    …..und wenn man die einseitige und lückenhafte Berichterstattung in der Tagesschau über die Bundestagsdebatte über sich ergehen läßt, kein Sterbeswörtchen zu Inhalten, nur inszenierte Empörung, um Fakten nicht ins Bewußtsein der Bevölkerung durchdringen zu lassen, wie 40 Milliarden an die EU, die nicht im Bundeshaushalt auftauchen, dann liebe Genossen Steuerzahler könnte man die glatten Wände hochgehen.

  • Kowalski
    16. Mai, 2018

    Merkel weiss doch nicht mal wo Deutschland auf der Karte ist. Schon vergessen? Video ist auf youtube zu finden…

  • hate-speeches.de
    17. Mai, 2018

    (…)

    Es ist sicherlich richtig auf die “Islamnennophobie” der Etablierten hinzuweisen. Oder sollen wir es “Islamcausophobie” nennen? Mir ist aber wichtig zu betonen, daß nicht der abstrakte Islam schuld ist, sondern die autoritäre und gewalttätige Erziehung. Nur Menschen mit solch einer Kindheits-Hypothek sind empfänglich für gewalttätige Ideologien, auch wenn das selbst heute noch häufig vehement bestritten wird.

    Die gewalttätige Erziehung ist im islamischen Kulturkreis noch viel etablierter als anderswo. Das ist aus mehreren Gründen auch kein Wunder. So viel Differenzierung ist aber nötig, daß man nicht pauschal den Islam verantwortlich macht.

    Als in unseren Breiten diese autoritäre und gewalttätige Form der Erziehung noch etabliert war, war hier auch die Hölle los, ließen sich hier auch Menschen massenhaft für irgendwelche absurden Ideologien einspannen.

    Man kommt um die Wahrheit nicht drumherum, daß man sich die Kindheiten der Terroristen und Islamisten anschauen muß. Dort wird man fündig.

  • A.R.H.
    20. Mai, 2018

    Grüß Gott,
    ich frage mich folgendes wenn man z.B. Soja Pflanzen anbaut dann doch zum Zweck des späteren Verkaufs oder?
    Wenn also das Soja verkauft wird dann können sich die Bauern doch vom Verkauf andere Waren und Dienstleistungen kaufen oder?
    Warum sollten dann die Afrikaner die erfolgreiche Sojaplantagen betreiben sich nicht darüber freuen wenn „wir“ ihnen deren Produkte abkaufen?
    Die Grüne wollte doch eigentlich zum Ausdruck bringen,
    daß die armen Afrikaner für uns immer noch Sklaven sind oder?
    Man sieht die Grünen haben vor allem wenig Verstand aber dafür umso mehr Hass auf sich selbst…. und Merkel findet nicht einmal Berlin auf einer Landkarte!
    Einfach einmal bei YouTube danach suchen…

  • Robbie
    27. August, 2018

    Boko Haram (“Westliches ist Tabu”, im Snne von haram vs. halal), ist entstanden aufgrund grassierender Korruption in Nigeria. Ein sehr charismatischer Prediger – Ustaz Mohammad Yusuf – hat deshalb zur Besinnung auf muslimische Werte aufgerufen, um dem Einhalt zu gebieten. Seine Predigten und Lehren wurden immer populärer und auch aggressiver / militanter, sodaß sich die Regierung in Lagos eines Tages dazu genötigt sah polizeilich einzugreifen. Die in den Nordosten Nigerias entsendete Truppe aus jungen und unerfahrenen christlichen Polizisten hat dann unter seinen Anhängern im Juli 2009 ein Massaker veranstaltet, bei dem auch Yusuf selbst getötet – hingerichtet – wurde. Daraufhin wurde aus Boko Haram eine Terrorgruppe, aus dem Untergrund agierend. Mit dem Tschadsee hat das alles absolut überhaupt nichts zu tun.

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