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Lernen von Singapur

Kein anderer Staat scheint so gut durch die Corona-Krise zu kommen wie der Stadtstaat. Dessen Regierung steuert einen Mittelkurs: Sie verhängt strenge Eindämmungsmaßnahmen gegen das Virus – und hält gleichzeitig die Wirtschaft in Gang

Für Mitteleuropäer wäre es ein irritierender Anblick, wenn sie jetzt nach Singapur reisen dürften: In den Parks der Wildlife Reserves Singapore (WRS) spazieren Besuchergruppen, trotz Corona.

Der Betrieb ist gering, die Besucher kommen in Kleingruppen von höchstens zehn Menschen, fast alle tragen Mundschutz. Aber der Betrieb im populären Jurong Bird Park und den anderen Freizeitgebieten des Stadtstaats geht trotz Viruskrise weiter. Die Zahl der Besucher sei durch Covid-19 um 70 Prozent gefallen, sagte WRS-Direktor Michael Barclay der Straits Times:
„Das ist keine Überraschung, da der Tourismus zum Erliegen gekommen ist. Aber wir sehen mit Freude, dass die Einheimischen zurückkehren.“

Singapur, das asiatische Geschäftszentrum mit 5,7 Millionen Einwohnern, scheint bisher am besten von allen betroffenen Staaten durch die Corona-Krise zu kommen. Die Regierung steuert seit Februar einen Kurs, der sich von den europäischen Staaten deutlich unterscheidet: Sie bekämpft die Virusausbreitung mit harten Quarantänemaßnahmen, gab schnell Finanzhilfen aus – und riskiert es, ermutigt durch den Erfolg der Pandemie-Eindämmung, das Wirtschafts-  und Sozialleben halbwegs aufrechtzuerhalten.

Am 23. März entschied Bildungsminister Ong Ye Kung, die Schulen wieder zu öffnen. Auch Läden, Einkaufszentren und Restaurants betreiben ihr Geschäft weiter, wenn auch mit Vorsicht. Gruppen dürfen die Zahl von zehn nicht überschreiten, in Cafés und Restaurants muss ein ausreichender Abstand zwischen den Tischen herrschen. Ausflugszentren wie die Freizeitparks und Museen können geöffnet bleiben, wenn sie die Anforderungen an so genannte „Zertifizierte Zonen“ erfüllen: negativ getestete Mitarbeiter, und Einhaltung erhöhter Hygienemaßnahmen. Bars und Kinos bleiben vorerst geschlossen, Gottesdienste und Massenveranstaltungen untersagt.

„Die härteren Maßnahmen an der Grenze“, schrieb Schul-Minister Ong Ye Kung auf Facebook, „haben den Zweck, sicherzustellen, dass wir Singapur so sicher wie möglich halten, damit tägliche Aktivitäten wie der Weg zur Arbeit, das Ausgehen in Restaurants und der Schulbesuch weitergehen können.“ 

Eigentlich standen die Chancen der Stadtrepublik nicht besonders gut, ohne schwere Folgen durch die Corona-Krise zu kommen. Die Einwohnerdichte von 8358 pro Quadratkilometer begünstigt eine Pandemie, wichtigstes Verkehrsmittel sind (meist sehr volle) Schnellbahnen. Viele Bewohner unterhalten enge Beziehungen zu China, der Flughafen von Singapur gehört zu den wichtigen Luftdrehkreuzen in Asien.

Die Regierung von Singapur verfügte allerdings schon über Erfahrung mit der SARS-Epidemie von 2002. Sie erließ Anfang 2020 sehr früh Beschränkungen für Einreisen aus betroffenen Ländern, die sie dann auf alle Staaten ausdehnte. Derzeit dürfen nur Einwohner Singapurs zurück – und müssen sofort in eine überwachte Quarantäne von 14 Tagen. Das gleiche gilt auch für alle, bei denen der SARS-CoV-2-Test positiv ausfällt. Seit dem 25. März dürfen Heimkehrer, die aus stark betroffenen Ländern kommen, auch nicht zu ihren Familien. Sie haben ihre Quarantänezeit in Hotels zu absolvieren. Zuwiderhandlungen gegen die Maßnahmen bestraft die Regierung mit Geldbußen bis zu 10 000 Singapur-Dollar oder bis zu einem halben Jahr Haft. Allerdings braucht es faktisch keinen besonders starken Druck, damit die Bevölkerung den Vorgaben folgt. Die überwiegende Zahl der Einwohner hält die Maßnahmen für vernünftig. Corona-Partys, die von der Polizei hätten auseinandergetrieben werden müssen, kamen in Singapur nicht vor.

Mit Stand vom 26. März registrierte der Stadtstaat insgesamt 631 Covid-19-Fälle, 160 wieder Genesene, 469 noch Erkrankte und zwei Tote. Die Zahlen liegen nicht nur wegen der vorübergehenden Abriegelung so niedrig, sondern auch wegen der großen Zahl an SARS-CoV-2-Tests, um Infizierte schnell ausfindig zu machen und in Quarantäne zu schicken. Die Stadt isolierte also von Anfang an die Betroffenen, um das Leben der anderen so wenig wie möglich einzuschränken. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums führte Singapur bis zum 20. März 38 000 Tests durch – 6 800 pro Million Einwohner. Diese Dichte liegt noch über der von Südkorea mit 6100 Tests pro Million. „Wir haben die Zeit genutzt, die China uns mit seinem massiven Shutdown gegeben hat, um unsere Bereitschaft zu erhöhen“, meint Dale Fisher, Professor für Infektionskrankheiten der Universität Singapur.

Die wirtschaftlichen Folgen, die es trotz der eher moderaten Einschränkungen gibt, bekämpft die Administration deutlich anders als in Deutschland: nicht mit Geld per Antrag, sondern pauschalen Überweisungen. Für diejenigen, die in Quarantäne müssen, in Einrichtungen arbeiten, die geschlossen wurden oder als Selbständige unter einem Einkommenseinbruch leiden, gibt es gestaffelt nach Familiengröße bis zu 300 Singapur-Dollar an erster Hilfe. Das gesamte staatliche Hilfsprogramm für Unternehmen und Mitarbeiter mit ersten vier Milliarden plus weiteren 14 bis 16 Milliarden schüttet pro Kopf mehr Geld aus als die 150-Milliarden-Spritze von Finanzminister Olaf Scholz in Deutschland. Bis jetzt rechnet die Regierung mit einer Wachstumsdelle für 2020, minus 0,5 Prozent statt wie vor Corona prognostiziert plus 0,9.

Beim Vergleich zwischen Singapur und europäischen Ländern kam bis jetzt schnell der Einwand, der ostasiatische Staat sei autoritär regiert. Grundsätzlich stimmt das. Allerdings kippt die Perspektive in Corona-Zeiten. Denn mit ihrer eher milden Einschränkung des öffentlichen Lebens greift die Stadtrepublik plötzlich alles in allem weniger in den Alltag ihrer Bürger ein als Deutschland. Nicht nur die Ausgangssperren und die Schließung aller Restaurants und der meisten Länden schneiden rigide in Grundrechte. Mit der Entscheidung einiger deutscher Landkreise, Bürger aus ihren Zweitwohnsitzen zu vertreiben oder ihnen die Fahrt dorthin zu verbieten, tasten Behörden zum ersten Mal auch die im Grundgesetz garantierte Freizügigkeit im Bundesgebiet an. Einigen Verfassungsjuristen geht das zu weit, zumal sich auch nicht erschließt, wem der amtliche Aktivismus nutzen soll.

Nach der Corona-Krise wird sich am Bruttoinlandsprodukt messen lassen, welches Land sich wirtschaftlich am besten durch die Pandemielage manövrierte. Und auch, welcher Staat welche Mittel für angemessen hielt.

Corona führt damit zu einer gewissen Neuvermessung der Welt.

 

 


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14 Kommentare
  • Immo Sennewald
    26. März, 2020

    Vor 20 Jahren besuchte ich erstmals Singapur. Im Laufe der 2000er Jahre war ich mit Filmprojekten in China unterwegs. Die Eindrücke vom enormen Potential und der Lernfähigkeit in Südostasien standen schon damals in scharfem Kontrast zum Geschehen in Deutschland und Europa. Singapur erschien mir als Blaupause für das Riesenreich der Mitte, die Erfahrungen mit dem technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Fortschritt daselbst sprechen dafür. Freilich: Dass in Peking die totalitäre Herrschaft der KPCh zumindest in liberale Regierungsformen hineinwächst, ist nicht mehr als eine Hoffnung. Gleichwohl wäre es töricht, die asiatischen Kulturen in ihren kollektiven sowohl wie individuellen Impulsen zur Freiheit und Demokratie zu unterschätzen; Hongkong, Taiwan, Südkorea verdienen jede Aufmerksamkeit. Ich würde mich nicht wundern, wenn die besondere Fähigkeit zum pragmatischen Umgang mit Konflikten (auch mit einer Pandemie) Europas Politbürokraten schon bald noch viel armseliger aussehen ließe, als sie schon sind. Der einstige Aggressor Japan ist wirtschaftlich längst integriert und profitiert – bei aller Konkurrenz – ohne sein Gesicht zu verlieren.
    Die Eurokraten in Brüssel und Berlin sollten aus ihrem Raumschiff aussteigen und die Ruinen ihrer Bildungs-, Forschungs-, Energie- und Industriepolitik besichtigen, wenn ein Phänomen wie die Corona-Epidemie ihr Versagen offenbart. Aber Mut und Realitätssinn gehören nicht zu den Eigenschaften, mit denen einer in Parteien und Medien Karriere macht. Machterhalt um jeden Preis ist Prinzip, Konformismus treibt die organisierte Verantwortungslosigkeit zum besinnungslosen “Mehr Desselben”.

    • Albert Schultheis
      27. März, 2020

      Ich habe Singapur vor ein paar Jahren ähnlich erlebt wie Sie. Viele junge Menschen chinesischer Abstammung, sehr gebildet, polyglott, sehr freundlich und hilfsbereit – auch gegenüber Ausländern, gut gekleidet, keine Exzesse. Die Stadt ist auch nachts absolut sicher. Sogar die Muslime fallen dort als integriert und höflich auf.

    • Jürgen Wanninger
      31. März, 2020

      Dass unsere Politker das allerletzte sind, was dieses Land je regiert hat, ist ja nicht schlimm. Schlimm ist, dass eine verblödete Gesellschaft diese Kasper immer wieder wählt. Ob die Medien-Proganda ein Aufwachen der Bevölkerung noch mal verhindern kann, wenn die Menschen spüren, was da wirtschaftlich vom Gemerkel angerichtet wurde?

  • Lichtenberg
    26. März, 2020

    In alter Zeit, als die Automobile und die Fotografie noch analog waren, galt in Kreisen der einschlägigen westlichen Industrien der Slogan: “Von den Japanern lernen!”. Nicht sehr viele Jahre später hatte die Quintessenz aus diesem Satz die lächelnden Skeptiker eines Besseren belehrt.
    Und heute ist es wieder so weit; der gleiche Slogan gilt, – erweitert um Singapur, Südkorea, Taiwan und das Land des lächelnden Herrn Xi.
    “Hetto ne so desuka ne! Ooohh!” (Ausruf des Erstaunens; Japanologen mögen die krude Wiedergabe des oft gehörten Spruchs verzeihen.)

  • Plutonia
    26. März, 2020

    Sie beschließen Kontaktverbote und Ausgangssperren, legen dadurch Teile der Wirtschaft lahm, bringen so gut wie das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen, sperren, leger gesagt, die gesamte Bevölkerung in ihren privaten Raum und warten eine Weile ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten Coronavirus-verängstigten Menschen gar nicht begreifen, was da beschlossen und mit ihnen gemacht wurde, dann machen sie möglicherweise einfach so weiter – vielleicht erst ein paar Wochen, dann Monate, dann womöglich Jahre – step by step, bis es kein Zurück mehr gibt. Hmmm, an was erinnert mich das, was da gerade aus meiner digitalen Feder kam? Ich komme im Moment nicht drauf. Meine Ischias-Medizin hat wohl doch Nebenwirkungen, oder ist es der Mangel an Frischluft? An was ich mich aber soeben erinnere, sind die von Merkel jüngst angekündigten “gigantischen Transformationen”. Sie sagte – zwar mit Blick auf Klimaschutz und Digitalisierung und nicht auf die Corona-Krise -, dass wir (also “die Menschen”) unsere “gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns angewöhnt haben”, in den nächsten drei Jahrzehnten verlassen werden. Pffff, all das verunsichert mich gerade doch sehr. Also, während bald da draußen die Welt neu vermessen wird, sollen womöglich “die Menschen” die nächsten 30 Jahre dazu verdammt werden, ihre kleine private Welt, also ihre Zimmer, Türen und Fenster zu vermessen, oder was? Ich will nach Singapur! Wie komme ich denn jetzt bloß nach Singapur?

  • Wolfgang Rösner
    27. März, 2020

    Die reinen Zahlen, so wie veröffentlicht, sprechen doch eher dafür, dass DE erstaunlich gut durch die Krise kommt. Zumindest was die Zahl der Todesfälle angeht, kann Corona noch lange nicht mit Influenza 2017/18 mithalten, übrigens auch in Italien nicht.
    Insofern ist Ihr Artikel etwas merkwürdig. 2017/18 hat niemand einen Lockdown oder Quarantäne auch nur erwogen und BIP Veränderungen waren auch nicht im Gespräch.
    Daraus wird doch ersichtlich, dass das, was im Moment passiert, eher Panikfolgen sind als Folgen einer “Pandemie”.
    Gut also Singapur hat seine Panikreaktion relativ gut im Griff behalten. China auch, wenngleich die jetzige Behauptung, es gebe keine neuen Coronafälle mehr in China doch reichlich unglaubwürdig ist. Insofern sehe ich nicht, weder bei Singapur noch bei China, weshalb wir uns in DE daran ein Beispiel nehmen sollten.

    Am besten wäre doch zweifellos gewesen, die Angelegenheit wie eine übliche Grippewelle zu behandeln und die blödsinnige Testerei bleiben zu lassen! Leider ist mit dem jetzigen Corona-Hype ein Präzendenzfall geschaffen worden, der uns wohl für die nächsten Jahre gebahnt (nicht: gebannt) hat. Vermutlich wird es ab jetzt alle 2 Jahre neue Hysterieanfälle in aller Welt geben, jeweils mit Lockdown-Zeiten gekoppelt. Dann auch jeweils mit wieder 150 – 1500 Milliarden Hilfspaketen ….. Sagen Sie mal, wo denkt man da eigentlich hin??? Völlig hirnlose Strategie.

    • Jens Richter
      28. März, 2020

      “…kann Corona noch lange nicht mithalten…”. Herr Rösner, Sie haben weder die exponentielle Entwicklung (Basisreproduktionsrate), noch die Virulenz berücksichtigt. Mit dieser Fehleinschätzung sind Sie in Deutschland nicht alleine. Abgerechnet wird zu Schluss. Warten Sie noch ein Weilchen, dann zählen Sie nochmal.

      • Jürgen Wanninger
        31. März, 2020

        Wenn Sie so argumentieren, dann glauben Sie offenbar, dass erst 67.000 Menschen bei uns infiziert sind. Vielleicht sind aber schon 20 Millionen infiziert und es nimmt nicht in 80% sondern 95% der Fälle einen harmlosen Verlauf! DAS wissen wir nicht, und komischerweise will es die Gemerkel-Regierung auch nicht wissen. Das mahnt Prof. Bhakdi mit seinem offenen Brief an unsere durch Blödheit oder in voller Absicht inkomptente Regierung an:
        https://www.youtube.com/watch?v=LsExPrHCHbw&feature=youtu.be

  • Gabriele Hill
    27. März, 2020

    Die Tatsache, dass Deutschland viel zu spät auf diese Pandemie reagierte zeigt, wie wenig sie von Wuhan gelernt hat. Diese Hybris, dass Europa meint, alles besser zu wissen, kostet viele tausend Menschenleben und Milliarden hart verdienter Steuern.
    Man sieht es auch an der deutschen Migrationspolitik, dass dort Geld verscheudert wird, was an anderer Stelle mit weniger mehr Effizienz erreichen könnte.
    Es ist unfassbar, dass diese Politiker mit ihrem Schwur “Schaden“ vom Volk abzuwenden, täglich einen Meineid begehen.

  • Hermann Lingg
    27. März, 2020

    Das Krokodil zu Singapur.

    Im heil’gen Teich zu Singapur
    Da liegt ein altes Krokodil
    Von äußerst grämlicher Natur
    Und kaut an einem Lotusstiel.

    Es ist ganz alt und völlig blind,
    Und wenn es einmal friert des Nachts,
    So weint es wie ein kleines Kind,
    Doch wenn ein schöner Tag ist, lacht’s

    Fortsetzung:

    Hört es einen Virus fliegen
    Lacht es laut aus vollem Hals,
    COVID wird uns nicht besiegen,
    Überlebt hier keinesfalls.

    Singapurer sind viel schlauer,
    Als die Leut’ der Lombardei,
    Stündlich sind wir auf der Lauer,
    Hau’n Corona gleich zu Brei.

    Das Krokodil lacht Tag und Nacht,
    Sein ganzer Griesgram ist verdampft.
    Man sieht’s auf den Geschmack gebracht,
    Genüsslich es den Lotus mampft.

  • Jens Richter
    28. März, 2020

    Intelligenz und Disziplin sind die besten Voraussetzungen, um Pandemien einzudämmen. Aber wir sind ja “Erste Welt”, wir wissen es besser, wir wissen alles besser. Fataler Irrtum. Asiatische Länder haben uns gezeigt, wie’s geht. Sie scheren sich nicht um Luxusproblemchen, um Klimawahn und Dieselwahn und Genderwahn. Sie sind fokussiert auf echte Probleme, die nicht aus der Welt verschwunden sind. Wer hat in den letzten Jahrzehnten das Thema Seuchenschutz diskutiert? In den unzähligen Schwafelrunden? Seuchen wurden aus den Diskursen eskamotiert. So etwas betrifft uns nicht. Wir machen in Klima, in Dieselverbot, in Großmoral. Das ist alles gegessen. Ist es das? Wenn die Krise hoffentlich überwunden sein wird, geht man vermutlich nach einer kurzen Zeit der Besinnung wieder zurück zu den Themen, die Wohlstandesirre beschäftigen. Zu pessimistisch? Werden wir sehen.

    • Jürgen Wanninger
      31. März, 2020

      Ich glaube nicht, dass wir zur Tagesordnung übergehen, zu einschneidend werden die wirtschaftlichen Folgen sein.

  • Gerhard Sauer
    28. März, 2020

    Hat die unterschiedliche Bewältigung der Corona-Krise in einzelnen Ländern etwas mit der durchschnittlichen Intelligenz der jeweiligen Bevölkerung zu tun? Hier eine Auswahl der Intelligenzquotienten für einige Länder:

    1 Singapur 108
    2 Honkong 108
    3 Taiwan 106
    4 Südkorea 106
    5 Japan 105
    6 China 104
    7 Schweiz 102
    8 Niederlande 102
    15 Deutschland 100
    26 Frankreich 98
    27 USA 98
    29 Italien 97
    32 Spanien 97

    Habeck und Baerbock sind nicht dieser Meinung: Würden alle Deutschen Philosophie und Politologie studieren, würde Deutschland die Rangliste mit großem Abstand anführen. Deutschland liegt nur deshalb hinten, weil die Jugend verführt wird, nutz- und anspruchslose Natur- und Ingenieurwissenschaften zu studieren. Wir werden das ändern!

    Esken sagt: Eine typische faschistische Behauptung! Intelligenz ist genauso wenig wert, wie Wolle von Pferden. Was wirklich zählt, ist eine gesunde sozialistische Ordnung, dann regeln sich alle Probleme von selbst. Deshalb brauchen wir mehr integrierte Gesamtschulen, in denen das gesundheitsschädliche Lernen überflüssiger Fakten abgeschafft wird.

    Ramelow meint: Der Einschätzung von Frau Esken stimme ich zu. Ich gehe sogar noch weiter: Im Kommunismus werden Leute, die reich sind an schädlichen Viren, erschossen. Mann oder Frau oder Diverser tot, Virus tot, so einfach geht das!

    Merkel sagt: Was ist Intelligenz? In der DDR gab’s die nicht, in keinem Konsumladen habe ich ein Regal mit einer Ware dieses Namens gesehen.

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