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Karneval der Abschiebekulturen

In Berlin demonstrierten am Sonntag AfD-Anhänger und – ja, wie viele so genannte Gegendemonstraten eigentlich? Publico-Reporterin Mascha Memel hat sich umgesehen

Der gestrige Sonntag in Berlin versprach den Aufeinanderprall zweier Spitzenreiter der Medienöffentlichkeit: Die Alternative für Deutschland rief auf zu einer Kundgabe des Selbstbehauptungswillens der Hiergeborenen. Den Anfängen dessen zu wehren, war das Lager der nur etwas später Hiergeborenen angetreten.

Da wir gegenwärtig der geschichtsmächtigen Schlachten von 1968 gedenken: Sollte es zu einer Wiederauflage am Brandenburger Tor kommen? Und könnten die Sitten anderer Völker, Streitigkeiten durchaus auch mit Fressepolieren zu lösen, nicht auch unser Leben abwechslungsreicher machen? Jedenfalls sieht das eine Schutzabteilung so: Das Recht der Deutschen, sich unbewaffnet und friedlich unter freiem Himmel zu versammeln, bedarf grundsätzlich erst einmal ihrer Genehmigung. Also der zuständigen ANTIFA-Abschnittsstelle.

Leser, die heute der Qualitätspresse entnehmen, dass das Berliner Treffen mit der erdrückenden Überlegenheit der golden eingewickelten und besprühten Artikel 8-Grundgesetz-Leugner endete, nämlich 5:1 (25 000 gegen 5 000), müssen sich desillusionieren lassen. Die Publico-Reporterin beobachtete um 15 Uhr am Brandenburger Tor folgendes: Östlich des Tores war ein lockeres Beisammensein der Vergoldeten, die schwere Gehörschäden durch die machtvollst wummernde Lautsprechermucke in Kauf nahmen, und sich unter den Torbögen zu Fünfer- bis Sechserreihen verdichteten. Fünfundzwanzigtausend waren es nie und nimmer. Eine ähnliche, nur auf ihre Lungen angewiesene Menge stand westlich des Tores auf der Tiergartenseite. Laut Amadeu Antonio Stiftung tanzten schon auf der Straße des 17. Juni 70 000, es lief also an diesem Tag eine Art statistischer Überbietungswettbewerb.  Alle schrien wie am Spieß “Nazis raus”, allerdings ohne hinzuzufügen: wohin? Hätten die rund 2000 hier angesprochenen Mitbürger nämlich Einsicht gezeigt, sie hätten nirgends herausgekonnt. Sie waren eingekesselt.

Den Austragungsort des deutsch-deutschen Dialogs hatten Berliner Polizeiketten incl. Hottehüs halbiert und zugegittert. Auch nichts Ungewohntes an dem Ort. In dem Kessel standen um den Lautsprecherwagen der Partei rund zweitausend Menschen mittleren Alters geschart, sichtlich enttäuscht, dass ihr letztes Aufgebot an diesem Sonntag nur so wenige erfasste. Allerdings: Unter diesen Bedingungen – Antifa, Absperrungen ringsum, Angriff auf einen Reisebus von AfD-Leuten schon in Leipzig – war es erstaunlich, dass so viele zusammengekommen waren. Die Jeremiaden der AfD-Tribunen erhitzten auch nicht gerade das Blut, nur Mutter Sonne. Eine Komparserie von breitbeinigen Bannerträgern und kahlen Wikingerschädeln machte den beflissen notierenden Kriegskorrespondent_innen Gänsehaut. Dass auch jemand mit Israelfahne mitzog, berichtete die Qualitätspresse nicht. Schwarzrotgold flatterte im Wind und schien doch so weit wie Maas und Memel. Aber die erste Strophe wurde nicht gesungen, sondern ganz staatstragend „Einigkeit und Recht und Freiheit“.

Ein- und Auszug vollzogen sich durch einen polizeigesäumten Schlauch, das Demonstrationsrecht hätte Kasachstan nicht perfekter abwickeln können. Auch die Querstraßen des Schlauchs waren abgeriegelt, in rund 200 Meter Abstand hatten die Goldigen kleine Posten abgestellt, die aus Leibeskräften, damit sie noch von fern zu hören waren, “Nazis raus” durch das entvölkerte Regierungsviertel riefen. Aber wohin, wohin damit? Kein einziger verließ den brav trottenden Zug und durchbrach aufforderungsgemäß das Polizeispalier, ehe der Bahnhof Friedrichstraße das Untertauchen in die Unkenntlichkeit gestattete.

Wer von all diesen Leuten auf das bislang mobilgemachte politische Deutschland schloss, konnte nur bedauern, dagewesen zu sein: Auf der einen Seite die fleischgewordene jugendliche Harmlosigkeit, mit dem ererbten Hang zum Rausschmeißen und Säubern. Jetzt zur anderen Seite, deren schwerblütige und total stumme Friedfertigkeit eine unfassliche Duldungskraft versinnbildlichte. Nicht eine faule Tomate flog unter den augen der Polizei über das Niemandsland. Dafür wurden einige AfD-Demonstranten und ihre Fahnen von einigen der nicht 70 000 und nicht 25 000, aber immerhin doch ein paar tausend Guten mit einer öligen Flüssigkeit bespritzt.

Die einzige Auffälligkeit, die das Aufgebot der AfD-Macht zeigte, waren zwei Schilder mit der Inschrift “Festung Europa. Grenzen sichern” und “Abschiebe- und Grenzkultur jetzt!“ Was stilistisch wie die Mischung aus Bürgerinitiative und Amtsblatt klingt. Inhaltlich treffen sie perfekt den Charakter des sonntäglichen Demonstrationsereignisses: Abgeschoben in den Polizeikessel die einen, fest eingeigelt in den Gittergürtel ihres Verstandes und der Innensenatstaktik die anderen.

Die Berlintouristen schauten gelangweilt, die vorzüglich ausgerüsteten Streitkräfte ruhig und teilnahmslos.

Mit den eigenen Leuten sind sie immer noch fertiggeworden.

 


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20 Kommentare
  • B.Rilling
    29. Mai, 2018

    Wurde in Berlin am Sonntag draußen gefeiert? Ich habe mir die “Gegendemonstranten” angeschaut. Ich würde sie eher der Berliner Partyszene zuordnen, welche mindestens von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag, viel lieber aber sieben tage die Woche durch die Clubs und Kneipen ziehen und nicht nur Alkohol als Partydroge konsumieren. Mag natürlich sein, dass ich mich da jetzt völlig täusche. Weiß jemand vielleicht Genaueres?

  • Clemens Bernhard Bartholdy
    29. Mai, 2018

    Ein recht deprimierender Artikel…

  • Ein Leser
    29. Mai, 2018

    Schön geschrieben.
    Mir fällt es immer schwerer zu entscheiden ob ich lachen oder weinen sollte.

  • König
    29. Mai, 2018

    Sehr schön: ein propagandafreier Nachrichtenartikel mit Spitzen in alle Richtungen.
    Offen bleibt leider die Frage, wie viele Gegendemonstranten es denn nun wirklich waren.

  • S.Roscher
    29. Mai, 2018

    Hallo Herr Wendt,

    ich schätze Ihre Artikel an sich sehr und ihre feine Ironie erschließt sich mir zumeist sehr gut.

    Doch mit diesem aktuellen Artikel aus Ihrer Feder (?, gekennzeichnet als Text der Redaktion) vermag ich wenig anzufangen. Mir ist nach der Lektüre unklar geblieben, was Sie eigentlich aussagen wollten. Der Sarkasmus wird hier in meiner Sicht so übertrieben, dass er sich mir als akademisch gebildetem “Normalverbraucher” kaum noch erschließt.

    Manches scheint mir sogar regelrecht gehässig gegenüber der AfD zu sein, die hier – sofern ich es überhaupt korrekt interpretiere – nach der Devise “hüben und drüben” mit den gewaltaffinen Antifanten stellenweise in einen Topf geworfen und abschätziger Lächerlichkeit preisgegeben wird.

    Oder wie soll ich eine solche Passage interpretieren?

    “In dem Kessel standen um den Lautsprecherwagen der Partei rund zweitausend Menschen mittleren Alters geschart, sichtlich enttäuscht, dass ihr letztes Aufgebot an diesem Sonntag nur so wenige erfasste. Die Jeremiaden der AfD-Tribunen erhitzten auch nicht das Blut, nur Mutter Sonne. Eine Komparserie von breitbeinigen Bannerträgern und kahlen Wikingerschädeln machte den beflissen notierenden Kriegskorrespondent_innen Gänsehaut. Schwarzrotgold flatterte im Wind und schien doch so weit wie Maas und Memel. Aber wie schade, die erste Strophe wurde nicht gesungen, sondern „Einigkeit und Recht und Freiheit“. Das Gegenteil von genau dem lag bleiern über der Szene.”

    Ich empfinde das als geradezu gehässig und zudem sachlich einfach falsch. Es war eine grandiose, positive Stimmung unter den insgesamt an die 10.000 AfDlern (AfD am Montag: “mehr als 8.000”, Philosophia Perennis nach Zählung des Zuges durch zwei Mitarbeiterinnen von David Berger: “knapp 10.000”, RT Deutsch: 12.000).

    Im Übrigen kamen die Reden der “AfD-Tribunen” richtig gut an und wurden vielfach enthusiastisch aufgenommen. Nicht nur die der Partei-Granden wie Gauland, Meuthen oder von Storch, sondern bereits bei der Auftaktkundgebung die analytisch messerscharfe Ansprache von Christoph Berndt vom Bürgerbündnis “Zukunft Heimat” in Cottbus sowie die wohlgesetzten Worte der vielen unbekannten Marie-Therèse Kaiser von der Jungen Alternative, die Wochen zuvor als Live-Reporterin bei den Anti-Merkel-Demos in Hamburg erstmals in Erscheinung getreten war.

    Ich hatte bei Gluthitze inklusive Rückreise fast 1.000 Kilometer auf mich genommen und das war noch gar nichts gegen meine ersten von zahlreichen netten, sehr bürgerlichen Gesprächspartnern, die von Friedrichshafen angereist und die ganze Nacht durchgefahren waren. Das waren Menschen wie Sie und ich, Menschen des bürgerlichen, zivilen Deutschlands, teilweise hart arbeitende und Wertschöpfung erzeugende Menschen. Und die Stimmung war erstaunlich entspannt, obwohl man ja durch die Drohungen des linken Lagers damit rechnen musste, körperlichen Attacken ausgesetzt zu werden. Viele gute Gespräche konnten geführt werden unter Menschen, die einfach zufällig nebeneinander standen und dann immer wieder auffällige Gemeinsamkeiten in der Beurteilung der politischen Lage und der lädierten Demokratie in Deutschland fast erstaunt registrierten.

    An die 10.000 Menschen aus dem bürgerlichen, ohnehin nicht dem politischen Aktivismus zuneigenden Lager, an einem brütend heißen Sonntag in der Hauptstadt auf die Straße gebracht zu haben, ist nicht gerade Nichts für eine derzeit 30.000-Mitglieder-Partei. Zumal man eben damit rechnen musste, massiv angegangen zu werden. An einem sonnigen Sonntag, an dem für die vielen Familienmenschen unter den Teilnehmern eigentlich die Pflichtveranstaltung im heimischen Garten oder mit den Kids auf Radtour stattfindet.

    Dass die 25.000 bis 72.000 der Gegenseite bis zur Lächerlichkeit aufgebauscht waren – offenbar mit dem Ziel in die Welt gesetzt, Sawsan Chebli, Renate Künast und Anetta Kahane vor Freude tanzen zu lassen – haben auch Sie registriert. Der Tagesspiegel preschte mit 25.000 vor und andere Medien des Merkel-frommen Mainstreams dichteten teilweise noch Tausende dazu. Die Schätzung von RT Deutsch (“insgesamt circa 5.000”) erscheint mir dagegen realistisch – ich habe im Rahmen der allerdings begrenzten Möglichkeiten versucht, die gesamte Szenerie zu beobachten und einzuschätzen und nicht bloß den Fokus auf die “eigenen Leute” zu legen.

    Bei mir hat Berlin am 27.05.2018 jedenfalls bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Optimismus, dem geballten Irrsinn – kumulierend in der durchgeknallten Migrationspolitik der stammelnden Kanzlerin – doch etwas Kraftvolles und Vernunftorientiertes entgegensetzen und das Schlimmste vielleicht noch verhindern zu können, ist gewachsen. Die positive Grundstimmung, die über dem Ganzen lag, jedenfalls auf unserer Seite, kommt in dem Artikel nicht annähernd herüber. Ich habe gegen Ende sogar einige Teilnehmer, die vom Altöl-Terror an Kleidung und Fahnen gezeichnet waren, zufrieden lächeln gesehen.

    Ich weiß nicht, was Sie gegen die AfD haben, in der Menschen wie ich die letzte Chance sehen, eine Politik wahnhafter Selbstzerstörung zu verhindern und wieder bürgerliche Vernunft und gesunden Menschenverstand in den politischen und öffentlichen Raum einziehen zu lassen.

    Selbstverständlich ist es Ihr gutes Recht, die AfD nicht zu mögen. Meine Erlebnisse und Empfindungen vom Sonntag finden sich in dem sarkastischen Artikel indes nicht im Ansatz wieder, den ich nicht als realistisches Abbild des Geschehens empfinden kann.

    Im Gegensatz dazu finde ich im Text der Schriftstellerin Andrea Berwing, wie Sie von Hause aus keine AfDlerin, doch manches wieder, was ich in Berlin erlebt und empfunden habe:

    https://philosophia-perennis.com/2018/05/28/ab-durch-die-mitte/

    Bitte nehmen Sie mir meine offene Kritik nicht übel, aber mich macht es fuchsteufelswild, wenn Bürgerliche, Freiheitliche, Konservative in das wahnhafte AfD-Bashing der Linken inklusive Unionsparteien einstimmen, statt zu erkennen, dass hier nichts anders als die CDU der Vor-Merkel-Ära (ich gehörte dieser Partei im Übrigen dreieinhalb Jahrzehnte an und trat erst 2012 aus Protest gegen Merkel und ihre Claqueure aus) wieder auferstanden ist, um üble politische und gesellschaftliche Fehlentwicklungen auf demokratischem Weg zu beenden. Wie sagte Bernd Lucke einst: “Nicht ich habe die CDU verlassen, die Partei hat mich verlassen”.

    Mit freundlichen Grüßen von einem weltoffenen Zeitgenossen, der im Januar 2018 nach langem Zögern in die AfD eingetreten ist und diesen Schritt bisher noch keine Sekunde bereut hat! Und der noch jetzt begeistert ist vom Auftritt der Alternative in Berlin.

    • Sabine Schönfelder
      29. Mai, 2018

      Ich bewundere Ihren Mut und Ihre Aufrichtigkeit, beides Tugenden, die sich verloren haben im Mitläufertum und Denunziationsgebaren landläufiger Moralvorstellungen. Sie setzen sich ein für Ihre Überzeugungen und man muß in Hinblick auf die Antifa hinzufügen, mit Leib und Leben.
      Das mag sich dramatisch anhören, aber tot durch einen aus Wut geworfen Stein oder ähnliches, kostet einen auch das Leben!
      Nur das Individuum das selbstständig denkt und sich dem politischen Paternalismus entgegenstellt, kann der politischen Verwahrlosung Einhalt gebieten. Auch wenn Herr Wendt sich mit diesem Artikel offensichtlich von der AFD distanziert, hat er wahrlich auch schon viel Einsatz für die richtige politische Richtung gezeigt und bietet mit seinem Blog eine persönliche Alternative für Deutschland.

    • hate-speeches.de
      29. Mai, 2018

      So wie ich den Text verstanden habe, ging es darum zu zeigen, daß die Seite der “Guten” harmlos war und gering an Zahl. Die Seite des imaginierten Bösen war hingegen im positiven Sinn keineswegs so furchteinflößend, sondern ganz friedliche Ottonormal-Demonstranten, also keine schlimmen “Nazis”.

      Oder: Völlig lächerlich dieser Bohei um diese Demonstration.

      Ich kann das von einer Pegida-Demo am selben Ort bestätigen. Es war damals die zweite in Berlin. Ganz normale Leute, auch Linke unter den Demonstranten. Auf dem “Hindenburg-Platz” waren die Nazis-raus-Krakeeler (mit Maas und Schwesig), duch die ich erst mal durch mußte. Polizisten haben mich davon abgehalten, das Gespräch mit diesen Leuten zu suchen, als ich später vom Pariser Platz wieder zurück Richtung Hindenburgplatz wollte. So hieß der Platz des 18. März vor’m Krieg. 🙂

      War alles sehr surreal. Habe mich wie ’89 gefühlt, war eine tolle Stimmung. Überall Absperrungen und paranoide Nazi-Abschiebe-Leute.

      Trumps “alternative Fakten” wirken sich offenbar auch auf die Qualitätsmedien aus.

    • Ulrich Zumbrock
      29. Mai, 2018

      Bravo! Tut das gut!

    • keefa 78
      29. Mai, 2018

      AUSGEZEICHNETE Erwiderung !

      auch ich fand diesen Artikel (als Ausnahme ) spottend bis falsch-darstellend
      und frage mich immer noch : WARUM ??
      oder : WOZU ???

    • Dr. Klein
      30. Mai, 2018

      Gut, Herr Roscher! Danke dafür.

    • Max Mertens
      2. Juni, 2018

      Sie vergessen, daß Herr Wendt auch Spezialist in Sachen Depression ist. Möglicherweise litt er ja unter einem Schub beim Schreiben des Artikels? Sonst voller Hoffnung, ließ er dieselbe diesmal fahren. Auch der beste Kamerad hat mal ‘nen Durchhänger..

      • Antwort der Redaktion
        2. Juni, 2018

        Es handelt sich um einen Artikel von Mascha Memel. Die Texte auf Publico stammen zwar überwiegend von Alexander Wendt, der auch das gesamte Onlinemagazin verantwortet. Daneben veröffentlicht Publico aber auch Texte anderer Autoren, die durchaus für unterschiedliche Sichten und Handschriften stehen.
        Die Redaktion

  • Thomas Funk
    29. Mai, 2018

    Die AfD Demo würde mit Öl/Teerfarbe angegriffen. Am Bahnhof wollte man die AfD Demonstranten hindern in den Zug zur Abreise zu steigen. Um 11:00 gab es schon im Hauptbahnhof eine massive Schlägerei.
    Ein Bus wurde auf dem weg nach Berlin angegriffen. Frontscheube eingeschlagen.
    Es waren mindestens 8000 Demonstranten.
    Und Sie schreiben solch einen unzutreffenden dummen Artikel…nicht mal eine faule Tomate flog.
    Die Gegendemo hat an mindestens 4 Stellen ordentlich Pfefferspray der Polizei bekommen….

  • M. Schrezenmaier
    29. Mai, 2018

    Ich bewundere die Leute, die sich zu dieser AfD-Demo entschlossen.
    Es gehört in der Tat Mut und eine Elefantenhaut dazu, den Mob aus ANTIFA,
    Grünen und sonstigen Tomatenwerfern zu ertragen, ohne zu reagieren.
    Das Schlimmste ist die Unverfrorenheit der scheinheiligen Sprache.
    Einfach hinterhältig, kommunistisch, perfide.

    Ich bin selbst einmal durch ein Spalier gelaufen, links und rechts Antifa.
    Die Polizei schützte mich, Gott sei es gedankt.
    Eine mir bekannte junge Frau ging vor 3 Jahren zur Ausbildung zur Polizei Köln.
    Sie war Linkenwählerin, eher grün.
    Ich sagte zu ihr, wenn du nach der Ausbildung immer noch grün bist, dann bist du nicht ganz fit im Kopf. Sie lachte darüber.
    Ich sah sie jetzt wieder: ich hatte Recht, sie war kuriert!

  • Dr. med. Axel Stäge
    29. Mai, 2018

    Dieser Artikel hat mir nicht gefallen. Mit verquaaster bemühter pseudointellektueller “Witzigkeit”auf dem buntem Niveau der Gegendemonstranten-mir entzieht sich dabei jeglicher Sinn .Vielleicht soll das ganze komisch sein? Dann doch bitte die Stelle markieren, wo gelacht werden soll. Trotzdem, subtil den Ton der Mainstreammedien getroffen. Also doch eine Eins im Aufsatz sozialistischer Staatsbürgerkunde.
    Ich lese publico regelmässig; das hier ist fällt gänzlich aus der gewohnten Qualität

  • Walter Vortkamp
    29. Mai, 2018

    Hochgeschätzter Herr Wendt, möglicherweise sollten Sie beim nächsten Mal etwas intensiver überlegen, wem Sie den Schreibplatz Ihres Blogs zur Verfügung stellen; denn was hier zusammengebraut wurde, unterscheidet sich doch deutlich von den klugen, pointierten, kenntnisreichen und mit feiner Ironie und bedeutender Formulierungskunst gewürzten Kommentaren des Meisters himself. Was hier so larifari hingeschnoddert wurde, sagt m.E. mehr über die Befindlichkeit der Schreibenden als den von ihr mit spitzen Fingern und gehöriger Unlust behandelten Gegenstand. Mir ist in letzter Zeit in den alternativen Medien selten ein Artikel untergekommen, der sich durch eine derartige Überflüssigkeit und ein derart mangelndes Einschätzungsvermögen ausgezeichnet hätte. Schon die ersten Sätze deuten darauf hin, dass es der Autorin offenbar eher darum ging, durch Coolness und scheinbar überlegene Distanz zu punkten, als das behandelte Thema sachgerecht und angemessen darzustellen; leider wird’s in der Folge nicht besser.
    Da kann man nur hoffen, dass die Dame, wie so viele andere Demonstrationsteilnehmer, nicht aus fernem Bundesland anreisen musste – denn das hätte sie sich, bei derartigem Engagement und textlich offenbarter Empathie mit den wirklich Bewegten, in der Tat sparen können.

  • Sabine Schönfelder
    31. Mai, 2018

    Hallo Herr Vortkamp,
    es ist nicht jeder mit der seltenen Gabe ausgezeichnet, über das einzig wahre Auffassungsvermögen zu verfügen. Um die Inhalte spezieller, geschliffener oder pointierter Anmerkungen erkennen und genießen zu können, bedarf es in der Regel einer ähnlichen kulturellen Vorbildung, die mit Sicherheit und zum Glück nicht bei allen Lesern und Kommentatoren dieses Blogs vorhanden ist. Wollen Sie eine solche Selektion tatsächlich? Geht es nicht in erster Linie um Inhalte, Meinungsvielfalt, Pluralismus und Toleranz. Wenn ‘der Meister’ nur noch mit sprachlich adäquaten Kombattanten parliert, befindet er sich nach Ihren Ansprüchen nur noch im Dialog mit Ihnen und nicht einmal das, denn Ihre Bewunderung gleicht der absoluten Zustimmung. Wär’ doch Schade.

    • Walter Vortkamp
      1. Juni, 2018

      Liebe Frau Schönfelder,
      Leider haben Sie meinen Kommentar in ähnlicher Weise missverstanden, wie die Autorin des Beitrages die Bedeutung dessen, worüber sie berichten wollte. Vielleicht sollten Sie beim nächsten Mal einen Text einfach zu Ende lesen…
      Es ging mir ganz und gar nicht um bedeutende Formulierungskunst (die ich gleichwohl sehr zu schätzen weiß und der Autorin auch gar nicht absprechen möchte), sondern um die empathielose Darstellung des bewundernswerten Engagements von Teilnehmern eines m.E. hochbedeutenden Ereignisses, die mehrheitlich große Strapazen auf sich genommen hatten, um der katastrophalen Entwicklung in unserem Land etwas entgegenzusetzen. Wer wirklich sieht und empfindet, was gerade abläuft, schreibt keine solchen Artikel. Aber vielleicht hatte sie ja nur einen schlechten Tag…

      • Sabine Schönfelder
        3. Juni, 2018

        Hallo Herr Vortkamp,
        in der Tat dachte ich, daß Herr Wendt den Artikel schrieb und ihm eine Dame vor Ort mit ihren persönlichen Eindrücken unterstüzend Fakten lieferte. Mit meinen neuen Erkenntnissen wird mir auch Ihr Text verständlicher! Es tut mir leid, daß ich Sie zu Unrecht in einen falschen Zusammenhang gestellt habe und insoweit auch
        Herrn Wendt. Einen schönen Abend und freuen Sie sich trotzdem auf weitere
        Leserbriefe😜……..

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