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Publico wünscht allen Lesern frohe Ostern

Ostern 2021 erleben wir im Lockdown, wie schon im vergangenen Jahr. Damals sah es so aus, als wäre die Stilllegung des Kultur- und Geschäftsbetriebs eine einmalige Maßnahme, um die Zeit bis zur Entwicklung eines Impfstoffs zu überbrücken.


Zu Ostern 2021 erleben wir ein erschöpftes Land: Eine Regierung, die gerade wieder auf eine Verschärfung der Stilllegungsmaßnahmen zusteuert, weil ihr keine Alternativen einfallen, die sich an zentralistische Maßnahmen klammert, und der es auch nach Monaten nicht gelingt, wenigstens einfache Hilfsmaßnahmen für zehntausende Unternehmer und Selbständige zu organisieren.

Einen Bundespräsidenten, der nicht die Grundrechte der Verfassung verteidigt, sondern das gefühlte Grundrecht von Berufspolitikern, möglichst unbelästigt von Kritik weiterwursteln zu können.
Einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der sich nicht als Anwalt der Bürger versteht, sondern als Lautsprecher der Regierung, der links von ihr stehenden Oppositionsparteien und einer Ansammlung von Lobbyvereinen, für die auch in der Pandemie reichlich Geld zur Verfügung steht.

Erschöpft fühlen sich viele vor allem, weil sie nicht wissen und noch nicht einmal ahnen können, an welchem Punkt sie sich befinden. Folgt noch ein dritter und irgendwann ein fünfter Lockdown? Die zehnte und dann die zwanzigste Versicherung, jetzt kämen die entscheidenden nächsten drei Wochen?
Covid-19 wirkt wie ein Kontrastmittel für die gern verwischten sozialen Verhältnisse im Land: die tiefe Spaltung zwischen denjenigen, die von Steuern und Abgaben leben, und die auch in einem dritten und fünften Lockdown keine finanziellen Einschränkungen spüren, und denjenigen, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten und gleichzeitig die Mittel für die bessergestellte Kaste erwirtschaften müssen.

Die Kommunikation im Land war schon von Corona gestört. In dieser Lage entstanden und entstehen aber auch neue Medien und Plattformen. Publico, 2017 gegründet, konnte in den vergangenen viereinhalb Jahren stark wachsen. Das Medium erreicht mittlerweile 300 000 bis 400 000 Seitenabrufe pro Monat – und steht auch nach einem Jahr Corona dank seiner Leser wirtschaftlich solide da. Es bietet dafür Dossiers, Recherchen, Essays, Rezensionen, Texte von Gastautoren. Ab und zu hoffentlich auch Amüsement.
Deshalb: Danke an alle Unterstützer, die auch in diesen Zeiten, die für viele wirtschaftliche Einschränkungen bedeuten, mit ihren Beiträgen ein Medium möglich machen.
Publico möchte weiter wachsen. Leider können Gründer und Mitarbeiter den Tag nicht über vierundzwanzig Stunden ausdehnen. Von zehn Texten, die geschrieben werden müssten, entsteht deshalb einer. Aber der so gut und solide wie möglich.

Für die folgende Prognose können wir keine Gründe liefern, wir greifen sie einfach aus der Osterluft: Im nächsten Jahr wird Publico mehr Leser erreichen als jetzt. Im Frühling 2022 erleben wir vielleicht – hoffentlich – ein etwas weniger erschöpftes Land.

Wir wünschen allen Lesern frohe Ostern. Und Hoffnung. Ohne sie wären wir arm dran.

 

Alexander Wendt und Publico-Redaktion

 

 


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9 Kommentare
  • Nicole Warich
    4. April, 2021

    Lieber Herr Wendt, ohne Sie(!) wären wir arm dran! Machen Sie bitte weiter so!!! Ihre wertvolle Arbeit werden wir auch weiterhin, im Rahmen unserer Möglichkeiten, unterstützen. Wir wünschen Ihnen ebenfalls frohe Ostern!

    • Jens Richter
      5. April, 2021

      Dem schließe ich mich an. Der erste Klick am frühen Morgen gilt Herrn Wendt. Kaffee ohne publico ist nur halb so schmackhaft. Ich wünsche Ihnen und allen Diskutanten schöne Ostertage.

  • Christina
    4. April, 2021

    Lieber Alexander,

    Ihre brillianten Recherchen sind für mich eine Wohltat! Ich bedanke mich und wünsche ebenfalls frohe Ostern!

  • P. Groepper
    4. April, 2021

    Lieber Herr Wendt,
    hervorragender Journalismus (wohlüberlegt, mit sichtbarer Sorgfalt recherchiert, stilistisch souverän, auf das Wesentliche konzentriert, verständlich, ideologiefrei, phrasenfrei) wird nicht dadurch besser, dass er seine vorhandenen Ressourcen breiter einsetzen zu müssen glaubt. Halten Sie Ihre Qualität. Es wäre zu schade, eines Tages feststellen zu müssen, dass “der Wendt” “früher mal besser war”. Spitzenqualität kann nie Massenware sein oder werden. Bleiben Sie also lieber bei einem Text mit Klasse, statt zehn Texten und Masse. Bleiben Sie ein journalistischer Sternekoch, statt eine journalistische Großküche anzustreben. Ich habe keinen Zweifel, dass Sie diese Ermunterung gar nicht nötig haben. Ich wollte es aber dennoch einmal gesagt haben.
    Vielen Dank für Ihre Beiträge!

    • Grand Nix
      5. April, 2021

      Ermunterung haben wir alle nötig, brauchen wir alle ein wenig, lieber P. Groepper, besonders in unsicheren und schwierigen Zeiten.

      Deshalb schließe ich mich ihren Worten an. Wünsche auch ich dem journalistischen “Sternekoch” und seiner aufmerksamen Redakteurin, weiterhin gutes Gelingen.

      Grand Nix

  • HB
    5. April, 2021

    Hallo Herr Wendt,

    Ihnen auch frohe Ostern!

    Ihre luziden Artikel ragen für mich sehr weit heraus in der sog. “Blogosphäre”. Von den Mainstream-Medien brauchen wir gar nicht zu reden. Mir ist Klasse lieber als Masse. Daher bin ich über einen guten Artikel alle paar Tage sehr glücklich. Stressen Sie sich daher nicht, dass Sie noch 10 weitere schreiben müssten.

    Freundliche Grüße

  • Immo Sennewald
    5. April, 2021

    Einfach ein großes Dankeschön an Sie und Ihre Mitarbeiter, lieber Alexander Wendt, viel Erfolg und noch viel mehr Unterstützung in der kommenden Zeit: Bleiben Sie bissig und heiter, wir werden’s brauchen.

  • Dieter Schilling
    5. April, 2021

    Vielen Dank für die hervorragenden Artikel und Frohe Ostern!

  • Gotlandfahrer
    7. April, 2021

    Zunächst auch von mir herzlichen Dank für Ihre Arbeit und die Zuversicht. Ohne Menschen wie Sie wäre hier schon lange das Licht aus, ich hoffe zukünftige Generationen werden in der Lage sein, zu schätzen, welchen Wert Arbeit wie die Ihrige hat!

    Ansonsten noch ein Gedanke: Wenn wir, was wir tun sollten, noch der Vorstellung des Staatsvolkes anhängen, dann sind wir als Schicksalsgemeinschaft auch Ausdruck unseres eigenen Durchschnitts. Mitgehangen, mitgefangen. Dann ist alles, was “wir” derzeit geschehen lassen, konsequentes Ehrlichwerden: Wieviel Selbstlosigkeit in Form erduldeter Selbstschädigung sind “wir” tatsächlich bereit zu ertragen, für das Erfüllen “unserer” Gelöbnisse vom Weltmenschen, der keiner Fliege mehr etwas zuleide tun will? Wieviel Erniedrigung unserer Kinder, eigene Willfährigkeit und verbissene Treue in “unsere” Führung erfordert tatsächlich unser Selbstbild vom “solidarischen und befreienden Individuum” ? Der ganze Inkonsistenz-Schmodder, der gerade aus der Kloake der falschen Freiheiten nach oben gespült wird, ist doch Ausdruck eines großen Reinigungsprozesses. Es wird noch hässlich werden, aber es tut endlich not.

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